Die in den letzten Jahren wieder verstärkt diskutierte Frage nach der Legitimation des Sportunterrichts hat auch die Instrumentalisierungsdebatte wieder aufleben lassen. Diese Arbeit befaßt sich mit der Diskussion zwischen Beckers und Volkamer zu diesem Thema. Auslöser dieser Diskussion war ein Artikel Beckers’ (1993), in dem neben der Position von Volkamer (1987) auch jene von Bernett (1997), Schaller (1992) und Kurz (1993) kritisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Definition
- 3 Position von Volkamer
- 3.1 Grundsätzliche Überlegungen
- 3.2 Zur Instrumentalisierung
- 4 Beckers Vorwürfe
- 5 Diskussion
- 6 Schluß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Kontroverse zwischen Beckers und Volkamer über die pädagogische Legitimation des Schulsports und die Problematik der Instrumentalisierung des Sports. Sie untersucht die unterschiedlichen Positionen beider Autoren und diskutiert deren Argumente im Kontext der Legitimität des Sportunterrichts.
- Definition und Kritik der Instrumentalisierung des Sports
- Volkamers Konzept des Sports und seine Ablehnung einer instrumentellen Verwendung
- Beckers Kritik an Volkamer und anderen didaktischen Ansätzen
- Die Rolle der Freiwilligkeit und des subjektiven Sinns im Sport
- Die Frage nach dem pädagogischen Auftrag des Sportunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Debatte um die Legitimation des Sportunterrichts und die damit verbundene Instrumentalisierungsdebatte ein. Sie benennt den Fokus der Arbeit auf die Kontroverse zwischen Beckers und Volkamer und erwähnt weitere Autoren, deren Positionen in der Diskussion relevant sind. Die Einleitung etabliert den Kontext und die Relevanz der Fragestellung.
2 Definition: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Instrumentalisierung des Sportunterrichts, basierend auf Schaller (1992), der die „programmatische Vereinnahmung des Sports für Zwecke jedweder Art“ beschreibt, die nicht direkt aus seiner Eigenstruktur ableitbar sind. Besonders problematisch werden dabei politisch motivierte Formen der Instrumentalisierung dargestellt. Das Kapitel legt die Grundlage für die spätere Auseinandersetzung mit den verschiedenen Positionen.
3 Position von Volkamer: Dieses Kapitel präsentiert ausführlich Volkamer's Position zum Sportunterricht. Volkamer definiert Sport als die willkürliche Schaffung von Aufgaben, die vorwiegend mit körperlichen Mitteln gelöst werden, und betont die Wichtigkeit der Freiwilligkeit und des subjektiven Sinns im Sport. Er argumentiert, dass Sport an sich pädagogisch neutral sei und die erzieherische Wirkung vom Lehrer ausgehe. Das Kapitel beschreibt vier Fehler, die Volkamer als zerstörerisch für den pädagogischen Einfluss im Sportunterricht ansieht: Zwang, Fokus auf den Unterricht statt auf den Sport selbst, fehlender Sinnzusammenhang und Verlust des Reizes der Sportart durch übergeordnete Ziele.
Schlüsselwörter
Instrumentalisierung des Sports, Sportunterricht, Pädagogik, Volkamer, Beckers, Schulsport, Legitimation, Freiwilligkeit, subjektiver Sinn, Erziehungsauftrag.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse der Kontroverse Becker/Volkamer zum Sportunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kontroverse zwischen den Autoren Becker und Volkamer bezüglich der pädagogischen Legitimation von Schulsport und der Problematik der Instrumentalisierung des Sports. Sie untersucht deren gegensätzliche Positionen und diskutiert deren Argumente im Kontext der Rechtfertigung des Sportunterrichts.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie die Definition und Kritik der Instrumentalisierung des Sports, Volkamer's Konzept des Sports und seine Ablehnung instrumenteller Nutzung, Beckers Kritik an Volkamer und anderen didaktischen Ansätzen, die Rolle von Freiwilligkeit und subjektivem Sinn im Sport sowie die Frage nach dem pädagogischen Auftrag des Sportunterrichts.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Definition der Instrumentalisierung, Volkamer's Position (inkl. grundsätzlicher Überlegungen und der Instrumentalisierung), Beckers Vorwürfe, Diskussion und Schlussfolgerung. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was ist Volkamer's Position zum Sportunterricht?
Volkamer definiert Sport als die willkürliche Schaffung von Aufgaben, die vorwiegend mit körperlichen Mitteln gelöst werden, und betont die Wichtigkeit der Freiwilligkeit und des subjektiven Sinns. Er argumentiert, dass Sport an sich pädagogisch neutral ist und die erzieherische Wirkung vom Lehrer ausgeht. Er identifiziert Zwang, Fokus auf den Unterricht statt den Sport, fehlenden Sinnzusammenhang und Verlust des Reizes der Sportart durch übergeordnete Ziele als schädlich für den pädagogischen Einfluss.
Wie wird Instrumentalisierung im Sport definiert?
Die Arbeit definiert Instrumentalisierung des Sportunterrichts basierend auf Schaller (1992) als „programmatische Vereinnahmung des Sports für Zwecke jedweder Art“, die nicht direkt aus seiner Eigenstruktur ableitbar sind. Politisch motivierte Formen der Instrumentalisierung werden als besonders problematisch dargestellt.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Instrumentalisierung des Sports, Sportunterricht, Pädagogik, Volkamer, Beckers, Schulsport, Legitimation, Freiwilligkeit, subjektiver Sinn, Erziehungsauftrag.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden angeboten?
Die Arbeit bietet Zusammenfassungen für jedes Kapitel, beginnend mit der Einleitung, die den Kontext und die Relevanz der Fragestellung etabliert, über die Definition der Instrumentalisierung, die detaillierte Darstellung von Volkamer's Position, bis hin zur Diskussion und Schlussfolgerung. Die Zusammenfassungen liefern einen Überblick über den jeweiligen Kapitelinhalt.
- Quote paper
- Stefan Liehr (Author), 1997, Zum Problem der Instrumentalisierung des Sports, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145869