Wenn man sich mit dem Thema der Hedgefonds beschäftigt, so stellt sich als erstes die Frage, was überhaupt Hedgefonds sind und wo sich der Unterschied zu anderen Fonds oder auch Investmentfonds befindet. Denn je nachdem mit welchem Medium man sich beschäftigt, findet man unterschiedliche Definitionen und Ansätze, wie diese beschrieben werden. Somit ist es erforderlich sich mit der Definition und den Unterschieden zu beschäftigen, die einen Hedgefonds von anderen Fonds-Typen abgrenzen.
So werden Hedgefonds, zusammen mit den Private-Equity-Gesellschaften, gerne als Unheilsbringer deklariert. In diesem Zuge wurde auch die Bezeichnung „Heuschrecken“ im Jahre 2005 geprägt, als der damalige SPD-Vorsitzende dieses Gleichnis in einem Interview aufstellte und diese Diskussion die in dieser Zeit damit einherging unter den Namen „Heuschreckendebatte“ in die Literatur einging. Doch es stellt sich die Frage, ob dieser Ruf den Hedgefonds überhaupt gerecht wird. Immerhin verfügt die weltweite Hedgefonds-Industrie über weit mehr als eine Billion USD Kapital , das zum Großteil in Unternehmen investiert ist.
Durch ihre Flexibilität reagieren Hedgefonds oft wesentlich schneller auf Marktänderungen als andere Fremdkapitalinvestoren. Auch die Nutzung verschiedener Anlagestrategien führt zu einer breiten Kapitalinvestition. Ob das Risiko dieser Strategien den möglichen Kapitalerträgen gerecht wird, ist kritisch zu betrachten.
Doch bei dieser Kapitalstärke, über die Hedgefonds verfügen, können Sie auch starken Einfluss auf die Kapitalmärkte nehmen. Der Einfluss den Sie auf Unternehmen ausüben können wird immer wieder diskutiert . Somit stellen sich die Fragen, ob der deutsche Finanzmarkt für Hedgefonds überhaupt interessant ist und auch wie der deutsche Finanzmarkt Hedgefonds gegenüber steht.
INHALTSVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Historische Abstammung und Definition der Hedgefonds
2.1. Historische Abstammung und zeitliche Entwicklung
2.2. Allgemeine Definition und Abgrenzung
2.3. Legaldefinition nach dem deutschen Investmentgesetz
2.3.1. Single-Hedgefonds
2.3.2. Dach-Hedgefonds
2.4. Behandlung von ausländischen Hedgefonds in Deutschland
3. Hedgefonds Strategien
3.1. Relative Value
3.2. Event Driven
3.3. Opportunistic
4. Finanzmärkte – Einfluss durch Hedgefonds auf den Finanzmarkt und die Marktteilnehmer
4.1. Wettbewerbsfähigkeit Finanzmarkt Deutschland
4.2. Auswirkungen auf die Finanzmarktstabilität
4.3. Auswirkungen für Investoren
4.4. Auswirkungen auf Unternehmen
4.4.1. Positive Auswirkungen auf Unternehmen
4.4.2. Negative Auswirkungen auf Unternehmen
4.5. Regulierung der Hedgefonds
4.5.1. Regulierungsnotwendigkeit
4.5.2. Regulierungsmöglichkeiten
5. Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1: Kapitalentwicklung von Hedgefonds
Abb. 2: Hedgefonds-Strategien
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Wenn man sich mit dem Thema der Hedgefonds beschäftigt, so stellt sich als erstes die Frage, was überhaupt Hedgefonds sind und wo sich der Unterschied zu anderen Fonds oder auch Investmentfonds befindet. Denn je nachdem mit welchem Medium man sich beschäftigt, findet man unterschiedliche Definitionen und Ansätze, wie diese beschrieben werden. Somit ist es erforderlich sich mit der Definition und den Unterschieden zu beschäftigen, die einen Hedgefonds von anderen Fonds-Typen abgrenzen.
So werden Hedgefonds, zusammen mit den Private-Equity-Gesellschaften, gerne als Unheilsbringer deklariert. In diesem Zuge wurde auch die Bezeichnung „Heuschrecken“ im Jahre 2005 geprägt, als der damalige SPD-Vorsitzende dieses Gleichnis in einem Interview aufstellte und diese Diskussion die in dieser Zeit damit einherging unter den Namen „Heuschreckendebatte“ in die Literatur einging. Doch es stellt sich die Frage, ob dieser Ruf den Hedgefonds überhaupt gerecht wird. Immerhin verfügt die weltweite Hedgefonds-Industrie über weit mehr als eine Billion USD Kapital , das zum Großteil in Unternehmen investiert ist.
Durch ihre Flexibilität reagieren Hedgefonds oft wesentlich schneller auf Marktänderungen als andere Fremdkapitalinvestoren. Auch die Nutzung verschiedener Anlagestrategien führt zu einer breiten Kapitalinvestition. Ob das Risiko dieser Strategien den möglichen Kapitalerträgen gerecht wird, ist kritisch zu betrachten.
Doch bei dieser Kapitalstärke, über die Hedgefonds verfügen, können Sie auch starken Einfluss auf die Kapitalmärkte nehmen. Der Einfluss den Sie auf Unternehmen ausüben können wird immer wieder diskutiert . Somit stellen sich die Fragen, ob der deutsche Finanzmarkt für Hedgefonds überhaupt interessant ist und auch wie der deutsche Finanzmarkt Hedgefonds gegenüber steht.
