1. Einleitungsgedanke
Selten machten sich Wissenschaftler so viele Gedanken über die deutschen Schulsysteme und die Förderung von Kindern wie in den Zeiten von PISA und IGLU. Angefangen bei der Diskussion, ob die deutschen Kinder im internationalen Vergleich zu spät eingeschult werden, bis hin zur Frage nach Ganztagsschulen- seit der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse aus der PISA- Studie sind diese Themen heiß diskutiert, sicherlich mit Berechtigung.
Die IGLU- Studie, in der deutschen Bezeichnung „Internationale Grundschul- Lese- Untersuchung“, testete 2006 die Leseleistung von Schülern als Schlüsselqualifikation und notwendige Kulturtechnik. Unter Einbeziehung soziokultureller Hintergründe wurde hierbei auch das deutsche Schulsystem genauer betrachtet. Mit dem Ziel, die Unterrichtsqualität zu sichern und zu verbessern, setzte man den Fokus auf die Grundschulzeit, deren Aufgabe in der Vermittlung von grundlegenden Fähigkeiten, wie Lesen, Schreiben und Rechnen liegt.
Vor allem der Schriftspracherwerb stellt eine der wichtigsten Aufgaben dar, denn die Lese- und Schreibfähigkeit ermöglicht Kindern einen Zugang zur öffentlichen Welt, zu ihrer Kultur.
Doch gerade beim Erlernen der Schriftsprache gibt es bei Kindern häufiger Schwierigkeiten, sei es durch das Aufwachsen der Kinder in einem anregungsarmen Milieu und dadurch bedingte Sprachdefizite, oder durch genetisch bedingte Faktoren, wie beispielsweise ein erhöhtes Legasthenierisiko in einer Familie.
Aus diesen Gründen stellte man sich die Frage, ob es Einflussfaktoren gibt, die das Erlernen der Schriftsprache erleichtern. In den Vordergrund tritt hierbei der Begriff der Phonologischen Bewusstheit, die als eine der Vorläuferfähigkeiten für das Erlernen der Schriftsprache eine bedeutende Rolle einnimmt, da sie bei Kindern durch ein gezieltes Training gefördert werden kann.
In meiner Arbeit möchte ich aufzeigen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten ein Kind zum Erlernen der Schriftsprache benötigt, in welchem Zusammenhang die Phonologische Bewusstheit von Bedeutung ist und wie diese gefördert werden kann. Ebenso werde ich die Fördermöglichkeiten kritisch hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitungsgedanke
- 2. Hauptteil
- 2.1 Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Schriftspracherwerb
- 2.2 Die phonologische Bewusstheit
- 2.3 Diagnostik von Defiziten in der Phonologischen Bewusstheit
- 2.4 Förderungsmöglichkeiten
- 2.4.1 Das Würzburger Trainingsprogramm „Hören- Lauschen- Lernen“
- 2.4.2 Kritik am Würzburger Trainingsprogramm
- 2.4.3 Das Trainingsprogramm „Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi“
- 2.5 Wissenschaftliche Untersuchungen
- 3. Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung der phonologischen Bewusstheit für den Schriftspracherwerb. Sie analysiert die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein Kind zum Erlernen der Schriftsprache benötigt, und beleuchtet die Rolle der phonologischen Bewusstheit in diesem Prozess. Die Arbeit untersucht auch die Diagnostik von Defiziten in der phonologischen Bewusstheit und präsentiert verschiedene Fördermöglichkeiten. Schließlich werden wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema diskutiert.
- Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Schriftspracherwerb
- Die Bedeutung der phonologischen Bewusstheit
- Diagnostik von Defiziten in der phonologischen Bewusstheit
- Förderungsmöglichkeiten für die phonologische Bewusstheit
- Wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitungsgedanke
Der Einleitungsgedanke beleuchtet die Bedeutung des Schriftspracherwerbs für Kinder und die Herausforderungen, die Kinder beim Erlernen der Schriftsprache erleben können. Er führt den Begriff der phonologischen Bewusstheit ein und stellt die zentrale Frage der Arbeit: Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind für den Schriftspracherwerb relevant und wie kann die phonologische Bewusstheit gefördert werden?
2. Hauptteil
2.1 Fähigkeiten und Fertigkeiten für den Schriftspracherwerb
Dieser Abschnitt untersucht die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein Kind zum Erlernen der Schriftsprache benötigt. Dazu gehören Intelligenz, frühe Schriftkenntnis, visuelle Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung und die phonologische Bewusstheit.
2.2 Die phonologische Bewusstheit
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der phonologischen Bewusstheit und erläutert seine Bedeutung für den Schriftspracherwerb. Er unterscheidet zwischen der phonologischen Bewusstheit im weiteren und engeren Sinne und beschreibt die Entwicklung der Fähigkeit zur Lautanalyse bei Kindern.
2.3 Diagnostik von Defiziten in der Phonologischen Bewusstheit
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Diagnostik von Defiziten in der phonologischen Bewusstheit bei Kindern. Er erläutert verschiedene diagnostische Verfahren und Methoden, die zur Identifizierung von Schwierigkeiten im Bereich der phonologischen Bewusstheit eingesetzt werden können.
2.4 Förderungsmöglichkeiten
Dieser Abschnitt präsentiert verschiedene Fördermöglichkeiten für die phonologische Bewusstheit. Er stellt verschiedene Trainingsprogramme vor, wie z.B. das Würzburger Trainingsprogramm „Hören- Lauschen- Lernen“ und das Trainingsprogramm „Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi“.
2.5 Wissenschaftliche Untersuchungen
Dieser Abschnitt diskutiert wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema phonologische Bewusstheit und Schriftspracherwerb. Er analysiert die Ergebnisse verschiedener Studien und beleuchtet die Wirksamkeit verschiedener Fördermaßnahmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Schriftspracherwerb, phonologische Bewusstheit, Fähigkeiten und Fertigkeiten, Diagnostik, Förderung, Trainingsprogramme, wissenschaftliche Untersuchungen. Sie betrachtet die phonologische Bewusstheit als eine der wichtigsten Vorläuferfähigkeiten für den Schriftspracherwerb und analysiert verschiedene Fördermöglichkeiten für diese Fähigkeit.
- Arbeit zitieren
- Kathrin Günther (Autor:in), 2008, Frühe Förderung im Schriftspracherwerb: Die Phonologische Bewusstheit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146688
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