Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Waldpädagogik, ihren Intensionen, der Sicherung der Lerninhalte sowie der Umsetzung im fachpraktischen Unterricht in Höheren technischen Lehranstalten.
Weiters wird versucht, Waldpädagogik in einem historischen Rückblick und in ihrer Entstehung darzustellen.
Die Aus- und Weiterbildung eines / einer Waldpädagoen/in sind ebenso Gegenstand wie die Qualifikation zur Ausübung dieser Tätigkeit.
Ein weiterer zentraler Punkt sind der Wald und seine Funktionen, der ökologischer Kreislauf und dessen Zusammenhang mit Umwelt und Natur. In Verbindung hierzu stehen Beispiele zu Projektarbeiten, Unterrichtsgestaltung und eine Exkursion in den Wald mit Nachhaltigkeitsgedanken.
Inhaltsverzeichnis
Einführung
1 Entstehung der Erlebnispädagogik
1.1 Vorreiter der Erlebnispädagogik
1.2 Einführung in die Waldpädagogik
1.3 Zusammenfassung
2 Die Ausbildung zum Waldpädagogen
2.1 Waldpädagogikausbildung an der Försterschule
2.2 Zertifikatslehrgang "Natur- und Landschaftsführer"
2.3 Zusammenfassung
3 Funktionen des Waldes
3.1 Forstliche Waldpädagogik
3.2 Ökologische Waldpädagogik
3.3 Jagdliche Waldpädagogik
3.4 Wald erleben und erforschen für die Orientierungsstufe
3.5 Zusammenfassung
4 Wahrnehmung und Lernen
4.1 Wahrnehmung
4.2 Kinesiologie
4.3 Lerntypen
4.3.1 Visueller Lerntyp
4.3.2 Akustischer Lerntyp
4.3.3 Kinästhetischer Lerntyp
4.3.4 Formulierungen der drei Lerntypen
4.4 Zusammenfassung
5 LernenimWald
5.1 Umsetzung im fachpraktischen Unterricht
5.2 Maschinenbau für die Holznutzung
5.3 Projektarbeiten Maschinenbau - Holznutzung
5.4 Waldpädagogische Führung einer Maschinenbauklasse
6 Schlussbetrachtungen
7 Anhang
8 Quellenverzeichnis
Literatur
Quellen aus dem Internet
Kurzzusammenfassung
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Waldpädagogik, ihren Intentionen, der Sicherung der Lerninhalte sowie der Umsetzung im fachpraktischen Unterricht in Höheren technischen Lehranstalten.
Weiters wird versucht, Waldpädagogik in einem historischen Rückblick und in ihrer Entstehung darzustellen.
Die Aus- und Weiterbildung eines / einer Waldpädagogen/in sind ebenso Gegenstand wie die Qualifikationen zurAusübung dieser Tätigkeit.
Ein weiterer zentraler Punkt sind der Wald und seine Funktionen, der ökologischer Kreislauf und dessen Zusammenhang mit Umwelt und Natur. In Verbindung hierzu stehen Beispiele zu Projektarbeiten, Unterrichtsgestaltung und eine Exkursion in den Wald mit Nachhaltigkeitsgedanken.
Abstract
This diploma thesis presents the issue of educational science in forests, the aims and intentions and how this topic can be secured as an integral part of the curriculum of Technical Colleges as well as an implementation into the practical instruction in these institutions. Moreover the concept of educational sciences in forests is described and outlined in its historic development.
The education and training as well as the required qualifications, which are necessary to be a professionally qualified “forest pedagogue“, are described in the following chapter. Furthermore, the concept is explained in connection with the tasks of a forest, the ecological circuit and its relationship with environment and nature.
The final chapter offers practical examples in regards to project works, educational design and excursions into the forest thus taking the idea of sustainability into consideration.
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Naturerlebnisse (Wasserfall in Lofer, Kegeln mit Fichtenzapfen) 10 A. Kaburek: Wanderung in den Bergen: Lofer, 2002.
Abb. 2: Platon (427 - 347 v. Chr.) 13 http://de.wikipedia.Org/wiki/Bild:Head_Platon_Glyptothek_Munich_548.jpg , 15.10.2008.
Abb. 3: Maria Montessori 16 S. Haspel: Montessori: http://www.montessori.at/, 23.11.2008.
Abb. 4: Grillabend am Waldrand 21 A. Kaburek: Grillabend am Waldrand: Heidenreichstein,1999.
Abb. 5: Waldbezogene Umweltbildung 23 A. Kohlert: Waldbezogene Umweltbildung: Münster, 2007. S.3.
Abb. 6: Forstwirtschaftliche Produktion 31 STATISTIK AUSTRIA : Forstwirtschaftliche Produktion: Wien, 08.07.2008.