2. Historische Abstammung und Definition der Hedgefonds
2.1. Historische Abstammung und zeitliche Entwicklung
Der Begriff Hedgefonds stammt von dem englischen Begriff hedging ab und bedeutet soviel wie „Absichern“. Diese Definition stammt aus den Anfängen der Hedgefonds-Gesellschaften Ende der 40er/Anfang der 50er Jahre des zwanzigsten Jahrhundert, als der Australier Alfred Winslow Jones im Jahre 1949 den ersten Hedgefonds gründete, um Aktienpositionen abzusichern um somit auch von fallenden Aktienkursen profitieren zu können. Dieses realisierte er durch die sog. Long/Short Strategie, bei der unterbewertete Wertpapiere als Long-Positions – also lange gehalten werden, bis der Kurs gestiegen ist - und überbewertete Wertpapiere als Short-Positions genommen werden. Bei den Short-Positions – die auch als Leerverkäufe bezeichnet werden – werden sich Aktien geliehen, um diese an der Börse zu verkaufen und sie später wieder zurück zu kaufen und dem Verleiher zurück zu geben. Somit kann, beim Fallen der Kurse, ein Gewinn erzielt werden, wobei eventuell anfallende Leih- oder Transaktionskosten zu berücksichtigen sind .
Allerdings ist die Möglichkeit von Leerverkäufen und andere Arten der Absicherung nicht alleine Hedgefonds vorbehalten. Des Weiteren haben im Laufe der Zeit begannen Hedgefonds eine Vielzahl von anderen Anlagestrategien zu nutzen, die nicht unbedingt (nur) der Absicherung dienen . Somit ist der Begriff hedging heutzutage eher verwirrend .
Doch blieben die Hedgefonds lange Zeit ohne größere Bedeutung und ohne größeres Aufsehen. Das Interesse der Investoren fing erst wieder an zu wachsen, als die Zeitschrift „Institutional Investor“ über die enormen Gewinne von Julian Roberts Hedgefonds berichtete . Das weltweit verwaltete Vermögen der Hedgefonds stieg von da an kontinuierlich (Entwicklung seit 2000 siehe Abb. 1), bis zur Finanzmarktkrise von 2008. Laut Erhebung von Barclay Hedge betrug das weltweit verwaltete Kapital der Hedgefonds im Jahr 2008 nur noch 1500 Mrd. USD .
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Kapitalentwicklung von Hedgefonds
Quelle: IFSL Research/Absolute|Report
2.2. Allgemeine Definition und Abgrenzung
Eine genaue Definition der „modernen“ Hedgefonds ist problematisch, da es in der freien Wirtschaft keine mehrheitlich anerkannte Definition und Abgrenzung gibt. Allgemein hat sich die Bezeichnung der Hedgefonds durchgesetzt als ein Sammelbegriff einer heterogenen Gruppe von Investmentgesellschaften .
Da sich Hedgefonds einer Vielzahl von Anlagestrategien bedienen, denen sich auch andere Investments bedienen, ist eine einfache Abgrenzung schwer. Daher werden klassische Charakteristika der Hedgefonds herangezogen, um eine Abgrenzung zu ermöglichen. Dieses sind die sehr flexiblen und wenig begrenzten Anlagemöglichkeiten, den gegenüber anderen Investments hohen Renditeansprüchen, sowie einer zumeist begrenzten Anzahl an Investoren, die vorwiegend aus vermögenden Privatpersonen und institutionellen Investoren bestehen .
2.3. Legaldefinition nach dem deutschen Investmentgesetz
Allgemein versuchen Hedgefonds ihren Firmensitz sowie die Rechtsform so zu wählen, dass sie einer möglichst geringen Regulierung und Besteuerung unterliegen und nicht durch Aufsichtsgremien überwacht werden, um somit einen großen Handlungsspielraum zu haben . So existierten in Deutschland bis zum Ende des Jahres 2003 keine Hedgefonds. Zwar gab es kein Gesetz, das Hedgefonds verbot, doch wurden typische Eigenschaften der Hedgefonds vom Gesetz her untersagt .
Aufgrund der OGAW-Richtlinie („Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“) waren die EU-Mitgliedsstatten aufgefordert, diese bis Februar 2004 verbindlich auf nationales Recht anzuwenden und damit auch die Hedgefonds zu legitimieren . So wurde im Zuge des Investmentmodernisierungsgesetz (InvModG) seit dem 1. Januar 2004 auch in Deutschland der öffentliche Vertrieb von Hedgefonds möglich, der vorher komplett ausgeschlossen war . Dabei wurden den Hedgefonds auch gewisse Handlungsspielräume ermöglicht.
Die Hedgefonds werden nach dem Investmentgesetz (InvG) in zwei Kategorien unterteilt. Zum einen in die Single-Hedgefonds (siehe 2.3.1) und zum anderen in die Dach-Hedgefonds (siehe 2.3.2).
2.3.1. Single-Hedgefonds
Die im deutschen InvG als „Sondervermögen mit zusätzlichen Risiken“ bezeichneten Single-Hedgefond zeichnen sich durch ihren Grundsatz der Risikomischung aus und unterliegen keinerlei „Beschränkungen bei der Auswahl der Vermögensgegenstände“, dürfen also unbegrenzt Fremdkapital, Leerverkäufe und Derivate als Anlagen verwenden , wobei der Einsatz von Leverage und Leerverkäufen vom Bundesministerium der Finanzen und von der BaFin beschränkt werden darf. Allerdings dürfen die Single-Hedgefonds nicht öffentlich vertrieben werden. Des Weiteren unterliegen die Single-Hedgefonds einigen vertraglichen Einschränkungen, die hier nicht weiter aufgeführt werden sollen.
[...]
-
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X. -
Téléchargez vos propres textes! Gagnez de l'argent et un iPhone X.