The Great Transformation – diese Begrifflichkeit beschreibt den Übergang von „integrierten“ Gesellschaften zur nicht integrierten Gesellschaft vom Typ der freien Marktwirtschaft. Polanyi geht von der These aus, dass erst die Herausbildung einer liberalen Marktwirtschaft mit ihrem „freien Spiel der Kräfte“ zu jener charakteristischen „Herauslösung“ und Verselbständigung der Ökonomie gegenüber der Gesellschaft geführt hat, die historisch ein Novum darstellt und die bürgerliche Gesellschaft von allen anderen Gesellschaftsformationen unterscheidet. Mit dieser Hausarbeit sollen die komplexen Wandel der Gesellschaften durch die Wechselwirkung mit der Wirtschaftsordnung an Hand von Polanyis Werk The Great Transformation deskriptiv erläutert und diskutiert werden. Hierbei werden seine Thesen aufgegriffen und aus seiner Sicht erklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das internationale System
- Der hundertjährige Friede
- Die konservativen 20er und die revolutionären 30er Jahre
- Marktwirtschaft und Industrielle Revolution
- Die Industrielle Revolution
- Die Entwicklung des Marktwesens
- Der selbstregulierende Markt und die fiktiven Waren: Arbeit, Boden, Geld
- Das Speenhamland-System, 1795
- Kritik am Speenhamland-System
- Der Selbstschutz der Gesellschaft
- Die Gefährdung der Gesellschaft
- Die Marktwirtschaft und der selbstregulierende Markt
- Der Warencharakter der menschlichen Arbeit
- Grund und Boden
- Der Goldstandard
- Der Protektionismus
- Das Scheitern der Marktwirtschaft
- Die Gefährdung der Gesellschaft
- Das Scheitern des selbstregulierenden Marktes als Ursache für den Faschismus
- Der Faschismus
- Polanyi: Fazit und Kritik
- Kritik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit Karl Polanyis Werk „The Great Transformation“ und analysiert die Transformation von „integrierten Gesellschaften“ zu einer „nicht integrierten Gesellschaft“ vom Typ der freien Marktwirtschaft. Im Zentrum steht die These, dass die Entstehung einer liberalen Marktwirtschaft mit ihrem „freien Spiel der Kräfte“ zu einer Ablösung und Verselbständigung der Ökonomie gegenüber der Gesellschaft geführt hat, was historisch neu ist und die bürgerliche Gesellschaft von allen anderen Gesellschaftsformationen unterscheidet.
- Die Entstehung und Entwicklung der liberalen Marktwirtschaft
- Die Folgen der Industrialisierung und des selbstregulierenden Marktes für die Gesellschaft
- Die Rolle des Goldstandards und seine Bedeutung für die internationale Wirtschaftsordnung
- Der Zusammenhang zwischen dem Scheitern des selbstregulierenden Marktes und dem Aufstieg des Faschismus
- Die Bedeutung von sozialen Schutzmaßnahmen im Kontext einer sich selbst regulierenden Marktwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die zentrale These des Buches vor: die Herausbildung einer liberalen Marktwirtschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Das internationale System, das sich auf den Goldstandard, das Kräftegleichgewicht und die Hochfinanz stützt, wird als Grundlage des hundertjährigen Friedens (1815-1914) dargestellt. Der Zusammenbruch dieses Systems in den 1930er Jahren, insbesondere der Niedergang des Goldstandards, wird als Auslöser der Transformation einer ganzen Zivilisation betrachtet. Der dritte Abschnitt beleuchtet die Industrielle Revolution und ihre Folgen für die Gesellschaft. Die Entwicklung des Marktwesens und die Warenfiktion von Arbeit, Boden und Geld werden als zentrale Elemente der Transformationsprozesse beschrieben. Das Speenhamland-System wird als Beispiel für die Herausforderungen der frühen Industrialisierung und die Notwendigkeit sozialer Schutzmaßnahmen dargestellt. Der Selbstschutz der Gesellschaft befasst sich mit den Gefahren des selbstregulierenden Marktes und den Auswirkungen auf die Gesellschaft. Der Protektionismus wird als Reaktion auf die sozialen Folgen des freien Marktes betrachtet. Das Scheitern der Marktwirtschaft wird als Ursache für den Aufstieg des Faschismus interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der liberalen Marktwirtschaft, dem selbstregulierenden Markt, der Industriellen Revolution, dem Goldstandard, dem Faschismus, dem Protektionismus und der Transformation von Gesellschaften. Polanyis Analyse zeigt die Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft auf und beleuchtet die Folgen der Verselbständigung der Ökonomie für die soziale Ordnung.
- Citar trabajo
- Mara Rebmann (Autor), Juliane Marmuth (Autor), 2009, Transformation als historischer Prozess, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/145121
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