Das Weltende als Aufhebung des Alltäglichen. Zu Dürrenmatts Erzählung "Der Tunnel"


Seminararbeit, 2007

14 Seiten, Note: 2,0


Inhaltsangabe oder Einleitung

Ziel dieser Arbeit soll es sein, das Weltendszenario, wie es Dürrenmatt konstruierte, hinsichtlich ausgewählter Aspekte zu charakterisieren, indem das Alltägliche dem Ausnahmezustand Weltende gegenübergestellt wird und mögliche
Beziehungen beim Aufbruch und Aufheben des Gewohnten aufgezeigt werden.

„Nur noch Gott kann uns retten.“ Ein Zitat Heideggers aus einem Spiegelinterview von 1976, das ein Theologe seiner Schrift „Weltangst und Weltende“ voranstellte. Doch wo bleibt der Mensch herausgelöst aus tradierten Bindungen, Sozialbeziehungen und Glaubenssystemen, kurzum der Mensch der Moderne fernab von Gottvertrauen, angesichts eines Weltendes – der überall proklamierten hinfälligen Existenz, die als gesellschaftliches Massensymptom in Form von Prophetie aller Spielarten besteht. Eine Frage, die sich auf die Existenz des Individuums in der modernen Gesellschaft bezieht und der sich auch Friedrich Dürrenmatt, einer der bedeutendsten Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, in seiner kurzen Erzählung „Der Tunnel“ widmete. In dieser surrealen Geschichte stellt er dem Gewohnten urplötzlich eine apokalyptisch anmutende Situation entgegen, mit der sich der Einzelne konfrontiert sieht, ganz ohne die Hoffnung auf einen Gott, der gerecht und sinnstiftend über dem Menschen waltet. Ein 24-jähriger Student steigt in einen Zug, der sein Ziel nicht erreichen wird. Abgekommen vom ursprünglichen Weg, rast der Zug ohne Kontrolle und führerlos dem Erdmittelpunkt entgegen. Auf die verzweifelte Frage des Zugführers, was man tun könne, antwortet der Student schlicht: „Nichts“. Dürrenmatt bedient dabei einen Topos, der so alt ist wie die Bibel selbst, in der die Lehre vom Ende der Welt bereits beschrieben ist.

Details

Titel
Das Weltende als Aufhebung des Alltäglichen. Zu Dürrenmatts Erzählung "Der Tunnel"
Hochschule
Universität Erfurt  (Philosophische Fakultät)
Veranstaltung
Weltende? – Ende der Vorstellung! Destruktion in Texten der Moderne
Note
2,0
Autor
Jahr
2007
Seiten
14
Katalognummer
V1453552
ISBN (eBook)
9783963565342
ISBN (Buch)
9783963565359
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Literatur, Weltende, Destruktion, Moderne, Textanalyse, Tunnel, Dürrenmatt, Germanistik, Erzählung, 20. Jahrundert, Schriftsteller, Friedrich Dürrenmatt, Objektive, Subjektive
Arbeit zitieren
Susanne von Pappritz (Autor:in), 2007, Das Weltende als Aufhebung des Alltäglichen. Zu Dürrenmatts Erzählung "Der Tunnel", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1453552

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