Mit der Verabschiedung der Ottawa Charta durch die World Health Organization (WHO) im Jahre 1986 hat die Bedeutung einer gezielten Förderung der physischen Gesundheitsressourcen ebenso zugenommen wie jene der psychischen und sozialen Ressourcen. Es wird betrachtet, unter welchen Kriterien Gesundheitssport und Sportaktivität zu sehen sind. Bezüglich der Sportteilnahme werden Erklärungstheorien und -modelle aufgeführt sowie Interventionstheorien. Anschließend geht es um Motive und Determinanten sportlicher Aktivität. Das alles soll dazu beitragen, Sportverhalten besser verstehen zu können und ist bei der Betrachtung des Ausmaßes der Sportaktivität in Deutschland sowie der Potenziale der Gesundheitsförderung im letzten Kapitel der Arbeit von Bedeutung. Weiter wird dargestellt, wie Sportvereine in Deutschland organisiert und strukturiert sind. Welche Rolle nehmen Sportvereine in der Gesundheitsförderung ein und welche Konzepte und Programme gibt es? Soziale Präventionsträger und auch Sportvereine sollen gemäß dem Präventionsgesetzentwurf Leistungen zur Verhaltensprävention erbringen, um die Veränderung gesundheitsbezogener Verhaltensweisen der Versicherten zu unterstützen und damit gesundheitliche Risiken zu vermindern sowie gesundheitliche Ressourcen und Fähigkeiten zu stärken.
Wenn man 2004 nach der Bestandserhebung des Deutschen Sportbundes (DSB) von circa 27,5 Millionen Mitgliedern in Sportvereinen ausgehen kann, dann kann sich Gesundheitsförderung im „Setting Sportverein“ an viele Menschen in Deutschland richten. Dabei ist in der Arbeit von Interesse, welche bisherigen und aktuellen Gesundheitsförderungsmaßnahmen es im Zusammenhang mit Sportvereinen gibt. Inwiefern ist Gesundheitsförderung durch sportliche Aktivität als gemeinsames Ziel der Sportwissenschaften und von Public Health zu sehen? Inwieweit verfolgen und erreichen bisherige Gesundheitsförderungsstrategien des Deutschen Sportbundes und seiner Sportvereine diese Ansätze und Ziele? Oder konkret formuliert: genügen Sportvereine dem Gesundheitsförderungsansatz, vor allem dem Settingansatz von Public Health und wenn ja, in welcher Form? Die Arbeit soll abschließend eine Einschätzung zu den Potenzialen der Gesundheitsförderung durch Sportvereine im Public Health-Kontext liefern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Gesundheitsförderung
- 1.1 Gesundheit, Krankheit, Prävention und Gesundheitsförderung
- 1.1.1 Erläuterung von Gesundheit und Krankheit
- 1.1.2 Erläuterung von Prävention und Gesundheitsförderung
- 1.1.3 Ansätze und Strategien der Gesundheitsförderung
- 1.2 Stellenwert und Bedarf der Gesundheitsförderung in Deutschland
- 1.2.1 Gesetzespolitischer Stellenwert der Gesundheitsförderung
- 1.2.2 Bedarf von Gesundheitsförderung in Deutschland
- 1.1 Gesundheit, Krankheit, Prävention und Gesundheitsförderung
- 2 Sport und Sportvereine
- 2.1 Sport und Sportteilnahme
- 2.1.1 Begriffsklärungen: Sport, Gesundheitssport, körperliche und sportliche Aktivität
- 2.1.2 Sportliche Aktivität als Gesundheitsparameter
- 2.1.3 Effekte sportlicher Aktivität auf die Gesundheit
- 2.1.4 Theorien und Motive zur Sportteilnahme
- 2.1.5 Art, Ausmaß und Stellenwert der Sportaktivität
- 2.1.6 Determinanten der Aufrechterhaltung gesundheitssportlicher Aktivität und Dropout
- 2.2 Sportvereine in Deutschland
- 2.2.1 Entwicklung und Merkmale der Sportvereine sowie Ergebnisse zur Sportvereinsforschung
- 2.2.2 Typisierung, Angebots- und Mitgliederstruktur sowie Verteilung
- 2.2.3 Organisationskultur und soziologische Bedeutung
- 2.2.4 Entwicklungen und Trends
- 2.1 Sport und Sportteilnahme
- 3 Sportvereine und bisherige Gesundheitsförderungsmaßnahmen
- 3.1 Interventionen auf der Sportvereinsebene
