Der Einsatz des Rollbretts soll die Kinder bewegungspädagogisch an ein kooperatives Miteinander heranführen. Das Rollbrett bietet jedem Kind (bewegungsschwächeren wie auch –stärkeren) seinen Fähigkeiten entsprechende Bewegungsmöglichkeiten an. Es lädt sie zur kreativen Auseinandersetzung ein. Aber auch die eigene Geschicklichkeit wird immer wieder gefordert. Den Kindern ist die rollende Fortbewegung aus anderen Bereichen (Roller, Inliner usw.) bekannt. Die Kinder sollen über die Bewegung mit dem Rollbrett ihre räumliche Umwelt und die Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten des Spielobjekts erfahren. Im kreativen Umgang mit dem Rollbrett und den daraus folgenden Bewegungssituationen gewinnen die Schüler Erkenntnisse (Gleichgewicht, Schwerkraft usw.) die für das Verstehen ihres unmittelbaren Umfeldes (z.B. beim Fahrrad fahren im Verkehr) nötig sind. Durch das Fahren mit dem Rollbrett erhalten die Schüler die Möglichkeit, ihre Raumwahrnehmung zu schulen. Eine gute Raumorientierung ist für das tägliche Leben, für alle Bewegungsaktionen unerlässlich.
Neben dem Erwerb der Kooperation und dem spielerischen Umgang mit dem Rollbrett liegt der Schwerpunkt in der Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten (Orientierung, Reaktion, Differenzierung und Gleichgewicht). Diese Fähigkeiten müssen erlernt, gefestigt und weiter entwickelt werden, damit Bewegungssicherheit bei den Kindern entsteht.
Neben der Kooperation und Koordination wird die Schulter-, Arm- und Beinmuskulatur durch die Fortbewegung mit dem Rollbrett gefördert. Schon im Grundschulalter treten Bewegungsmängel auf. Vielfältige Bewegungsanregungen im Sportunterricht helfen muskuläre Dysbalancen zu verringern. Das Rollbrett bietet durch seine abwechslungsreiche Anwendungsweise die Möglichkeit die Muskulatur zu kräftigen. Der Umgang mit dem Rollbrett setzt feste Regeln voraus, die Unfälle in der Stunde vermeiden helfen sollen. Regeln sind der äußere Rahmen der Unterrichtsstunde und geben den Schülern eine Orientierungshilfe sowie Sicherheit, in der sie sich bewegen können. Einige Verhaltensregeln lassen sich auch in der näheren Umgebung der Kinder wieder finden und umsetzen (Straßenverkehr – Rücksicht).
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- Tanja Aust (Author), 2007, "Wir machen den Rollbrett-Führerschein" als Thema einer Sportstunde in der 4. Klassenstufe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148040
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