Auf Grundlage des §38 EStG wird die Einkommensteuer bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit durch Abzug der Lohnsteuer vom Arbeitslohn erhoben. Mit dem Ziel dieses Verfahren zu vereinfachen und hohen Verwaltungsaufwand zu vermeiden,
werden unbeschränkt steuerpflichtige Arbeitnehmer in Steuerklassen eingeteilt. Eine Besonderheit stellt hierbei das Gestaltungsrecht für zusammenveranlagte Ehegatten dar,
unter unterschiedlich wirkenden Steuerklassenkombinationen zu wählen. Bisher konnten sich Ehegatten entscheiden ob beide nach Steuerklasse IV besteuert werden, oder nach der Kombination von Steuerklasse III und V. Da in Steuerklasse III die ehebezogenen Entlastungen für beide Ehegatten berücksichtigt werden erfolgt in
Steuerklasse V eine unverhältnismäßig hohe Lohnbesteuerung, was den Anreiz zur Aufnahme einer Arbeitstätigkeit mindert. In der Kombination IV/IV kommt es bei Abweichung eines gleichen Einkommensverhältnisses regelmäßig zu Lohnsteuerüberzahlungen. Auch für die Berechnung von Lohnersatzleistung stellt die
Wahl der Steuerklasse einen wichtigen Einflussfaktor dar, da deren Berechnungsgrundlage vom Nettoeinkommen abhängt. Mit dem Ziel diesen Problemen entgegenzuwirken wird mit dem Jahressteuergesetz 2009 ab dem 01.01.2010 das sog. „optionale Faktorverfahren“ als weitere Gestaltungsmöglichkeit für Ehegatten eingeführt. Die Möglichkeit nun unter drei Gestaltungsalternativen zu wählen eröffnet jedoch die Frage nach einem Entscheidungsproblem für zusammenveranlagte Ehegatten...
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1. Zielsetzung und Struktur der Arbeit
2. Systematik und Wirkungsweise der Steuerklassenkombinationsmöglichkeiten von Ehegatten nach dem Jahressteuergesetz 2009
2.1 Lohnsteuerklassenkombination III/V
2.2 Lohnsteuerklassenkombination IV/IV
2.3 Optionales Faktorverfahren nach §39f EStG
3. Handlungsempfehlungen
3.1 Zielgerichtete Gestaltungsmöglichkeiten
3.2 Lohnersatzleistungen
4. Fazit
Anhang
Literaturverzeichnis
Verzeichnis der Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsanweisungen
Rechtssprechungsverzeichnis
Bonusmaterial: Präsentationsvorlage
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Zusammenfassende Darstellung der Abbildungen 1-3
1. Zielsetzung und Struktur der Arbeit
Auf Grundlage des §38 EStG wird die Einkommensteuer bei Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit durch Abzug der Lohnsteuer vom Arbeitslohn erhoben. Mit dem Ziel dieses Verfahren zu vereinfachen und hohen Verwaltungsaufwand zu vermeiden, werden unbeschränkt steuerpflichtige Arbeitnehmer in Steuerklassen eingeteilt1. Eine Besonderheit stellt hierbei das Gestaltungsrecht für zusammenveranlagte Ehegatten dar, unter unterschiedlich wirkenden Steuerklassenkombinationen zu wählen.
Bisher konnten sich Ehegatten entscheiden ob beide nach Steuerklasse IV besteuert werden, oder nach der Kombination von Steuerklasse III und V. Da in Steuerklasse III die ehebezogenen Entlastungen für beide Ehegatten berücksichtigt werden erfolgt in Steuerklasse V eine unverhältnismäßig hohe Lohnbesteuerung, was den Anreiz zur Aufnahme einer Arbeitstätigkeit mindert. In der Kombination IV/IV kommt es bei Abweichung eines gleichen Einkommensverhältnisses regelmäßig zu Lohnsteuerüberzahlungen. Auch für die Berechnung von Lohnersatzleistung stellt die Wahl der Steuerklasse einen wichtigen Einflussfaktor dar, da deren Berechnungsgrundlage vom Nettoeinkommen abhängt. Mit dem Ziel diesen Problemen entgegenzuwirken wird mit dem Jahressteuergesetz 2009 ab dem 01.01.2010 das sog. „optionale Faktorverfahren“ als weitere Gestaltungsmöglichkeit für Ehegatten eingeführt2. Die Möglichkeit nun unter drei Gestaltungsalternativen zu wählen eröffnet jedoch die Frage nach einem Entscheidungsproblem für zusammenveranlagte Ehegatten.
Ziel dieser Arbeit ist es die verschiedenen Steuerklassenwahlmöglichkeiten im Hinblick auf deren Wirkung zu prüfen um daraus Erkenntnisse über Problemfelder und Gestaltungsmöglichkeiten zu erlangen. Um dies zu erreichen werden zunächst die Systematik und das Zusammenspiel der Lohnsteuerklassenkombinationen dargestellt und deren ökonomischen Auswirkungen analysiert. Dabei wird auch untersucht ob die an das Faktorverfahren gestellten Ansprüche erfüllt werden. In einem weiteren Schritt werden auf Grundlage der erhaltenen Ergebnisse zielgerichtete Handlungsempfehlungen abgeleitet, welche die Problembereiche der Steuerklassen sowie die unterschiedlichen finanziellen Verhältnisse und Lebensumstände von Ehegatten berücksichtigen. Zum Ende der Arbeit erfolgt ein abschließendes Fazit.
[...]
1 Vgl Kußmaul, H.(2009):Steuerlehre, S. 312
2 Vgl. Deutscher Bundestag (2008): Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2009, S.54f. 1
- Arbeit zitieren
- Bastian Franke (Autor:in), 2009, Die Steuerklassenwahl bei Ehegatten nach dem Jahressteuergesetz 2009 , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147709
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