Der Staffellauf ist eine Disziplin der Leichtathletik, bei der mehrere Läufer (meistens vier) einer Mannschaft nacheinander einen Abschnitt der Gesamtstrecke zurücklegen. Dabei wird der Staffelstab vom Start- über die Zwischen- zum Schlussläufer weitergereicht. Die olympischen Staffeldisziplinen sind der 4 x 100-Meter-Lauf und der 4 x 400-Meter-Lauf für Damen und Herren. Während die Herrenstaffeln seit 1912 olympisch sind, wurden die Staffeln der Damen erst 1928 (4 x 100-Meter-Lauf) und 1972 (4 x 400-Meter-Lauf) ins olympische Programm aufgenommen. Es wird auf einer 400-Meter-Rundbahn gelaufen. Neben Startmarke und Ziellinie sind die Wechselräume (20 Meter lang) markiert, innerhalb derer der Staffelstab übergeben werden muss. Der Staffelstab besteht aus Holz oder Metall, ist 28 bis 30 Zentimeter lang und 50 Gramm schwer.
Es dominieren drei Wechselarten: Außenwechsel, Innenwechsel und Frankfurter Wechsel. Beim Außenwechsel trägt der übergebende Läufer den Stab in der linken Hand, läuft rechts an den übernehmenden Läufer heran und übergibt den Stab in dessen rechte (äußere) Hand. Beim Innenwechsel wird an den übernehmenden Läufer links heran gelaufen und in die linke (innere) Hand übergeben. Der Frankfurter Wechsel ist eine Kombination zwischen Innen- und Außenwechsel, die vor allem bei Sprintstaffeln zur Anwendung kommt. In diesem Fall sind der erste und der dritte Wechsel ein Innenwechsel und der zweite Wechsel ein Außenwechsel. Unterschieden werden zwei Übergabetechniken: Bei der Übergabe von unten streckt der Übernehmende die Hand mit abgespreiztem Daumen so nach hinten, dass die offene Hand nach unten zeigt. Der »Anläufer« übergibt den Stab von unten nach oben in die Hand; bei der Übergabe von oben hält der Übernehmende seine Hand so nach hinten, dass der Handrücken nach unten (zum Boden) zeigt. Der Übergebende legt den Stab dann von oben nach unten in die Hand.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Bedingungsfeld
1.1 Situation der Schule
1.2 Situation der Klasse
1.3 Situation des Lehramtsanwärters
2. Sachanalyse
2.1 Der Staffellauf
2.2 Organisatorische Grundformen der Staffel in den kleinen Spielen
3. Didaktische Analyse
3.1 Fachdidaktische Diskussion
3.2 Bezug zum Lehrplan
3.3 Einordnung in die Unterrichtseinheit
3.4 Relevanz für die Schüler
3.5 Analyse der Lernvoraussetzungen
3.6 Didaktische Reduktion
3.7 Mögliche Schwierigkeiten
4. Lernziele
5. Methodische Analyse
5.1 Organisatorische Rahmenbedingungen
5.2 Struktur der Unterrichtsstunde
5.3 Darstellung der Unterrichtsschritte und deren Begründung unter Einbeziehung alternativer Möglichkeiten
5.4 Differenzierungsmaßnahmen
5.5 Alternative Zeitplanung
6. Verlaufsplanung
7. Literatur
8. Anhang
Anmerkung:
Aus Gründen der Vereinfachung werden die Begriffe »Schüler« und »Lehrer« synonym für die weibliche und männliche Form gebraucht.
1. Bedingungsfeld
1.1 Situation der Schule
Angaben wurden aus Datenschutzgründen entfernt.
1.2 Situation der Klasse
Angaben wurden aus Datenschutzgründen entfernt.
1.3 Situation des Lehramtsanwärters
Angaben wurden aus Datenschutzgründen entfernt.
2. Sachanalyse
2.1 Der Staffellauf
Der Staffellauf ist eine Disziplin der Leichtathletik, bei der mehrere Läufer (meistens vier) einer Mannschaft nacheinander einen Abschnitt der Gesamtstrecke zurücklegen. Dabei wird der Staffelstab vom Start- über die Zwischen- zum Schlussläufer weitergereicht. Die olympischen Staffeldisziplinen sind der 4 x 100-Meter-Lauf und der 4 x 400-Meter-Lauf für Damen und Herren. Während die Herrenstaffeln seit 1912 olympisch sind, wurden die Staffeln der Damen erst 1928 (4 x 100-Meter-Lauf) und 1972 (4 x 400-Meter-Lauf) ins olympische Programm aufgenommen. Es wird auf einer 400-Meter-Rundbahn gelaufen. Neben Startmarke und Ziellinie sind die Wechselräume (20 Meter lang) markiert, innerhalb derer der Staffelstab übergeben werden muss. Der Staffelstab besteht aus Holz oder Metall, ist 28 bis 30 Zentimeter lang und 50 Gramm schwer.
