In dieser Ausarbeitung wollen wir auf Prof. Dr. Dollases (Universität Bielefeld, Abteilung Psychologie) Paper zum Thema „Was macht erfolgreichen Unterricht aus?“ eingehen.
Hierfür werden wir es zunächst zusammenfassend wiedergeben und auf einzelne Punkte, die uns unschlüssig erscheinen näher eingehen.
Unser Hauptaugenmerk in dieser Ausarbeitung gilt dabei dem Punkt der Realisierbarkeit der von Prof. Dr. Dollase geforderten Aspekte. Dies wird dann in unserem Fazit abschließend reflektiert.
Da wir uns an der Gliederung des Textes orientieren möchte ich diese zunächst einmal vorstellen und Dollases Hauptthese nennen.
Der Text gliedert sich wie folgt:
1. Nachwort zu Pisa
2. Guter Unterricht – im Spiegel der internationalen empirischen Unterrichtsforschung
3. Guter Unterricht – Lehrer und Mitschüler als Quellen der Verärgerung
4. Theorie: Die psychologische Reduzierung der Gruppengröße
5. Nachwort zur Steuerung von Qualität
Dollase möchte anhand dieser Punkte seine Hauptthese stützen. Sie lautet: „Wer Unterrichtsqualität will, muss dafür sorgen, dass dieser Unterricht gründlich und in Ruhe vorbereitet werden kann. Bei den hohen Lehrverpflichtungen der deutschen Lehrkräfte bleibt keine Zeit mehr für Konferrenzirkus, Marketinggags, Remmidemmi und Events.“
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Nachwort zu Pisa
3. Guter Unterricht- im Spiegel der empirischen Unterrichtsforschung
4. Guter Unterricht- Lehrer und Mitschüler als Quellen der Verärgerung Bearbeitung von Manuela Exner:
5. Theorie: Die psychologische Reduzierung der Gruppengröße
6. Nachwort zur Steuerung von Qualität Bearbeitung von Melissa Naase und Manuela Exner:
7. Fazit
8. Literatur
1. Einleitung
In dieser Ausarbeitung wollen wir auf Prof. Dr. Dollases (Universität Bielefeld, Abteilung Psychologie) Paper zum Thema „Was macht erfolgreichen Unterricht aus?“ eingehen. Hierfür werden wir es zunächst zusammenfassend wiedergeben und auf einzelne Punkte, die uns unschlüssig erscheinen näher eingehen.
Unser Hauptaugenmerk in dieser Ausarbeitung gilt dabei dem Punkt der Realisierbarkeit der von Prof. Dr. Dollase geforderten Aspekte. Dies wird dann in unserem Fazit abschließend reflektiert.
Da wir uns an der Gliederung des Textes orientieren möchte ich diese zunächst einmal vorstellen und Dollases Hauptthese nennen.
Der Text gliedert sich wie folgt:
1. Nachwort zu Pisa
2. Guter Unterricht – im Spiegel der internationalen empirischen Unterrichtsforschung
3. Guter Unterricht- Lehrer und Mitschüler als Quellen der Verärgerung
4. Theorie: Die psychologische Reduzierung der Gruppengröße
5. Nachwort zur Steuerung von Qualität
Dollase möchte anhand dieser Punkte seine Hauptthese stützen. Sie lautet: „ Wer Unterrichtsqualität will, muss dafür sorgen, dass dieser Unterricht gründlich und in Ruhe vorbereitet werden kann. Bei den hohen Lehrverpflichtungen der deutschen Lehrkräfte bleibt keine Zeit mehr für Konferrenzirkus, Marketinggags, Remmidemmi und Events.“[1]
Um zu verdeutlichen, wie er dies meint nennt er die Prioritäten des Lehrerberufes, wie sie seiner Meinung nach sein sollten. Laut Dollase ist das Wichtigste, also die
1. Priorität den Unterricht zu halten, die
2. den Unterricht vorzubereiten, die
3. die Unterrichtsdiagnostik, die
4. die Beratung von Schülern und Eltern und dann kommt laut Dollase von
5 bis 10 nichts und erst an Stelle
11 die ganze Bürokratie, von der er behauptet, dass sie den Lehrern die ganze Zeit stiehlt, um auf die Punkte 1-4 vernünftig eingehen zu können.[2]
Um diese These zu stützen betrachtet er die verschiedene Theorien zur Klassenführung, also zur Organisation im Klassenraum –Classroom Management- als auch das Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern sowie die Anzahl der SchülerInnen in einer Klasse. Zuvor wirft er allerdings, wie schon oben erwähnt, noch einen kritischen Blick auf die PISA Studie.
2. Nachwort zu Pisa
Um zu verdeutlichen, dass die Lehrer nicht genug Zeit für ihre „wirklichen“ Aufgaben haben übt Dollase zunächst Kritik an der PISA Studie. Er kritisiert, dass hierbei die hohe Wochenstundenzahl, die ein Lehrer absolviere nicht berücksichtigt werde. Die Stundenzahlen der Lehrer in anderen Ländern wären deutlich geringer, z. B. in Finnland mit 21 Std. pro Woche statt 28 Std. pro Woche, die ein Lehrer an einer Haupt- oder Realschule leistet, womit die Arbeitsbelastung falsch ist.
