Als Sozialarbeiterin und insbesondere als Anti- Gewalt- Trainerin treffe ich oft auf Kinder
und Jugendliche die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben sich prosozial zu
verhalten, was langfristig zu Problemen in Schule, Ausbildung oder Beruf führen kann. Ich
habe verschiedene Möglichkeiten kennen gelernt mit denen man junge Menschen mit solchen
Verhaltensmustern unterstützen kann. Dabei tat sich bei mir immer wieder die Frage auf, wie
es möglich ist Kindern frühzeitig prosoziales Verhalten zu vermitteln um ihnen viele negative
Erfahrungen, die sie durch ihr Verhalten erleben, zu ersparen. Mein Interesse für solche
präventiven Angebote führte mich dann zu dem Thema der vorliegenden Arbeit, in der ich ein
präventives Konzept zur Vermittlung von prosozialem Verhaltens vorstellen möchte. Um
präventiv arbeiten zu können, ist es wichtig die Entstehungsgeschichte bestimmter
Verhaltensweisen zu kennen. Deshalb beschäftige ich mich im ersten Kapitel mit den
Begriffen prosoziales Verhalten, soziale Kompetenzen und soziale Fertigkeiten, ihrer
Abgrenzung voneinander sowie der Entwicklung solcher Kompetenzen. Ebenso erläutere ich
die Begriffe, Kategorisierung und Entstehung des gegenteiligen Verhaltens, was als
dissozialen oder abweichend bezeichnet wird. Zentrale Themen sind dabei die Risiko- und
Schutzfaktoren, also die Einflussgrößen bei der Entstehung dissozialen Verhaltens. Nachdem
die Begrifflichkeiten erläutert sind, werde ich im vierten Kapitel beschreiben wie diese
Kompetenzen bisher in Deutschland an Kinder und Jugendliche vermittelt werden, welche
Probleme bei dieser Art der Vermittlung zu erkennen sind und welche Ansätze es außerdem
noch gibt. Ausgehend von diesen Ansatzpunkten und dem Wissen über die Entstehung von
dissozialem Verhalten wird dann im letzten Kapitel das Präventivprogramm „SAMS“
vorgestellt
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Prosoziales Verhalten
- Begriffsdefinitionen
- Gründe für prosoziales Verhalten
- Nutzung des Begriffes in der Praxis..
- Klärung weiterer Begriffe
- Modell zur Nutzung der beschriebenen Begriffe
- Die Entwicklung von prosozialem Verhalten.
- Abweichendes Verhalten
- Begriffsdefinitionen
- Die Entwicklung von abweichendem Verhalten aus Sicht der Entwicklungspsychopathologie...
- Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren ...
- Protektive Faktoren und Resilienz
- Entwicklung dissozialen Verhaltens aus anderen Blickwinkeln...
- Anomietheorie von Merton ...
- Theorie der sozialen Kontrolle von Hirschi
- Etikettierungstheorien
- Routine activity theory von Cohan und Felson......
- Die Vermittlung prosozialen Verhaltens...
- bisherige Vermittlungsstrukturen und auftretende Probleme...
- Handlungsorientiertes Lernen
- Erlebnisorientierte Angebote als Form von Handlungsorientierung...
- Definitionen…….........
- Charakteristische Merkmale..
- Ziele und Zielgruppen.
- Struktur der Konzepte
- Wirkungsmodelle.
- Verschiedene Varianten
- Schlussfolgerungen für die Zukunft..
- Konzept des Programms SAMS...
- Rahmenbedingungen......
- Grundlegende Annahmen und Ziele
- Bestandteile des Programms SAMS
- Fit für die Schule-Training mit Schulanfängern
- Kleine werden groß.
- Elternarbeit..
- Arbeit mit Pädagogen
- Hausaufgabenbetreuung und Förderkurse....
- Nachmittagsbetreuung..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit präsentiert ein präventives Konzept zur Vermittlung von prosozialem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, frühzeitig positive Verhaltensmuster zu fördern, um potenzielle Schwierigkeiten in Schule, Ausbildung und Beruf zu vermeiden. Der Fokus liegt dabei auf der Entstehung von prosozialem und dissozialem Verhalten, der Analyse bestehender Vermittlungsstrukturen und der Vorstellung eines konkreten Präventionsprogramms.
- Entwicklung von prosozialem und dissozialem Verhalten
- Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen
- Risiko- und Schutzfaktoren für dissoziales Verhalten
- Bisherige Vermittlungsstrukturen von prosozialem Verhalten und auftretende Probleme
- Das Präventionsprogramm "SAMS" und seine Bestandteile
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation und den Ausgangspunkt der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Problematik von schwierigem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen und die Notwendigkeit frühzeitiger Interventionen.
Kapitel 2 definiert den Begriff des prosozialen Verhaltens und grenzt ihn von anderen Begriffen wie Hilfeverhalten und Altruismus ab. Es beleuchtet verschiedene Gründe für prosoziales Verhalten und die Bedeutung von Empathie und sozialer Verantwortung.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit abweichendem Verhalten, definiert den Begriff und beschreibt dessen Entwicklung aus Sicht der Entwicklungspsychopathologie. Es werden Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren sowie protektive Faktoren und Resilienz betrachtet. Außerdem werden verschiedene Theorien zur Erklärung des dissozialen Verhaltens, wie die Anomietheorie von Merton, die Theorie der sozialen Kontrolle von Hirschi und Etikettierungstheorien, vorgestellt.
Kapitel 4 analysiert bestehende Vermittlungsstrukturen von prosozialem Verhalten in Deutschland und zeigt Probleme auf. Es stellt Handlungsorientiertes Lernen und erlebnisorientierte Angebote als alternative Ansätze vor, wobei verschiedene Definitionen, Merkmale, Ziele und Zielgruppen betrachtet werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen prosoziales Verhalten, dissoziales Verhalten, Prävention, Entwicklungspsychopathologie, Risikofaktoren, Schutzfaktoren, Resilienz, Handlungsorientiertes Lernen, Erlebnispädagogik und dem Präventionsprogramm SAMS.
- Quote paper
- Katrin Kretschmer (Author), 2008, Vermittlung von prosozialem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen durch ein präventives Training mit erlebnisorientierten Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/147370