Dieser Sammelband enthält vier Hausarbeiten.
Die erste Arbeit beschäftigt sich mit dem Motiv und der Darstellung des Kindsmords in Goethes "Faust". Dafür wird der Kindsmord in der Frühen Neuzeit, aber auch in der allgemeinen geschichtlichen Entwicklung analysiert sowie auf das Thema Kindsmord in deutschen Dramen eingegangen. Im Hauptteil wird die Gretchentragödie und der damit verbundene Kindsmord im Werk "Faust" näher untersucht.
Die zweite Arbeit thematisiert folgende Fragestellungen: Woran kann man erkennen, ob die Gretchentragödie ein geschlossenes oder offenes Drama ist, und inwieweit weist "Faust I" Züge eines bürgerlichen Trauerspiels auf? Worin unterscheiden sich die zwei Personen Faust und Margarete und welche Gegensätze spiegeln sich in den zwei gezeigten Menschenbildern?
Die dritte Arbeit rekonstruiert Goethes Bildungsbegriff. Die Verknüpfung von Goethes "Faust" mit Hegels "Phänomenologie des Geistes" eröffnet eine Perspektive auf Bildung, die eine Brücke schlägt zwischen klassischen Bildungsidealen in der Tradition Humboldts und Goethes und der aktuellen transformatorischen Bildungstheorie nach Rainer Kokemohr.
Die vierte Hausarbeit untersucht die Margareten-Handlung in "Faust I", um ihre Rolle für das Verständnis des Dramas als Tragödie aufzuzeigen. Anhand verschiedener Aspekte wird geklärt, inwiefern man von Margarete als eine tragische Figur sprechen kann. Im Fokus der Analyse stehen die Bedeutung des Prologs im Himmel, die unterschiedlichen Namen der weiblichen Hauptfigur sowie die finale Kerkerszene.
Der Kindsmord in Johann Wolfgang von Goethes "Faust". Motiv und Darstellung
1. Einleitung...2
2. Begriffsbestimmung...3
3. Motive für den Kindsmord in der Frühen Neuzeit...4
3.1 Die demütigende Bestrafung...4
3.2 Die Armut...5
3.3 Die Ehehindernisse...5
3.4 Die Diskriminierung des unehelichen Kindes...5
4. Die historische Entwicklung des Kindsmordes und der Rechtslage...6
4.1 Die römische Antike...6
4.2 Das Mittelalter...6
4.3 Die Constitutio Criminalis Carolina...7
4.4 Die Frühe Neuzeit...7
5. Die Darstellung des Kindsmordes im deutschen Drama...8
6. Der Kindsmordprozess gegen Susanna Margaretha Brandt...8
7. Die Gretchentragödie...9
8. Fazit...11
Literaturverzeichnis...12
Hermeneutik und struktureller Aufbau von Goethes „Faust“
1.Einleitung...14
2. Problemstellung...14
3. Leseanleitung...15
4. Methode...16
5. Theorie...17
5.1. Drama...17
5.1.1. Das geschlossene Drama...18
5.1.2. Das offene Drama...21
5.2. Das bürgerliche Trauerspiel...22
6. Analyse...23
6.1. Gretchentragödie...23
6.2. Vergleich der zwei Figuren: Faust und Margarete...27
6.2.1. Charakterisierung der Figur: Margarete...27
6.2.2. Charakterisierung der Figur: Faust...28
6.2.3. Menschenbilder in Faust und Margarete...29
6.3. Züge des bürgerlichen Trauerspiels in "Faust 1"...30
7. Konklusion...32
Literaturverzeichnis...34
Fausts Weltfahrt als dialektischer Bildungsprozess. Eine Annäherung an den Begriff Bildung
1. Einleitung...36
2. Fausts Weltfahrt als dialektischer Bildungsprozess...37
3. Mephisto – das Negative in Fausts Bildungsprozess...39
4. Fremderfahrung und Bildung...41
5. Die Rehabilitierung des Gegenstandes...42
6. Das Subjekt im Bildungsprozess...43
7. Schlussbetrachtung...45
Endnoten...46
Literaturverzeichnis...47
Die Margareten-Handlung in Goethes Faust I. Ihre Bedeutung für das Verständnis des Dramas als Tragödie
1. Einleitung...50
2. Bedingungen für Tragik in der klassischen Tragödie...51
3. Der Prolog im Himmel als Voraussetzung für die Margareten-Tragödie...52
4. Die Margareten-Handlung...53
4.1 Margarete / Gretchen – Spaltung der Person?...53
4.2 Ist Margarete determiniert oder ist sie ein Subjekt? Untersuchung der Margareten-Handlung und der Lieder...55
4.3 Die Kerkerszene: die Tragik der Margareten-Handlung in ihrer Funktion für die Faust-Handlung...63
5. Zusammenfassung...67
Bibliographie...68
- Citar trabajo
- GRIN Verlag (Hrsg.) (Editor), Rojda Bas (Autor), Gertraud Jensen (Autor), Sophia Hergenröder (Autor), Nina Armbruster (Autor), 2024, Johann Wolfgang von Goethes "Faust". Interpretationsansätze zur Struktur und Motivik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1455749
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