Es dominieren drei Wechselarten: Außenwechsel, Innenwechsel und Frankfurter Wechsel. Beim Außenwechsel trägt der übergebende Läufer den Stab in der linken Hand, läuft rechts an den übernehmenden Läufer heran und übergibt den Stab in dessen rechte (äußere) Hand. Beim Innenwechsel wird an den übernehmenden Läufer links heran gelaufen und in die linke (innere) Hand übergeben. Der Frankfurter Wechsel ist eine Kombination zwischen Innen- und Außenwechsel, die vor allem bei Sprintstaffeln zur Anwendung kommt. In diesem Fall sind der erste und der dritte Wechsel ein Innenwechsel und der zweite Wechsel ein Außenwechsel. Unterschieden werden zwei Übergabetechniken: Bei der Übergabe von unten streckt der Übernehmende die Hand mit abgespreiztem Daumen so nach hinten, dass die offene Hand nach unten zeigt. Der »Anläufer« übergibt den Stab von unten nach oben in die Hand; bei der Übergabe von oben hält der Übernehmende seine Hand so nach hinten, dass der Handrücken nach unten (zum Boden) zeigt. Der Übergebende legt den Stab dann von oben nach unten in die Hand.[1]
2.2 Organisatorische Grundformen der Staffel in den kleinen Spielen
Kern und Söll zufolge, lassen sich die organisatorischen Formen der Staffel auf drei Grundformen zurückführen: Die Reihenstaffel, die Pendelstaffel und die Rundenstaffel.
Bei der Reihenstaffel stehen die Mannschaftsmitglieder in Reihe hintereinander. Der letzte Sportler beginnt, umläuft seine Mannschaft und schickt durch »Abschlag« den nächsten auf die Reise usw. Dabei lässt sich das Prinzip der Reihenstaffel auch auf eine Kreis- oder Viereckaufstellung übertragen.
Bei der Pendelstaffel stehen sich jeweils zwei Hälften einer Mannschaft gegenüber. Die Mitspieler laufen zur Gegenseite, »schlagen« den nächsten ab (bzw. übergeben einen Staffelstab oder ein Gerät) und stellen sich hinten an, bis jeder einmal oder auch mehrmals an der Reihe war. Bei ungerader Teilnehmerzahl beginnt die Seite mit der größeren Anzahl. Eine relativ eigenständige Variation der Pendelstaffel ist die Umkehrstaffel: Die Mitspieler bewegen sich zu einem bestimmten Punkt und von dort zurück zu ihrer Mannschaft.
Zu der Rundenstaffel zählen die »Klassischen« Staffeln auf der Sportplatzrundbahn. Diese Staffelform unterscheidet sich von den beiden anderen durch den »fliegenden Wechsel« und vor allem dadurch, dass alle Mannschaften, will man nicht die komplexe Wettkampfform der 4x100m Staffel verwenden, auf derselben Bahn laufen. Das Prinzip der Rundenstaffel lässt sich auch bei der Pendel- und Umkehrstaffel anwenden.[2]
3. Didaktische Analyse
3.1 Fachdidaktische Diskussion
In der Literatur finden sich eine Reihe fachdidaktischer Konzepte für den Sportunterricht. Wydra zufolge, stellen die Vertreter der unterschiedlichen Konzepte zwar immer das besondere ihres Konzeptes heraus, um ihr Konzept von anderen abzugrenzen.[3] Gleichzeitig merkt er aber an, „dass es sich hierbei zuweilen mehr um theoretisches Imponiergehabe handelt, als dass tatsächlich eine substanzielle theoretische Differenz bestünde.“[4]
Deshalb ist es nahe liegend, so Wydra weiter, dass es den einen richtigen und guten Sportunterricht nicht gibt, sondern ein guter Sportunterricht in vielfältiger Form und in Anlehnung an unterschiedliche didaktische Konzepte gelingen kann.[5]
Verständlicherweise können in der vorliegenden Arbeit nicht alle didaktischen Konzepte vorgestellt werden. Vielmehr werden im Folgenden zwei Modelle, deren Ausrichtungen für die geplante Unterrichtsstunde geeignet erscheinen, exemplarisch vorgestellt und kurz diskutiert.
Söll verwendet in seinem Sportartenkonzept, so Wydra, einen „engen Sportbegriff“.[6] Charakterisiert wird sein Konzept dadurch, dass die Sportarten im Mittelpunkt des Sportunterrichts stehen. Für Söll ist es Ziel des Unterrichts, die Schüler durch Schulung sportlicher Fertigkeiten für den außerschulischen Sport zu qualifizieren und zu trainieren. Sportunterricht basiert seiner Auffassung nach auf drei Kernelementen, die jeweils einzelnen Sportarten zugeordnet werden können. Kernelemente sind:
- körperliche Leistungsfähigkeit möglichst verlustfrei in messbare Leistung umzusetzen (z.B. bei der Leichtathletik)
- die Bewegung selbst als Leistungsziel (z.B. beim Geräteturnen)
- Vergleich mit dem Gegenspieler (z.B. bei Sportspielen)[7]
Laut Wydra geht das Konzept der Handlungsfähigkeit von Kurz dagegen von einem „weiten Sportbegriff“[8] aus. Der Sportunterricht in der Schule soll derart gestaltet sein, dass er die Schüler zum Sporttreiben befähigt.
