Die ökologischen Krisen des 21. Jahrhunderts offenbaren die Fehlannahme einer Sonderstellung des Menschen gegenüber anderen Lebewesen. Die Klimakrise, der Biodiversitätsverlust und die Verseuchung der Stoffkreisläufe bedrohen das Überleben der Menschen ebenso wie zahlreicher anderer Arten. Diese Krisen verdeutlichen ein problematisches Verhältnis einiger Menschen zur Natur, das tief in der westlichen Philosophietradition verwurzelt ist. Dualismen wie Natur und Kultur oder Körper und Geist haben die natürliche Sphäre abgewertet.
Diese Arbeit untersucht, ob Hegels Analyse des Mensch-Natur-Dualismus in seiner Frühschrift „Der Geist des Christentums und sein Schicksal“ eine plausible Erklärung für das Naturverhältnis der Gesellschaften des Globalen Nordens zu Beginn des Anthropozäns bietet. Nach der Begriffsbestimmung von „Anthropozän“ und „Natur“ sowie einer Darstellung des Anthropozentrismus wird Hegels genealogische Analyse interpretiert und auf ihre Anwendbarkeit im postmodernen Kontext geprüft. Abschließend werden die Grenzen dieses Ansatzes und Hegels Bedeutung für umweltethische Debatten diskutiert.
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- Fabian Fischbach (Author), 2022, Ökologische Krisen und Hegels Naturverhältnis in seiner Frühschrift "Der Geist des Christentums und sein Schicksal". Eine Analyse der Dualismen im Anthropozän, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1474229
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