Abb. 7: Einstand für die Wildtiere 34 G. Spitzer: DerJagdprüfungsbehelf, 11. erweiterte Auflage: Österreichischer jagd und Fischereiverband, Wien, 1989. S.11.
Abb. 8: Biotop 35 Biotop: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2009.
Abb. 9: Ökosystem 36 G. Spitzer: DerJagdprüfungsbehelf, 11. erweiterte Auflage: Österreichischerjagd und Fischereiverband, Wien, 1989. S.11.
Abb. 10: Assoziation Baum 44 A. Kaburek: Assoziation Baum: Litschau, 2008.
Abb. 11 : Aktivierung des Gehirnes durch Bewegung 45 Paul E. Dennison, Gail Dennison: Lehrerhandbuch Brain Gym, VAKVerlag für Angewandte Kinesiologie GmbH Freiburg im Breisgau, 1999. S.10.
Abb. 12: Einordnung der Waldpädagogik 52 E. Bolay, B. Reichle: Waldpädagogik Handbuch der Waldbezogenen Umweltbildung: Teil 1 Theorie, SchneiderVerlag, Tutzing, 2007. S.23.
Abb. 13: Vollerntemaschine 55 Vollerntemaschine: http://schmitz-holz.de/admin/dateien/_h7f3270(1).gif, 16.02.2009.
Abb. 14: Lehrpfadführung in Hollabrunn A. Kaburek: Lehrpfadführung in Hollabrunn: Hollabrunn, 2009.
Abb. 15: Funktionendes Waldes 62 A. Kaburek: Funktionen des Waldes: Hollabrunn, 2009.
Abb. 16: Spechtbaum 62 A. Kaburek: Spechtbaum: Hollabrunn, 2009.
Abb. 17: Aussichtsturm 63 A. Kaburek: Aussichtsturm: Hollabrunn, 2009.
Einführung
Der Wald ist die wichtigste Rohstoffquelle für uns Menschen, er hat sowohl ökologische als auch ökonomische Bedeutung.
In der heutigen Zeit erlebt der Mensch die Umwelt als Selbstverständlichkeit, er greift immer öfter in die Natur ein und betreibt an ihr Raubbau. Doch der Mensch betreibt nicht nur an der Natur Raubbau, sondern auch an sich selbst. Täglich sind wir mit Stress, Hektik im Alltag und Leistungsdruck am Arbeitsplatz konfrontiert. Immer mehr Arbeitnehmer verbringen ihre Arbeitszeit sitzend am Schreibtisch. Durch einseitige Bewegungen entstehen häufig Haltungsschäden und Verspannungen in der Halswirbelsäule, aber auch Muskelabbau ist vorprogrammiert. Umso wichtiger wird es, in der kostbaren Freizeit einen Ausgleich durch ausgiebige Wanderungen oder sportliche Betätigungen in der freien Natur zu finden. Doch leider können manche diesen Ausgleich in der Natur nicht finden, weil sie es nicht gelernt haben. Niemand zeigte ihnen, dass sie sich auch an Kleinigkeiten erfreuen können. Die Naturentfremdung ist heute so groß, dass oft Kinder und Jugendliche nicht mehr wissen, wie Holz wächst oder wie man es gewinnt. Es gibt sogar junge Menschen, die denken, dass das Holz aus dem Baumarkt kommt. Es besteht daher dringend Handlungsbedarf, um junge Menschen wieder verstärkt auf die Natur und die natürlichen Materialien wie auch Rohstoffe aufmerksam zu machen. Die Waldpädagogik schlägt hier eine Brücke zwischen Holz- und Forstwirtschaft.1
Ich habe es mir als Fachlehrer in der Abteilung Maschinenbau an der HTL Hollabrunn zur Aufgabe gemacht, waldpädagogische Ansätze in meinem Unterricht anzuwenden. Es drängt sich die Frage auf, worin nun die Verbindung zwischen Holz- und Forstwirtschaft zu Stahl- und Maschinenbau besteht. Die Frage ist leicht zu beantworten. In der Zerspanungstechnik oder im Grundlehrgang, sowie auch in der Montagewerkstätte, werden die Schüler der ersten Klassen und Jahrgänge mit verschiedenen Materialien konfrontiert. Welche Eigenschaften hat Stahl im Vergleich zu Aluminium oder Kunststoff, und welche Kriterien müssen erfüllt werden, um diese Materialien verarbeiten zu können?
