Der Erfolg von Friedrich Schillers erstem Drama „Die Räuber“, von der Erstaufführung am 13. Januar 1782 in München bis weit ins 19. Jahrhundert, ist unumstritten. Dies hat weniger mit Schillers neuartiger Vorstellung von der natürlichen Darstellung einer Rolle auf der Bühne zu tun. Vielmehr ist von dem allgemeinen Interesse des Publikums an der dramatischen Handlung, an Recht und Unrecht, an der Ausführung der Gerechtigkeit, und vom Theaterbesuch als einem gesellschaftlichen Ereignis auszugehen. Dennoch werden hier der Einfluss und die Relevanz bzw. die Möglichkeit der Anwendung von Schillers Naturbegriff, sowohl im Bezug auf den Schauspielenden, als auch auf seine Rolle und die dramatische Handlung auf der Bühne untersucht. Es wurde versucht, auf der Ebene des Schillerschen Begriffs der Nachahmung der Natur auf der Bühne eine mögliche Verbindung zwischen dem Schauspieler und seiner Rolle, dem Schauspieler und seines Publikums, und des Publikums und des Stückes selbst herzustellen bzw. nachzuvollziehen. Anhand von Dokumentationen zur Erstaufführung des Stückes und der Buchausgabe des Stückes, sowie Schillers Selbstrezension desselben, wurde der Versuch einer Rekonstruktion der tatsächlichen Anwendung bzw. Anwendbarkeit von Schillers theoretischer Vorstellung von der natürlichen Darstellung auf die Aufführung unternommen. Auch die zumindest partielle Realisierbarkeit einer solchen Darstellung wurde hier festgehalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Herkunft und Begriffsverschiebungen des Theaters
- Die natürliche Darstellung nach Friedrich Schiller
- Exkurs: Die Natur des Publikums und des Schauspielers im 18. Jahrhundert
- Formen der Natur auf der Bühne
- Der Schauspieler
- Die Rolle
- Die dramatische Handlung
- Das Fehlen der Natur auf der Bühne
- Der Schauspieler
- Die Rolle
- Die dramatische Handlung
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss und die Relevanz von Friedrich Schillers Naturbegriff auf die Bühnenaufführung seines Dramas „Die Räuber“. Sie analysiert, inwieweit Schillers Vorstellung von der natürlichen Darstellung einer Rolle auf der Bühne im 18. Jahrhundert tatsächlich umgesetzt werden konnte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbindung zwischen dem Schauspieler, seiner Rolle und dem Publikum.
- Schillers Naturbegriff und seine Anwendung auf die Bühnenaufführung von „Die Räuber“
- Die Beziehung zwischen Schauspieler und Rolle
- Die Rolle des Publikums in Schillers Theaterauffassung
- Die historische Entwicklung des Theaters und die Bedeutung des Schauspielers im 18. Jahrhundert
- Die Möglichkeiten und Grenzen der natürlichen Darstellung auf der Bühne
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Erfolg von Schillers „Die Räuber“ dar und beleuchtet die Relevanz von Schillers Naturbegriff für die Bühnenaufführung des Stückes. Sie skizziert die Zielsetzung der Arbeit und die Methodik, die zur Untersuchung der Anwendbarkeit von Schillers Theorie verwendet wird.
Die Herkunft und Begriffsverschiebungen des Theaters
Dieses Kapitel erläutert die historischen Wurzeln des Theaters und die Entwicklung des Schauspiels von seinen rituellen Ursprüngen bis hin zur modernen Bühnenkunst. Es zeigt die Begriffsverschiebungen, die das Theater im Laufe der Zeit erfuhr, und die Rolle, die das Spiel für die Entstehung des Theaters spielte.
Die natürliche Darstellung nach Friedrich Schiller
In diesem Kapitel wird Schillers Vorstellung von der natürlichen Darstellung auf der Bühne vorgestellt. Es werden seine Anforderungen an den Schauspieler und seine Theorie zur Verbindung von Schauspieler, Rolle und Publikum beleuchtet.
Exkurs: Die Natur des Publikums und des Schauspielers im 18. Jahrhundert
Dieser Exkurs beleuchtet die Erwartungen des Publikums an das Theater im 18. Jahrhundert. Es werden die sozialen und kulturellen Bedingungen des Theaterbesuchs und die Rolle des Schauspielers in der Gesellschaft betrachtet.
Formen der Natur auf der Bühne
Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Formen der „Natur“ auf der Bühne, die durch den Schauspieler, die Rolle und die dramatische Handlung geprägt werden. Es analysiert, wie diese Elemente zusammenwirken, um eine natürliche Darstellung zu ermöglichen.
Das Fehlen der Natur auf der Bühne
Dieses Kapitel widmet sich der Frage, inwieweit die natürliche Darstellung auf der Bühne tatsächlich realisierbar ist. Es analysiert die Grenzen der „Natur“ im Theater und die Herausforderungen, die sich aus der künstlichen Umgebung der Bühne ergeben.
Schlüsselwörter
Schiller, „Die Räuber“, natürliche Darstellung, Theater, Schauspieler, Rolle, Publikum, 18. Jahrhundert, Dramaturgie, Naturbegriff, Bühnenaufführung, Rekonstruktion, Anwendbarkeit.
- Quote paper
- Selma Alic (Author), 2008, Die Nachahmung der Natur in „Die Räuber“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/146667
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