Im Rahmen der Hausarbeit im Modul „Arbeits- und Organisationspsychologie“ soll auf Basis der nachfolgenden Aussage die Einflussfaktoren auf Stress am Arbeitsplatz und das Burnout-Syndrom herausgearbeitet werden.
„Psychische Belastungen am Arbeitsplatz verursachen in Deutschland
jährlich volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von rund 6,3 Milliarden Euro. „Während im Arbeitsleben die körperliche Beanspruchung immer weiter zurückgeht, steigen psychische Belastungen und Arbeitsverdichtung“, kritisieren die Betriebskrankenkassen. Nach Expertenschätzung seien rund neun
Millionen Menschen vom sogenannten Burnout-Syndrom betroffen. Sie
fühlen sich ausgebrannt, erschöpft und leer.“
Das Thema Stress am Arbeitsplatz ist in den letzten Jahren immer mehr in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Ständig steigender (Rendite-)Druck, Outsourcing- und Rationalisierungsmaßnahmen haben den Stresspegel der Angestellten massiv ansteigen lassen. Die Wirtschaftskrise verstärkt seit gut einem Jahr zusätzlich die angespannte Wirtschaftslage und bringt einen weiteren Stressor , die gestiegenen Firmeninsolvenzen und -pleiten mit der dadurch gestiegenen Existenzbedrohung, ins Gespräch und in die Studien, welche zu diesem Thema in „den letzten Tagen“ in Auftrag gegeben wurden.
Im Folgenden beschäftige ich mich mit der Begriffsdefinition und -abgrenzung, der Analyse von Einflussfaktoren und der Reflexion in einem aktuellen Beispiel aus der Wirtschaft.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Theoretische Grundlagen
3. Vorgehen/Methode
3.1 Belastung
3.2 Beanspruchung
3.3 Stress
3.3.1 Distress
3.3.2 Eustress
3.3.3 Stressoren und Stressreaktion
3.3.4 Methoden zur Messung von Stress
3.4 Reizorientierte Modelle
3.5 Reaktionsorientierte Modelle
3.6 Transaktionale Modelle
3.7 Burnout-Syndrom
3.7.1 Ursachen
3.7.2 Phasenverlauf
3.7.3 Gestaltungsempfehlungen für die Praxis
4. Fallbeispiel
5. Zusammenfassung / Ausblick / Fazit
6. Abbildungsverzeichnis
7. Literaturverzeichnis/ Onlinequellen
1. Einleitung
Im Rahmen der Hausarbeit im Modul „Arbeits- und Organisationspsychologie“ soll auf Basis der nachfolgenden Aussage die Einflussfaktoren auf Stress am Arbeitsplatz und das Burnout-Syndrom herausgearbeitet werden.
„ Psychische Belastungen am Arbeitsplatz verursachen in Deutschland
jährlich volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von rund 6,3 Milliarden Euro. „Während im Arbeitsleben die körperliche Beanspruchung immer weiter
zurückgeht, steigen psychische Belastungen und Arbeitsverdichtung“, kritisieren die Betriebskrankenkassen. Nach Expertenschätzung seien rund neun
Millionen Menschen vom sogenannten Burnout-Syndrom betroffen. Sie fühlen sich ausgebrannt, erschöpft und leer.“[1]
Das Thema Stress am Arbeitsplatz ist in den letzten Jahren immer mehr in das Bewusstsein der Menschen gerückt. Ständig steigender (Rendite-)Druck, Outsourcing- und Rationalisierungsmaßnahmen haben den Stresspegel der Angestellten massiv ansteigen lassen. Die Wirtschaftskrise verstärkt seit gut einem Jahr zusätzlich die angespannte Wirtschaftslage und bringt einen weiteren Stressor[2], die gestiegenen Firmeninsolvenzen und -pleiten mit der dadurch gestiegenen Existenzbedrohung, ins Gespräch und in die Studien, welche zu diesem Thema in „den letzten Tagen“ in Auftrag gegeben wurden.
Im Folgenden beschäftige ich mich mit der Begriffsdefinition und -abgrenzung, der Analyse von Einflussfaktoren und der Reflexion in einem aktuellen Beispiel aus der Wirtschaft.
2. Theoretische Grundlagen
Bevor eine genaue Begriffsbestimmung vorgenommen werden kann, müssen erst die zentralen Begriffe Belastung und Beanspruchung mittels Definition voneinander abgegrenzt werden.
Definition Belastung[3] : Belastungen sind objektive, von außen auf den Menschen einwirkende Reize, die Stressreaktionen oder Beanspruchung auslösen.
Definition Beanspruchung[4] : Beanspruchungen sind subjektive Folgen derartiger Belastungen auf den Menschen und im Menschen.
3. Vorgehen/Methode
Auf Grund von Unstimmigkeiten in dem Gebrauch von Begriffen wie Belastung oder Stress ist es wichtig, die zentralen Begriffe zu definieren und voneinander abzugrenzen. Beispielsweise wird der Begriff Stress manchmal als der Stressauslöser (die Belastung) und manchmal auch als negative Beanspruchungsfolge verstanden.[5]
Nachfolgend werden die zentralen Begriffe (Belastung, Beanspruchung und Stress) definiert und genauer beleuchtet, die Stressmodelle (reizorientiert, reaktionsorientiert und kognitiv) werden analysiert und das Burnout-Syndrom beschrieben.