Bevor das Material be- oder verarbeitet wird, nehmen die Schüler verschiedene Werkstoffe bewusst in die Hand. Hier erkennen sie bereits, dass sich die Materialien unterschiedlich anfühlen, unterschiedliche Masse (Gewicht) haben, glänzend oder matt sind und sich auch farblich unterscheiden. Weiters erkläre ich den Schülern nun, dass sich auch die Schneidengeometrie und dadurch auch die Winkel zu den Flächen (Schneidenwinkel) des Drehmeißels ändern, abhängig von der Härte des zu bearbeitenden Materials. Anhand eines Holzmodells kann man den Faserverlauf erkennen, der beim gewalzten Stahl nur sehr schwer sichtbar ist, jedoch für das Biegen von Blechteilen ein wichtiger Faktor ist, da sonst der Blechteil an dieser Biegestelle leichter brechen kann.
Im fachpraktischen Unterricht stecken sehr viele wald- und erlebnispädagogische Ansätze. Durch die Wald- und Erlebnispädagogik werden wichtige Eigenschaften wie Aufmerksamkeit, Beobachtung, motorisches Nachmachen und Assoziieren geübt und verstärkt. Diese erworbenen und verstärkten Eigenschaften wirken sich im gesamten Unterricht positiv aus.
Ich möchte in meiner Diplomarbeit aufzeigen, wie man waldpädagogische und erlebnispädagogische Ansätze in den fachpraktischen Unterricht integrieren kann, um die Aufmerksamkeit und Konzentration der Schüler im Unterricht zu verbessern, um leistungsschwachen Schülern eine Hilfestellung zum besseren Lernerfolg zu geben und um den Umweltgedanken und die Nachhaltigkeit zu fördern.
1 Entstehung der Erlebnispädagogik
Erlebnispädagogik ist ein relativ junger Begriff, der sich in den letzten Jahren jedoch sehr stark durchgesetzt hat. Das Wesentliche in der Erlebnispädagogik ist das Erleben in der Natur, darunter versteht man: Aktivität, Spontaneität, Abwechslung, Authentizität, Emotionalität. Das Spontane, das Ungewöhnliche wird zum Ausdruck gebracht und nicht das Gewöhnliche, der gewöhnliche Alltag. Um ein Abenteuer zu erleben, muss nicht unbedingt ein kostspieliger Urlaub in einem exotischen Land verbracht werden, auch auf heimischem Boden lassen sich so einige Besonderheiten erleben. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man ein derartiges Ereignis in seinem alltäglichen Leben auch zulässt und sich die notwendige Zeit dafür nimmt. Jedes Erlebnis ist individuell, was für den einen ein Erlebnis ist, kann für den anderen ganz normal sein. Doch immer wieder werden Begriffe wie Erlebnisreisen, Erlebnisgastronomie, Erlebnispark, Erlebniskaufhaus u.ä. verwendet. Der Erlebniswert wird leider wichtiger als der Gebrauchswert, wobei bemerkt werden muss, dass man Erlebnisseja nicht kaufen kann, sondern nur die Möglichkeit zum Erlebnis.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Naturerlebnisse (Wasserfall in Lofer, Kegeln mit Fichtenzapfen)
Im pädagogischen und sozialen Arbeiten ergänzen erlebnispädagogische Aktivitäten das methodische Alltagsgeschehen. Die eigene Umwelt wird durch Natur- und Sozialerfahrung erweitert. Solche Erfahrungen erlangt man jedoch nur vor der Haustür und nicht in der Wohnung vor dem Fernseher oder Computer.
Neben dieser Funktion im pädagogischen Ansatz ist Erlebnispädagogik in den letzten Jahren immer mehr auch als Spezialpädagogik für Kinder und Jugendliche eingesetzt worden, besonders bei schwierigen Kindern, wo pädagogische Zugänge kaum gefruchtet haben.2
Der Begriff Erlebnispädagogik ist nicht leicht zu definieren. Er setzt sich aus zwei Wörtern zusammen, und zwar aus Erlebnis und Pädagogik. Beide Wörter sind mehrfach definiert, je nach Betrachtung oder Fachrichtung, und erlauben keine exakte allgemeingültige Formulierung. Hier stellt sich nun die Frage: „Kann man Erlebnispädagogik überhaupt definieren?“ Ich kann in diesem Punkt nur verschiedene Quellen und wissenschaftliche Interpretationen für die Terminologie gegenüberstellen. Je nach Erfahrung der einzelnen Wissenschaftler ergibt sich eine andere Definition. Je nach Zusammenhang der Entstehung sind die Ansätze nach unterschiedlichen Schwerpunkten gewichtet. Schwerpunkte der Erlebnispädagogik im sportlichen Bereich liegen in Körperlichkeit, Körperbewusstsein und Körperbeherrschung.3
Roeloffs nennt als Elemente erlebnispädagogischerArbeit u.a.Leben unter einfachen Bedingungen о Kontinuität und Intensität der Beziehungen о Erleben der Geborgenheit in einer Gruppe о Beteiligung aller, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen о Gemeinsame Verantwortung als existenzielle Notwendigkeit о Erleben von Erfahrungen im Grenzbereich des Einzelnen о Räumliche Distanz zum früheren Milieu о Begeisterung der Betreuer für das Medium4
Erlebnispädagogik soll jedoch auch eine Hilfe zur Erziehung sein. Berner/Gruhler nennen als Ziele der Erlebnispädagogik beispielsweise:
“Der Jugendliche soll in Kontakt mit sich selbst und seiner Umwelt kommen, und das ohne Ablenkung“.5 [...]
