Die vorliegende Arbeit verfolgte das Ziel, die potenziell prohibitiven Wirksamkeiten der antezedenzorientierten Emotionsregulationsstrategien Situationsmodifikation, Aufmerksamkeitsausrichtung sowie kognitive Veränderung in Bezug auf impulsives Kaufverhalten anhand eines systematischen Reviews der aktuellen Forschungsliteratur zu identifizieren.
Die gemäß den PRISMA-Kriterien durchgeführte Literaturrecherche in acht psychologischen, soziologischen sowie wirtschaftswissenschaftlichen Datenbanken ließ den Einbezug von 22 quantitativen Primärstudien zu, welche in den letzten 10 Jahren im Rahmen von Peer-Review-Verfahren publiziert wurden.
Obwohl sich aufgrund der unterschiedlichen methodischen Herangehensweisen und Stichprobenbeschaffenheiten innerhalb der einzelnen Studien nur eine eingeschränkte Vergleichbarkeit verzeichnen ließ, zeigen die Ergebnisse, dass acht situationale Faktoren der Eindämmung impulsiver Kaufentscheidungen dienlich sind. Zudem trägt die Verringerung grüblerischer Gedanken, die gewohnheitsmäßige Anwendung kognitiver Neubewertungsstrategien, die Förderung der emotionalen Intelligenz und der Selbstwirksamkeit sowie die Praktizierung von Achtsamkeit zu einer erfolgreichen Reduzierung des individuellen Impulskaufverhaltens bei. Die Förderung von Bildungs- und Aufklärungsprogrammen zur Erlangung einer verbesserten Konsumkompetenz sowie die Entwicklung und Evaluierung konsumbezogener Trainingsinstrumente und Interventionsmechanismen, die Verbraucher*innen durch Techniken der Emotionsregulation dazu befähigen, ihre dysfunktionalen Verhaltensweisen zu reduzieren, scheinen als voranginge Ziele der zukünftigen Forschung erstrebenswert zu sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Impulsives Kaufverhalten
- 2.1.1 Typologisierungen von Kaufentscheidungen
- 2.1.2 Entstehung von Impulskäufen
- 2.1.3 Abgrenzung von impulsivem und pathologischem Kaufverhalten
- 2.2 Volitionale Prozesse
- 2.2.1 Selbstregulation
- 2.2.2 Selbstkontrolle
- 2.3 Emotionen
- 2.3.1 Emotionsregulation
- 2.3.2 Emotionsdysregulation
- 2.4 Forschungsstand und Hypothesen
- 2.1 Impulsives Kaufverhalten
- 3. Methode
- 3.1 Suchprozess und Auswahl der Studien
- 3.2 Ein- und Ausschlusskriterien für die Literaturrecherche
- 3.3 Herausforderungen bei der Auswahl der Studien
- 4. Ergebnisse
- 4.1 Situationsmodifikation und impulsives Kaufverhalten (H1)
- 4.2 Aufmerksamkeitsausrichtung und impulsives Kaufverhalten (H2)
- 4.3 Kognitive Veränderung und impulsives Kaufverhalten (H3)
- 5. Diskussion
- 5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 5.2 Interpretation der Ergebnisse und Erkenntnisgewinn
- 5.2.1 Der Einfluss modifizierter Situationen auf das Impulskaufverhalten
- 5.2.2 Der Einfluss ausgerichteter Aufmerksamkeiten auf das Impulskaufverhalten
- 5.2.3 Der Einfluss kognitiver Veränderungen auf das Impulskaufverhalten
- 5.3 Limitationen
- 5.4 Fazit und Implikationen für die zukünftige Forschung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Wirksamkeit emotionsregulatorischer Strategien im Kontext des impulsiven Kaufverhaltens. Dabei werden die drei Strategien Situationsmodifikation, Aufmerksamkeitsausrichtung und kognitive Veränderung systematisch anhand der aktuellen Forschungsliteratur betrachtet.
- Impulsives Kaufverhalten und seine Entstehung
- Emotionsregulation und deren Bedeutung für Konsumentscheidungen
- Die Rolle von Situationsfaktoren bei der Reduktion von Impulskäufen
- Der Einfluss von Aufmerksamkeitssteuerung und kognitiver Neubewertung auf das Kaufverhalten
- Potenziale und Herausforderungen für zukünftige Präventionsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema impulsives Kaufverhalten und die Rolle von Emotionsregulation in diesem Kontext. Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Hintergrund und definiert wichtige Konzepte wie Kaufentscheidungen, Selbstregulation und Emotionsregulation. Es werden auch die verschiedenen Typologisierungen von Kaufentscheidungen und die Abgrenzung zwischen impulsivem und pathologischem Kaufverhalten erörtert. Kapitel 3 beschreibt die Methodik des systematischen Reviews, inklusive Suchprozess, Ein- und Ausschlusskriterien sowie Herausforderungen. Die Ergebnisse der Literaturrecherche werden in Kapitel 4 zusammengefasst und anhand der drei Hypothesen dargestellt. Kapitel 5 widmet sich der Interpretation der Ergebnisse, wobei der Einfluss der verschiedenen Emotionsregulationsstrategien auf das Impulskaufverhalten beleuchtet wird. Schließlich werden Limitationen der Studie diskutiert und Implikationen für die zukünftige Forschung aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Impulsives Kaufverhalten, Emotionsregulation, Situationsmodifikation, Aufmerksamkeitsausrichtung, Kognitive Veränderung, Konsumverhalten, Verbraucher*innen, Präventionsansätze, systematischer Review, PRISMA-Kriterien, quantitative Studien, Peer-Review, Limitationen, Implikationen.
- Citation du texte
- Nathalie Nettesheim (Auteur), 2024, Gefühle im Gepäck. Emotionsregulatorische Schutzfaktoren gegen impulsive Kaufentscheidungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1461431