Problemstellung
In den letzten Jahren ist vermehrt festzustellen, dass Unternehmen international tätig werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Gründe. Zu nennen sind beispielsweise Standortvorteile, die Nähe zu Absatzmärkten, Rohstoffen oder Arbeitskräften sowie Steuervorteile bzw. –anreize.(1) Trotz dieser zunehmenden Internationalisierung fehlen staatenübergreifend abgestimmte Regelungen zur grenz-überschreitenden Verlustbehandlung.(2) Dies kann zur Folge haben, dass Verluste nicht berücksichtigt oder doppelt geltend gemacht werden können.
In dieser Arbeit soll daher untersucht werden, wie grenz-überschreitende Verluste in Deutschland behandelt werden und welche Probleme damit einhergehen. Insbesondere wird auf Verlust-verrechnungsbeschränkungen sowie auf Maßnahmen zur Vermeidung
der doppelten Verlustberücksichtigung eingegangen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Grundlagen und Begriffsbestimmungen
- Grundprinzipien der Besteuerung im internationalen Steuerrecht
- Persönliche Anknüpfungspunkte für die Besteuerung grenzüber- schreitender Tätigkeiten im deutschen Steuerrecht
- Maßnahmen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung
- Gewinnermittlungsvorschriften
- Grenzüberschreitende Verluste
- Fazit
- Die Behandlung ausländischer Verluste in Deutschland
- Einschränkung des Verlustausgleichs durch 2a Abs. 1 EStG
- Freistellungs- und Anrechnungsmethode — Wirkung von 2aAbs_ 1 EStG
- Verluste ausländischer Betriebsstätten
- Verluste ausländischer Kapitalgesellschaften
- Teilwertabschreibungen
- Verluste aus Beteiligungsveräußerung und Liquidation
- Verlustbehandlung im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung
- Unilaterale Maßnahmen zur Vermeidung der doppelten
Verlu stbemcksicht igung
- Die Nachversteuerung nach S 2a Abs. 3 4 EStG
- Die Wertauffolung gem. 6 Abs. 1 Satz 4 EStG
- Zusammenfassung
- Anhang mit Anhangverzeichnis
- Grenzüberschreitende Verrechenbarkeit von Veräußerungs- oder L iqui d ationsverlusten
- Ermittlung des Hinzurechnungsbetrags
- Verzeichnis der Intemetquellen
- Literaturverzeichnis
- Quellen- und Rechtsprechungsverzeichnis
- Darstellungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Behandlung von grenzüberschreitenden Verlusten im deutschen Steuerrecht und die damit verbundenen Probleme. Der Fokus liegt auf Verlust-verrechnungsbeschränkungen und Maßnahmen zur Vermeidung der doppelten Verlustberücksichtigung. Die Arbeit betrachtet sowohl ausländische Verluste von unbeschränkt Steuerpflichtigen als auch inländische Verluste von beschränkt Steuerpflichtigen, wobei die Abkommens- und die deutsche Besteuerungsebene im Vordergrund stehen.
- Verlustverrechnungsbeschränkungen im deutschen Steuerrecht
- Doppelte Verlustberücksichtigung und Maßnahmen zur Vermeidung
- Behandlung von Verlusten aus Betriebsstätten und Kapitalgesellschaften
- Auswirkungen von Doppelbesteuerungsabkommen auf die Verlustbehandlung
- Unilaterale Maßnahmen zur Vermeidung der doppelten Verlustberücksichtigung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung ein und erläutert die Bedeutung der Untersuchung von grenzüberschreitenden Verlusten im Kontext der zunehmenden Internationalisierung von Unternehmen. Das zweite Kapitel legt die Grundlagen und Begriffsbestimmungen für die weitere Analyse fest, indem es grundlegende Prinzipien der Besteuerung im internationalen Steuerrecht, persönliche Anknüpfungspunkte für die Besteuerung grenzübergreifender Tätigkeiten im deutschen Steuerrecht, Maßnahmen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und Gewinnermittlungsvorschriften sowie die Definition von grenzüberschreitenden Verlusten beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Behandlung ausländischer Verluste in Deutschland. Es analysiert die Einschränkung des Verlustausgleichs durch den 2a Abs. 1 EStG und die unterschiedlichen Wirkungen der Freistellungs- und Anrechnungsmethode im Zusammenhang mit diesem Paragraphen. Des Weiteren werden Verluste aus ausländischen Betriebsstätten und Kapitalgesellschaften im Detail betrachtet, einschließlich der verschiedenen Möglichkeiten der Verlustberücksichtigung auf Ebene der Teilwertabschreibungen, der Beteiligungsveräußerung und der Liquidation sowie im Rahmen der Hinzurechnungsbesteuerung.
Das vierte Kapitel präsentiert unilaterale Maßnahmen zur Vermeidung der doppelten Verlustberücksichtigung, insbesondere die Nachversteuerung nach 2a Abs. 3, 4 EStG und die Wertauffolung gemäß 6 Abs. 1 Satz 4 EStG. Schließlich fasst das fünfte Kapitel die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und diskutiert die Notwendigkeit bilateraler Abkommen und eines einheitlichen Regelwerks auf EU-Ebene zur konsequenten Gleichbehandlung grenzüberschreitender Verluste.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen grenzüberschreitende Verluste, Verlustverrechnungsbeschränkungen, Doppelbesteuerungsabkommen, Freistellungsmethode, Anrechnungsmethode, Betriebsstättenverluste, Kapitalgesellschaften, Hinzurechnungsbesteuerung, Nachversteuerung, Wertauffolung, Welteinkommensprinzip, internationales Steuerrecht, deutsches Steuerrecht, EU-Ebene.
- Arbeit zitieren
- Anuschka Schimek (Autor:in), 2001, Grenzüberschreitende Verluste, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1468
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