Der Jugendliche soll,
- eine positivere Einstellung zur eigenen Person gewinnen, о seine Fähigkeiten entwickeln, о ein gesteigertes Selbstwertgefühl erleben, о Selbstverantwortung für getroffene Entscheidungen übernehmen, о Eigeninitiative, Kreativität, Spontaneität und Improvisation entwickeln,
- Lernmotivation und Lernfähigkeit intensivieren, und о körperliche Strapazen bewältigen.
Neben diesen individuellen Lernzielen soll in erlebnispädagogischen Projekten das soziale Lernen gefördert werden:
- Verantwortung für andere tragen, о Einstellung auf die Normen der Gruppe, о Erhöhung der Konfliktfähigkeit (und deren Lösungen), о Entwicklung von Kooperation und Kommunikationsfähigkeiten, о Entwicklung von Vertrauen und Offenheit gegenüber Jugendlichen und Erwachsenen / Fähigkeiten zum Zeigen von Gefühlen.6
Erlebnispädagogik soll Hilfestellung in der Erziehung von Lernzielen sein, ob nun ein Nachholen, eine Intensivierung oder einfach nur eine Ergänzung der fehlenden Grundfähigkeiten und Fertigkeiten. Sie ist keine Erfindung unserer Zeit, sondern sie war immer schon eine pädagogische Methode, die versucht hat, die Natur uns Menschen auf eine interessante Weise näher zu bringen.
1.1 Vorreiter der Erlebnispädagogik
Im Höhlengleichnis beschreibt Platon7 Menschen, die tief im Inneren einer Höhle festgebunden sind, und zwar so, dass ihr Gesichtskreis eingeschränkt ist und sie einander nicht sehen können. Das einzig Sichtbare ist die Höhlenwand, auf der die Schatten der Modelle oder Nachbildungen von Tieren und
Gegenständen, die an einem hell brennenden Feuer vorbei getragen werden, zu sehen sind. Einem der Gefangenen gelingt es auszubrechen und sich aus der Höhle an das Tageslicht zu flüchten. Das Sonnenlicht macht es ihm nunmehr möglich, zum ersten Mal die wirkliche Welt zu sehen. Er kehrt in die Höhle zurück und überbringt den anderen die Botschaft, dass alles, was sie bis dahin gesehen hätten, bloße Schatten gewesen seien und dass die wirkliche Welt sie erwarte, wenn sie gewillt seien, sich von ihren Fesseln zu befreien. Die Schattenwelt der Höhle symbolisiert bei Platon die physische Welt der Erscheinungen. Der Ausbruch aus der Höhle in die sonnendurchflutete Außenwelt bedeutet den Übergang in die wirkliche Welt, die Welt des Vollkommenen, die Welt der Ideen, dem wahren Gegenstand der Erkenntnis.8
„Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besserkennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr.“9
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Platon (427 - 347 v. Chr.)
Weiters erkannte Platon, dass zum inneren und äußeren Wohlsein neben der Vernunft und dem Erwerb von Wissen der Einsatz musischer und gymnastischer Kräfte notwendig ist. Platon legte den Grundstein für die ganzheitliche Erziehung.