3.1 Belastung
Belastungen sind objektive, von außen auf den Menschen einwirkende Reize, Größen und Faktoren. „Belastungen sind hypothetische Konstrukte, zu denen sowohl externe als auch innerpsychische Reize zählen, die Stressreaktionen oder Beanspruchungen auslösen.“[6] Die Reize können beispielsweise Lärm, Hitze, Überforderung und Konflikte sein.
Arbeitsbelastung wird im Kontext der Arbeit nach DIN 33400[7] als Gesamtheit aller Einflusse definiert, die im Arbeitssystem auf den Menschen einwirken (z. B. langes Sitzen, Zwangshaltungen, Bewegungseinschränkung).[8]
3.2 Beanspruchung
Die Beanspruchung beschreibt die individuelle Reaktion des Mitarbeiters auf die Belastung. Demzufolge ist die Beanspruchung die subjektive Folge von Belastung auf den Menschen und im Menschen. Sie beschreibt die unmittelbar folgenden psychischen Zustände und Verhaltensweisen (z. B. monotone Arbeit, Übermüdung, Burnout etc.). Ebenso können auch somatische (physiologische) Beschwerden durch die (Arbeits-)Belastung eintreten, wie z. B. Schwitzen, Herzrasen oder Muskelschmerzen.
Es darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass durch veränderte Arbeitsformen und -bedingungen sich auch die Beanspruchungsarten geändert haben. Waren früher noch überwiegend physische Belastungsfaktoren wie z. B. Staub, Lärm und Hitze relevant, so sind es heute eher psychische Faktoren wie z. B. die Angst um den Arbeitsplatz durch Verdichtung und/oder Flexibilisierung von Arbeitsprozessen oder Outsourcing.
3.3 Stress
„Stress ist ein Zustand, bei dem das körperliche und psychische Wohlbefinden durch innere oder äußere Einflüsse als gefährdet wahrgenommen wird.“[9]
Stress ist in erster Linie ein sehr negativ behaftetes Wort. Jedoch muss Stress differenziert betrachtet werden - Distress als negativer Stress und Eustress als positiver Stress.
Jeder Mensch besitzt einen individuellen Schwellenwert der Stresstoleranz. Wird diese Toleranzgrenze überschritten, kann eine dauerhafte Schädigung der physischen und psychischen Gesundheit eintreten. Die individuellen
Unterscheide[10] ergeben sich aus:
- der Wahrnehmung eines Ereignisses durch die Person,
- der Arbeitserfahrung der Person,
- dem Ausmaß an sozialer Unterstützung, welche die Person von
Kollegen oder Freunden erfährt,
- der eigenen Kontrollüberzeugung (locus of control[11])
- der Ambiguitätstoleranz einer Person (~ bezieht sich darauf, bis zu welchem Grad einer Person unstrukturierte oder mehrdeutige Situationen als angenehm oder verträglich erscheinen),
- dem Faktor Hardiness (Widerstandskraft, Unempfindlichkeit) einer Person, der für die Empfänglichkeit von stressbedingten Krankheiten steht.
[...]
[1] Vgl. welt-online; http://www.welt.de/finanzen/karriere/article3659218/Mobbing-und-Burn-out-Kosten-jaehrlich-6-5-Milliarden.html; 01.05.2009
[2] Siehe 3.3.3 Stressoren und Stressreaktion
[3] Vgl. Greif, S.; Bamberg, E.; Semmer, N.; Psychischer Stress am Arbeitsplatz; 1991; Verlag Hogrefe; Göttingen
[4] Vgl. Greif, S.; Bamberg, E.; Semmer, N.; Psychischer Stress am Arbeitsplatz; 1991;; Verlag Hogrefe; Göttingen
[5] Vgl. Jex, S. M.; Beehr, T. A.; Roberts, C. K.; The meaning of occupational stress items to survey respondents; Journal of Applied Psychology (1992); Page 77, 623-628
[6] Vgl. Greif, S.; Bamberg, E.; Semmer, N.; Psychischer Stress am Arbeitsplatz; 1991;; Verlag Hogrefe; Göttingen
[7] DIN 33400 Gestaltung von Arbeitssystemen nach arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen
[8] Vgl. Steimer, Susanne; Arbeits- und Organisationspsychologie; Studienbrief (Titel-Nr. 0530-07); 7. Auflage 2009; Seite 51; SRH FernHochschule Riedlingen; Riedlingen
[9] Vgl. Steimer, Susanne; Arbeits- und Organisationspsychologie; Studienbrief (Titel-Nr. 0530-07); 7. Auflage 2009; Seite 52; SRH FernHochschule Riedlingen; Riedlingen
[10] Vgl. Weinert, A. B.; Organisationspsychologie; Seite 242-247; 4. Überarbeitete Auflage; 1998; Weinheim
[11] Der Locus of control gibt darüber Auskunft, ob und in welchem Maße eine Person einschätzt, selbst Kontrolle über ihr Schicksal zu haben.
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