Anschließend geht Dollase auf den finnischen Unterricht ein wenig genauer ein. Diesen bezeichnet er als solides „Handwerk“, da es nur in der Oberstufe Arbeitsphasen wie die Gruppenarbeit gäbe, sonst werde Frontalunterricht gehalten. Dieses wird von Dollase nur befürwortet. Er befürwortet auch, dass es in Finnland keine mündlichen Noten gibt, denn dies führe nur zu einer Schwätzer Kultur.[3] Damit ist gemeint, dass die von einem Kind vorgestellte Idee von einem anderen bloß noch wiederholt wird, z. B. weil das andere Kind es besser formulieren könnte. Insgesamt gesehen könnte man die PISA Studie so auch als eine Art Momentaufnahme ansehen, in der der Kontext fehlt, um die Schüler wirklich zu beurteilen.
3. Guter Unterricht- im Spiegel der empirischen Unterrichtsforschung
Dollase betrachtet nun anhand verschiedener empirischer Ergebnisse 2 verschiedene Positionen. Dies sind einmal die Qualitätskennzeichen guten Unterrichts nach Henke und einmal die „Techniken der Klassenführung“ nach Kounin.
Henke nennt folgende Qualitätskennzeichen: Klarheit, effektive Zeitnutzung, effiziente Klassenführung, individuelle und fachliche Unterstützung, fachliches Wissen der Schüler, Aufmerksamkeit, Klassenkontext, klarer Unterricht, Toleranz von Langsamkeit und effizientes Management.
Ein Beispiel für die effektive Zeitnutzung wären das Ausbleiben von Endlosdiskussionen oder ständige Wiederholungen. Die Lernmenge muss für die Zeiteinheit angemessen und nicht zu gering sein. Ein Beispiel für effektive Klassenführung wäre z. B., dass die Klasse und die SchülerInnen im Vordergrund stehen, und nicht ständig die Eltern der SchülerInnen das Gespräch mit dem Lehrenden suchen müssen.
Die weiteren Punkte erklären sich selbst.
Der nächste von Dollase betrachtete Ansatz sind die „Techniken der Klassenführung“ nach Kounin- auch Kounin Dimensionen genannt. Sie lauten:
1. Dabeisein: Lehrer macht keine Objekt- und Zeitfehler
2. Überlappung: Multitasking
3. Reibungslosigkeit: keine Unentschlossenheit, da Lehrer gut vorbereitet ist
4. Schwung: keine Überproblematisierung von Verhaltensweisen der Schüler
5. Gruppenmobilisierung: alle Schüler sind involviert[4]
Laut Kounin, der dies auch in allen Altersklassen erprobt hat ist ein Unterricht, der sich an diesen Dimensionen orientiert ruhig.
Das Problem hierbei liegt aber bei der Realisierung der Dimensionen. Um die Dimensionen realisieren zu können wäre man wieder bei dem, was Dollase zu anfangs kritisiert hat, nämlich, dass die Lehrer sich gut vorbereiten zu können müssen. Es wäre auch leichter die Kounin Dimensionen zu realisieren, wenn der Lehrer ein besseres Ansehen innerhalb der Gesellschaft hätte, denn in Ländern, in denen die Lehrer gut angesehen sind kann auch leichter guter Unterricht stattfinden, da eine positive Grundhaltung herrscht und alle bemüht sind sich zu involvieren.
Insgesamt hat man jedenfalls im Vergleich von 12.000 Studien in der Metaanalyse herausgefunden, dass an 1. Stelle für erfolgreichen Unterricht das „Classroom Management“ steht, auf welches in Punkt 5 noch genauer eingegangen wird.
4. Guter Unterricht- Lehrer und Mitschüler als Quellen der Verärgerung
Nachdem Dollase die empirische Unterrichtsforschung betrachtet hat und auf die Kounin und Helmke eingegangen ist, die sich mit der Klassenführung und Qualitätsmerkmalen befassten geht er nun auf das Lehrer Schüler Verhältnis ein. Dieses ist ein immerwiederkehrender Punkt in seinem Paper. Schon zu anfangs wurde der Lehrer und Schulexperte Rainer Domisch erwähnt- ein Deutscher, der in Finnland arbeitet und das Verhältnis der Schüler zu ihrem Lehrer als wesentlich besser einstuft als in Deutschland. Es wäre durchaus denkbar, dass dies wieder daran liegt, dass finnische Lehrer in der Gesellschaft gut angesehen sind. Dadurch wird in Hinblick auf PISA wieder deutlich, dass nicht nur die Klassenführung ein Qualitätsmerkmal für guten Unterricht ist, sondern auch das Verhältnis zwischen Lehrer und Schülern wichtig für guten Unterricht ist.
Eine Umfrage von Dollase selber, die er über die Jahre von 1974- 1997 an Grundschulen durchgeführt hat ergab, dass sich das sozial emotionale Verhalten zwischen Lehrern und Schülern verschlechtert hat.
[...]
[1] S. 2-3 „Was macht erfolgreichen Unterricht aus?“ Prof. Dr. Rainer Dollase
[2] Vlg. S. 2 „Was macht erfolgreichen Unterricht aus?“ Prof. Dr. Rainer Dollase
[3] Vlg. S. 5 „Was macht erfolgreichen Unterricht aus?“ Prof. Dr. Rainer Dollase
[4] „Techniken der Klassenführung, Standardwerke aus Psychologie und Pädagogik.“ Reprints ,Kounin, Jacob S. März 2006, Waxmann Verlag
- Citar trabajo
- Melissa Naase (Autor), Manuela Exner (Autor), 2007, Eine Analyse des Essays "Was macht erfolgreichen Unterricht aus?" von Prof. Dr. Rainer Dollase, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145950
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