Kurt Martin Hahn (* 1886; f 1974) war ein deutscher Pädagoge und gilt als ein Begründer der Erlebnispädagogik. In seinen "Sieben Salemer Gesetzen" formulierte Kurt Hahn sein ganzheitliches Bildungskonzept, das den Schülern der von ihm gegründeten Institutionen weit mehr als nur akademisches Wissen vermitteln soll. Noch heute bilden diese Gebote die Grundlage der Erziehung in den „Internaten Schule Schloss Salem“ und „Gordonstown“ sowie in den ,,United World Colleges (UWC)“. 10 Outward Bound ist aus der englischen Seefahrt und bedeutet: „Das Schiff ist für eine große Fahrt bereit, es ist gerüstet zum Auslaufen.“11 Kurt Hahn war zu Beginn kein Pädagoge, seine Motivation zur Erziehungsfrage wurde durch historische und gesellschaftliche Erkenntnisse und praktische Einsichten bewegt. 12
“Unsere Kinder sollen nicht auf schlechten Weiden wachsen, damit sie nicht alle Tage von schlechter Nahrung unmerklich sich nähren, und eine große Krankheit in ihrer Seele tragen, ohne dass sie es wissen; auf gesundheitlichen Gefilden sollen sie wohnen, vom Schönen und Guten sich nähren und unmerklich zur Liebe gelenkt werden, damit sie ganz jung schon das Gute lieb haben und das Schlechte hassen, ehe sie sich Rechenschaft geben können; bis dann die Vernunft kommt: die heißt unsere Jünglinge dann willkommen wie gute Freunde, denn sie sich in Verwandtschaft mit ihrerzogen.“13
Kurt Hahn bemerkte, dass das Charakterbild und die Bildung von Persönlichkeit bei der Erziehung wichtiger sind als die Vermittlung von Wissen und forderte daher:14
- Gebt den Kindern Gelegenheit, sich selbst zu entdecken. о Lasst die KinderTriumph und Niederlage erleben. о Gebt den Kindern Gelegenheit zur Selbsthingabe an die gemeinsame Sache.
- Sorgt für Zeiten der Stille. о Übt die Fantasie.
- Lasst Wettkämpfe eine wichtige, aber keine vorherrschende Rolle spielen.
- Er löst die Söhne und Töchter reicher und mächtiger Eltern von dem entnervenden Gefühl der Privilegiertheit.15
Johann Heinrich Pestalozzi (* 1746; f 1827) war ein Schweizer Pädagoge. Pestalozzi entwickelte ein Konzept des verständnisintensiven Lernens mit Kopf, Herz und Hand. Er meinte damit ein Lernen, bei dem sich Erkenntnisvermögen, Emotion und Handeln "methodisch" miteinander verbinden. Im Unterschied zu seinen Vorgängern vertraute Pestalozzi nicht der ditaktischen Lehrkunst oder dem Schulbuch, sondern er machte eine Schule des Volkes.
Man kann Pestalozzis didaktisches Programm mit einem Satz des modernen Schulreformers Hartmut von Hentig umschreiben: "Die Lebensprobleme der heute heranwachsenden Kinder sind so viel größer als ihre Lernprobleme, sie schieben sich so gebieterisch vor diese oder fallen ihnen in den Rücken, dass die Schule, wenn sie überhaupt belehren will, es erst mit den Lebensproblemen aufnehmen muss: Sie muss zu ihrem Teil Leben ermöglichen".
Der große Beitrag Pestalozzis zur Didaktik liegt darin, dass er nach Möglichkeiten suchte, "die Menschen zu stärken", um in der Einheit von Handeln, Sprache und Emotion Lernprozesse zu initiieren.16
Maria Montessori (* 1870; f 1952). Sie war nach dem Medizinstudium als erste Ärztin in Italien tätig. Montessori arbeitete in einer eigenen Arztpraxis und an der psychiatrischen Klinik der Universität in Rom. Von den medizinisch-, heilpädagogischen - Schriften von J.-l. Itards und E. Séguin entwickelte sie einen pädagogischen Ansatz für geistig behinderte Kinder. Sie arbeitete auch in der Lehrerausbildung, nach dem Zweitstudium der Pädagogik, Psychologie und Anthropologie übernahm sie ein Kinderhaus (Casa de Bambini) im römischen Stadtteil Lorenzo.17
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Maria Montessori
Als überzeugte Christin setzte sie sich für behinderte Kinder und Straßenkinder ein. Weltberühmt wurde Montessori durch ihre Studien zur Konzentrationssteigerung durch die motorischen Bewegungsabläufe. Schulen und Kindergärten werden weltweit mit Montessoris pädagogischen Ansätzen geführt.18 Zum Konzept gehören Lehrer, die eine lernanregende Umwelt vorbereiten, das didaktische Material kommt aus den gesammelten Montessori Unterlagen. Die "Vorbereitete Umgebung" orientiert sich an den Bedürfnissen und Interessen der Schüler. Der Schüler soll selbst lernen, ist jedoch auch auf die jeweilige Situation angepasst. Die schwierigste Aufgabe des Lehrers besteht darin, dem Schüler einerseits zu helfen, wo er Hilfe braucht, andererseits jedoch dem Schüler ausreichend Zeit zu geben, um eine Aufgabenstellung selbst zu lösen, sodass der eigene Lernprozess und die Freude daran erhalten bleiben. Der Lehrer oder Erzieher ist nur der Beobachter und Begleiter für Hilfestellungen oder zur Beschreibung der Handhabung für den Schüler präsent. Der Weg zum Ziel wird vom Schüler selbst bestimmt.