- 3.2 Bisherige Gesundheitsförderungsmaßnahmen der Sportvereine und des Deutschen Sportbundes
- 3.2.1 Gesundheitssportprogramme in Deutschland
- 3.2.2 Kommunales Projekt
- 3.2.3 Kampagnen des Deutschen Sportbundes
- 3.3 Das Qualitätssiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“
- 3.3.1 Beschreibung des Qualitätssiegels „SPORT PRO GESUNDHEIT“
- 3.3.2 Ziele der Programme
- 3.3.3 Kriterien für die Vergabe des Qualitätssiegels
- 3.3.4 Beteiligte der Programme und Angebote
- 3.4 Gesundheitsförderung durch sportliche Aktivität als gemeinsames Ziel der Sportwissenschaften und von Public Health
- 3.5 Zusammenfassende Einordnung der Gesundheitsförderung durch Sportvereine in den Public Health-Kontext
- 4 Potenziale der Gesundheitsförderung durch Sportverein
- 4.1 Sportvereine als Setting für Gesundheitsförderung
- 4.2 Nutzung vorhandener Ressourcen
- 4.3 Kooperationen
- 4.4 Qualitätssicherung
- 4.5 Risiken und Chancen der Gesundheitsförderung durch Sportvereine
- 4.6 Zusammenfassende Betrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Rolle von Sportvereinen in der Gesundheitsförderung. Ziel ist es, die Potenziale von Sportvereinen als Setting für Gesundheitsförderung aufzuzeigen und gleichzeitig die Herausforderungen und Risiken zu beleuchten.
- Gesundheitsförderung im Kontext von Sportvereinen
- Gesundheitssportprogramme und -angebote in Deutschland
- Determinanten der Sportteilnahme und -motivation
- Qualitätssicherung in der Gesundheitsförderung durch Sportvereine
- Kooperationen und Netzwerke in der Gesundheitsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Bedeutung von Gesundheitsförderung und den Settingansatz in den Vordergrund. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und chronischen Erkrankungen sowie die demographische Entwicklung in Deutschland beleuchtet.
- Kapitel 1: Gesundheitsförderung: Dieses Kapitel erläutert die Konzepte von Gesundheit, Krankheit, Prävention und Gesundheitsförderung. Es werden verschiedene Ansätze und Strategien der Gesundheitsförderung vorgestellt und der Stellenwert sowie der Bedarf von Gesundheitsförderung in Deutschland beleuchtet.
- Kapitel 2: Sport und Sportvereine: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Sport und Sportteilnahme für die Gesundheit. Es werden verschiedene Arten von Sport und körperlicher Aktivität definiert, die Effekte sportlicher Aktivität auf die Gesundheit beschrieben und Theorien und Motive zur Sportteilnahme beleuchtet. Darüber hinaus werden die Entwicklung und die Merkmale von Sportvereinen in Deutschland betrachtet.
- Kapitel 3: Sportvereine und bisherige Gesundheitsförderungsmaßnahmen: Dieses Kapitel analysiert die bisherigen Gesundheitsförderungsmaßnahmen von Sportvereinen und des Deutschen Sportbundes. Es werden verschiedene Programme und Konzepte sowie das Qualitätssiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ vorgestellt.
- Kapitel 4: Potenziale der Gesundheitsförderung durch Sportverein: Dieses Kapitel befasst sich mit den Potenzialen von Sportvereinen als Setting für Gesundheitsförderung. Es werden die Nutzung vorhandener Ressourcen, Kooperationen und die Qualitätssicherung in der Gesundheitsförderung durch Sportvereine betrachtet. Abschließend werden die Risiken und Chancen der Gesundheitsförderung durch Sportvereine diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Gesundheitsförderung, Sportvereine, Gesundheitssport, Sportteilnahme, Determinanten der Sportteilnahme, Public Health und Settingansatz.
- Citar trabajo
- Sebastian Lutz (Autor), 2005, Gesundheitsförderung durch Sportvereine, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143830
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