Allerdings sieht Kurz nicht das Sportreiben selbst im Mittelpunkt des Sportunterrichts, sondern die „Entwicklung einer individuellen Perspektive oder Sinnfindung gegenüber dem Sporttreiben“.[9] Um dies gewährleisten zu können, soll der Sportunterricht so konzipiert sein, dass die Schüler nicht nur die Möglichkeit haben mehrere Perspektiven des Sporttreibens kennen zu lernen. Vielmehr sollen diese die Gelegenheit erhalten, aus dem weit gefächerten Spektrum der sportlichen Betätigungen diejenigen zu finden, bei denen sie sich körperlich und emotional wohl fühlen und Freude empfinden.[10]
Im Hinblick auf die vorliegende Unterrichtstunde scheint eine Verknüpfung der beiden vorgestellten Konzepte als sinnvoll. Im Zentrum der Unterrichtsstunde soll das Einüben und Kennen lernen verschiedener Staffelformen stehen, bei der die Schüler verschiedene Lauferfahrungen sammeln können. Im Sinne von Kurz, haben die Schüler die Möglichkeit, verschiedene Perspektiven des Sports zu erfahren, da nicht allein die leichtathletischen Disziplinen des Staffellaufs oder des Sprints berücksichtigt werden. Durch unterschiedliche Bewegungserfahrungen, während des Laufens, besteht vielmehr auch die Möglichkeit, Freude an der Bewegung und Sport ohne Leistungszwang zu erleben. Gleichzeitig wird mit der Lauf- und Rhythmusschulung verbunden mit dem Wettkampfcharakter des Staffellaufs aber auch die Basis für andere Sportarten und die leichtathletische Disziplin des Sprints gelegt. In diesem Punkt greift das Konzept von Söll. So soll die Verbesserung der Laufschnelligkeit, als motorische Fähigkeit und Voraussetzung für zahlreiche leichtathletische Disziplinen, ebenfalls Bestandteil der Unterrichtsstunde sein.
3.2 Bezug zum Lehrplan
Grundsätzlich geht der Sportunterricht in der Grundschule „vom elementaren Bewegungsbedürfnis der Grundschulkinder aus.“[11] und soll auf eine ganzheitliche Bildung und Erziehung des Menschen ausgerichtet sein. Nachdem in den ersten beiden Schuljahren grundlegende Bewegungserfahrungen und Fertigkeiten vermittelt werden, steht in den Klassenstufen drei und vier zunehmend das Erlernen, Vertiefen und Festigen sportartspezifischer Fertigkeiten im Vordergrund.[12] Im Themenbereich »Spielerisches Bewegen ohne und mit Gerät« soll in Klassenstufe drei die Laufschnelligkeit im Rahmen von Laufspielen, Kurzstreckenläufen und Staffelläufen verbessert werden.
Zudem soll in Laufspielen die Laufgeschicklichkeit und damit verbundene Rhythmusfähigkeit geschult werden.[13] Im Bereich der »kleinen Spiele« wird gefordert, dass die Schüler spielend kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen lernen. Zudem sollen sie Spielregeln einhalten und kleinere Spiele mit und ohne Wettkampf- bzw. Mannschaftscharakter kennen lernen.[14] Zum Erreichen dieser Ziele ist die Durchführung unterschiedlicher Staffelformen bestens geeignet.
3.3 Einordnung in die Unterrichtseinheit
Die vorliegende Unterrichtsstunde stellt den Abschluss der Einheit »Schnelles Laufen« im Rahmen der Einübung leichtathletischer Bewegungsformen dar. In den vorangegangenen Stunden lernten die Schüler zunächst verschiedene Schnellaufübungen und Laufspiele kennen. Danach wurden das Antreten, das Beschleunigen und das Starten aus verschiedenen Positionen trainiert. Im Anschluss schulten die Schüler auf Reifenbahnen ihren Laufrhythmus, experimentierten mit verschiedenen Abständen und führten Übungen zum Überlaufen von Hindernissen durch. Die unterschiedlichen Laufstaffeln der geplanten Unterrichtsstunde stellen einerseits eine Kombination der bereits durchgeführten Übungsformen dar, tragen gleichzeitig zur Optimierung der Lauftechnik bei und sind als motivierende Intensivierung des Unterrichts geeignet.
[...]
[1] Vgl. Bauersfeld/Schröter 1992, 138ff.
[2] Vgl. Kern/Söll 1997, 181ff.
[3] Vgl. Wydra 2007, 29.
[4] Ebd.
[5] Vgl. ebd.
[6] Ebd., 37.
[7] Vgl. ebd.
[8] Ebd., 52.
[9] Wydra 2007, 52.
[10] Vgl. ebd., 52f.
[11] Der Minister für Kultus, Bildung und Wissenschaft 1988, 3.
[12] Vgl. ebd.
[13] Vgl. Der Minister für Kultus, Bildung und Wissenschaft 1988, 25.
[14] Vgl. ebd., 8.
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.