"Wir müssen das Kind führen, indem wir es freilassen!" (M. Montessori) [...] “Maria Montessori meinte damit jenen Freiraum, der es Kindern ermöglicht, zu selbstbewussten und eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranzureifen. Diese Freiheit ist keine unbegrenzte, sondern ein Freiraum innerhalb klarer Rahmenbedingungen, die soziales Zusammenleben erst möglich machen. Freiheit im Sinne von selbstständigem, verantwortungsbewusstem Handeln setzt Montessori gleich mit Meister seiner selbst zu sein. [...] In einer liebevollen, entspannten Atmosphäre können Kinder Vertrauen zu anderen Kindern und zu Erwachsenen ebenso entwickeln wie Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. So ist die Bitte eines kleinen Mädchens an Maria Montessori - "Hilf mir, es selbst zu tun" - zu einem Leitsatz der Montessori-Pädagogik geworden. Ihr Ziel ist die selbstständige, entscheidungsfähige und freudige, verantwortungsbewusste, individuelle und soziale Persönlichkeit, die sich innerhalb der vorbereiteten Umgebung in einer angenehmen, entspannten Atmosphäre entwickeln kann, in der sich alle - Kinder ebenso wie Erwachsene - wohlfühlen.“19
Die Polarisation der Aufmerksamkeit ist ein wichtiger Punkt bei der Entwicklung des Kindes. Maria Montessori entdeckte, dass Kinder manchmal Phasen haben, in denen sie sich besonders gut konzentrieren können. Ein Bildungsprozess findet erst dann statt, wenn sich die Aufmerksamkeit des Kindes vollkommen auf die Tätigkeit konzentriert und dieser auf den Grund geht. Das funktioniert nur dann, wenn das Kind selbst wählen kann, was es tun möchte und wenn das Material so gestaltet ist, dass es für die Kinder anregend ist. Außerdem braucht das Kind Zeit und Ruhe, um so vollständig in der Übung zu versinken, dass es rundherum gar nichts mehr merkt. Der Lehrer muss nun versuchen diese kostbaren Augenblicke der Konzentration beim Kind zu erkennen und sie für Deutsch, Lesen, Schreiben, Rechnen usw. auszunützen. Maria Montessori hatte mit der Entdeckung der Polarisation der Aufmerksamkeit einen Zugang zum Selbstbildungsprozess des Kindes gefunden. Sie vertraute dabei auf eine kindliche Fähigkeit, nämlich den absorbierenden Geist. Der Geist des Kindes wird durch die verschiedenen
Eindrücke verändert und geformt. Erwachsene hingegen nehmen Wissen auf und behalten es im Gedächtnis. Die Grundfreiheiten des Kindes nach Maria Montessori:
Freiheit der Stoffauswahl: Das Kind darf entscheiden, welches Fachgebiet es bearbeiten möchte. Es sucht sich Materialien und Hilfsmittel für die Lösung von Aufgaben aus. (Methodenfreiheit)
Freiheit des Ortes: In der Klasse herrscht Bewegungsfreiheit. Die Schüler können herumgehen, am Boden oder am Tisch sitzen und liegen.
Freiheit bei derWahl der verschiedenen Sozialformen: Die Kinder entscheiden, ob sie Aufgaben alleine oder mit Partnern machen wollen.
Freie Zeitwahl: Das Kind bestimmt, wie lange es sich mit dem jeweiligen Stoffgebiet beschäftigen möchte.
Dem Kind wird also die Freiheit gegeben, die es braucht, es wird aber nicht allein gelassen. Es ist ganz wichtig, dass Kinder immer genug Freiraum haben, um selbst wählen zu können. Damit ist aber nicht Willkür gemeint, denn Willkür bedeutet Planlosigkeit. Die Kinder sollen lernen, mit der Freiheit verantwortlich umzugehen. Sie hat also auch soziale Funktionen, indem die Kinder lernen, dass eine Gemeinschaft oder eine Gruppe nur funktionieren kann, wenn es Regeln gibt, diejeder einhalten muss.20
"OHNE BEZIEHUNG KEINE ERZIEHUNG"
1.2 Einführung in die Waldpädagogik
Waldbezogene Umweltbildung wird im Rahmen der forstwirtschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit aber auch an vielen Umweltbildungseinrichtungen auf privater wie auch auf Verbandsebene angeboten. Der am häufigsten gebrauchte Begriff, der in der Literatur wie auch umgangssprachlich verwendet wird, ist die Waldpädagogik. Im Allgemeinen kann Waldpädagogik als Wegweiser zum Lernen, Erlernen und Sammeln von Erfahrungen in der Natur, insbesondere im Wald, verstanden werden, wobei der verantwortungsbewusste Umgang mit dem Wald eine wichtige Rolle spielt.21 Umwelterziehung entstand in einer Zeit, als die Gefährdung der Umwelt durch den Menschen merklich sichtbar wurde, und ist daher von Szenarien geprägt. Ziel der Umwelterziehung ist es, eine Lebensgrundlage für die Zukunft der Menschheit zu erstellen.
Bis in die 1990er-Jahre wurden vor allem die Begriffe Umwelterziehung, ökologisches Lernen und Ökopädagogik verwendet. Heute werden Begriffe wie Umweltbildung oder Bildung einer nachhaltigen Entwicklung verwendet. Die Bekanntheit der Waldpädagogik ist in Österreich bei Forstleuten, Biologen und Pädagogen unterschiedlich, sie reicht von wagen Ideen bis zur genauen Vorstellung.22
Der Begriff Waldpädagogik entstand erst im 20. Jahrhundert. Der Schweizer Heinrich Corray (* 1880; f 1974) war Pionier der Waldpädagogik und gründete 1912 die erste Waldschule. Er wollte durch seine Erziehung im Zeitalter von Maschinen ein Gegengewicht setzen. Jugendliche sollen die Natur wieder lieben und schätzen lernen. Die ersten Jugendwaldheime und Waldschulheime wurden nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland gegründet.23
Das Ziel der Waldpädagogik ist es, Interesse und Verständnis für den Wald, die Natur und das gesamte Ökosystem spielerisch mit allen Sinnen wecken und zu vertiefen.
Dies soll primär durch unmittelbare Anschauung und persönliches Erleben im Wald vermittelt werden. Die Waldpädagogik kann der fortschreitenden Entfremdung der Natur entgegenwirken. Das Umweltbewusstsein wird durch die positive Einstellung zum Wald erreicht, aber auch die ökologischen Zusammenhänge werden besser verstanden. Die Sinnesorgane sollen durch die Waldpädagogik besser geschult und trainiert werden.
"Im Wald vom Wald lernen", lautet das Motto der Waldpädagogik. Nicht in der Schule, sondern auf spielerische Weise sollen Kinder und Erwachsenen den Wald erforschen und die Zusammenhänge in der Natur selbst bzw. unter Anleitung entdecken. Durch das direkte Erleben kann eine wirkungsvolle Umwelterziehung erfolgen. Durch direkten Kontakt mit dem Wald soll auch das Verständnis für seine Nachhaltigkeit gefördert werden. Denn die Nähe zum Wald erweckt in den Kindern die Liebe und Achtung zur Umwelt.24
Ein weiterer Aspekt der Waldpädagogik ist die Nachhaltigkeit der Begriff wird sehr oft in verschiedenen Zusammenhängen benutzt, die Kernaussage ist jedoch immer gleich, Nachhaltigkeit wird mit Dauerhaftigkeit verbunden. In der Waldpädagogik wird Nachhaltigkeit jedoch forstwirtschaftlich genutzt.25 Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ist eine dauerhafte und gerechte Bewirtschaftung des Planeten Erde. Ebenfalls wird die nachhaltige Entwicklung als ein globaler Zivilisationsprozess gesehen, der die Lebenssituation der heutigen Generation verbessert und gleichzeitig die Lebenschancen künftiger Generationen nicht gefährdet sowie zusätzlich soziale, wirtschaftliche und natürliche Grundlagen der Gesellschaft erhält. Über die konkrete Umsetzung herrschen leider unterschiedliche Ansichten und Auffassungen. In den Industrieländern steht die natürliche Lebensgrundlage im Vordergrund, während in den ärmeren Ländern der Entwicklungsaspekt im Zentrum steht. Zum ersten Mal stand der Begriff Nachhaltigkeit in einem sozioökonomischen Zusammenhang. Bekämpfung von Armut, Befriedigung von Grundbedürfnissen sowie Wirtschaftswachstum wurden als physische Nachhaltigkeit definiert. Trotz aller Aktivitäten legte sich die Begeisterung der Nachhaltigkeitsdiskussionen, da es auf viele Fragen keine Antwort gibt und sie sich politisch nur schwer umsetzen lässt. Es wurden jedoch neue Ziele und Programme zum Umweltschutz beschlossen, unter anderem für Armutsregionen soll der Zugang zur Abwasserentsorgung und zu Trinkwasser für die Weltbevölkerung bis zum Jahre 2015 ebenso auch der Anteil an erneuerbarer Energien soll um ein Wesentliches erhöht werden.26
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Grillabend am Waldrand
Der Begriff Natur steht im Allgemeinen für die Gesamtheit der nicht von Menschenhand geschaffenen Umwelt. Der Mensch hat seit jeher gegensätzliche Erfahrung mit der Natur gemacht, zum einen ist die Natur die Grundlage des Lebens, Heilens und Nahrungsgeber, aber auch als Feindbild mit zerstörerischer Funktion darf sie nicht übersehen werden. Mutter Natur galt auch als Erkenntnis und Erleuchtung des Göttlichen und wurde kultisch verehrt, aber auch Mythen und Sagen spielten natürlich ebenso eine Rolle.27
In der heutigen Zeit hat nur jeder dritte Schüler im Alter zwischen 12 und 15 Jahren einen Käfer oder Schmetterling auf der Hand. Jeder Vierte hat noch nie ein Reh (eines der häufigsten Wildarten) in der Natur beobachtet. In digitalen Fantasiewelten verbringen dieselben Jugendlichen täglich bis zu vier Stunden, über zwei Drittel besitzen bereits einen eigenen Fernseher oder PC.28
Im Zeitraum 2006/2007 wurde in Deutschland vom Institut für Demoskopie Allensbach eine Studie zum Thema ,,durchschnittliche Fernsehstunden pro Tag“ durchgeführt.
[...]
1 Vgl. E. Bolay, B. Reichle: Wald erleben underforschen: Braunschweig, 2004, S.16.
2 Vgl. W. Klawe, W. Bräuer: Erlebnispädagogik: Weinheim, 1998, S. 7.
3 Vgl. W. Klawe, W. Bräuer: Erlebnispädagogik: Weinheim, 1998, S.11.
4 Vgl. W. Klawe, W. Bräuer: Erlebnispädagogik: Weinheim, 1998, S. 13f. Zit. nach Roeloffs u.a. 1990, S. 32.
5 W. Klawe, W. Bräuer: Erlebnispädagogik: Weinheim, 1998, S. 13.
6 Vgl. W. Klawe, W. Bräuer: Erlebnispädagogik: Weinheim, 1998, S. 14. Zit. nach Berner/Gruhler, 1995, S. 32.
7 Vgl. Platon, griechischer Philosoph, * Athen 427 v. Chr., ebenda 348/347 v. Chr.; aus adligem Geschlecht, Sohn des Ariston und der Periktione: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2009.
8 Platon: Ideenlehre. Erkenntnislehre: Microsoft(R) Encarta(R) 99 Enzyklopädie. (c) 1993-1998 Microsoft Corporation. Alle Rechte Vorbehalten.
9 A. Hammer: http://www.zit.at/personen/platon.html, 15.10.2008.
10 Vgl. H. Nostitz: http://www.round-square.de/02_txt_pages/kurthahn.html, 21.10.2008.
11 Vgl. J. Ziegenspeck : Lernen fürs Leben: Lüneburg, 1986, Deckblatt - letzte Seite.
12 Vgl. J. Ziegenspeck: Lernen fürs Leben: Lüneburg, 1986, S. 7.
13 J. Ziegenspeck: Lernen fürs Leben: Lüneburg, 1986, S. 7.
14 Vgl. J. Ziegenspeck: Lernen fürs Leben: Lüneburg, 1986, S. 9.
15 H. Nostitz: http://www.round-square.de/02_txt_pages/kurthahn.html, 21.10.2008.
16 W. Lütgert: http://www.didaktik.uni-jena.de/did_02/pestalozzi.htm , 26.10.2008.
17 Vgl. M. Montessori', (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2009.
18 Vgl. M. Montessori: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2009.
19 S. Haspel: Montessori: http://www.montessori.at/, 23.11.2008.
20 Vgl. S. Haspel: Montessori', http://www.montessori.at/, 23.11.2008.
21 Vgl. A. Kohlert: Waldbezogene Umweltbildung'. Münster, 2007, S. 1f.
22 Vgl. M. Dönz-Breuß: http://www.stand-montafon.at/downloads/dokumente/downforst/was-ist- waldpaedagogik, 16.10.08.
23 Vgl. E. Bolay, B. Reichle: Waldpädagogik: Stuttgart, 2007, S. 24.
24 Vgl. B. Gailberger: http://abenteuerwald.forstschule.at/waldp.html, 15.10.2008.
25 Vgl. E. Bolay, B. Reichle: Waldpädagogik: Stuttgart, 2007, S. 42.
26 Vgl. Nachhaltige Entwicklung: (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2009.
27 Vgl. Natur, (c) Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2009.
28 M. L. Fasse, http://www.sdw-nrw.de/aktiv/obskur.htm , 26.10.2008.
- Citation du texte
- Andreas Kaburek (Auteur), 2009, Waldpädagogische Ansätze im fachpraktischen Unterricht an der Höheren technischen Lehranstalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145475
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