Im Rahmen dieser Seminararbeit wird nach dem Grund für die weitreichende Beliebtheit des Horror-Genres gesucht. Weiterführend wird dementsprechend erläutert, welche Gefahren der Realismus in der heutigen Filmindustrie mit sich bringt. Verschiedene Sichtweisen, Ansätzen und Theorien dienen hierbei als Methodik, um die zuvor aufgeführten Fragestellungen zu klären. Um ein allgemeines Verständnis dafür zu vermitteln, welche Aspekte das Genre des Horror genau beinhaltet, ist es wichtig, darauf einzugehen, welche szenischen Methoden es für sich beansprucht und die Vielseitigkeit der Darstellungsweise aufzuzeigen.
Im Anschluss wird als einleitender Teil auf die Hauptfrage dieser Ausarbeitung versucht, eine Definition für Angst aufzustellen. Darauffolgend werden verschiedene Ansätze zu der Frage, warum Menschen es lieben, sich zu fürchten dargestellt. Zusätzlich werden darüber hinaus die Konsequenzen dargestellt, die mit der Brutalität und dem Realismus der Darstellung einhergehen.
Ob beliebte Filme wie "Conjuring", "Halloween" oder "Scream" - Horrorfilme gewinnen von Jahr zu Jahr immer mehr an Beliebtheit. Der Anfang dieser weitreichenden Beliebtheit begann bereits 1913 mit der Entstehung des ersten bedeutenden Horror typischen Filmes in Deutschland, "Der Student von Prag". Über die Jahrzehnte hinweg kam es zu einer abrupten Entwicklung der Filmindustrie. Horrorfilme waren nicht mehr nur einzig und allein darauf ausgelegt, seine Zuschauer zu schockieren, sondern vielmehr durch den Gebrauch von Effekten in Angst und Schrecken zu versetzen.
Diese Entwicklung hält bis heute an, Szenen und Handlungsverläufe basieren darauf, so realistisch wie möglich zu wirken. Angesichts dieser Tatsache kam es zu einer Herausbildung obszöner und zugleich provozierender Darstellungen ohne jegliche Form von Moral oder Schuldbewusstsein. Somit liegt die alleinige Bestimmung des filmisch verarbeiteten Schreckens darin, das Tabulose aufrechtzuerhalten. Der Grund, warum wir als Menschen eine Lust daran verspüren, uns zu gruseln, zu fürchten oder uns gar der Angst hinzugeben, wird seit geraumer Zeit versucht eindeutig zu klären. Viele, die sich mit dieser Fragestellung befassen, gehen davon aus, dass vor allem die Wirkung, die als Reaktion auf das Gezeigte basiert, als Hauptursache gewertet werden kann. Aber auch die Evolution und unsere damalige Rolle stellt einen wichtigen Punkt dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Horror
- Charakteristika des Horror Genres
- Abgrenzung zu anderen Genres
- Subgenres
- Gestaltungsmöglichkeiten
- Die Psychologie der Angst
- Erklärungsversuche warum Menschen das Fürchten lieben
- Biologische Sichtweise
- Bewunderung von Leid
- Erklärungsversuche warum Menschen das Fürchten lieben
- Mögliche Konsequenzen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Horror-Genre und analysiert die Gründe für seine Popularität. Sie untersucht die Entwicklung des Genres sowie die psychologischen Mechanismen, die Menschen dazu bringen, sich dem Grusel hinzugeben. Die Arbeit beleuchtet auch die potenziellen Folgen des zunehmenden Realismus in Horrorfilmen und erörtert die ethischen und gesellschaftlichen Implikationen.
- Definition des Horror-Genres und seine Abgrenzung zu anderen Genres
- Psychologische Erklärungsansätze für die Faszination des Horrors
- Die Rolle des Realismus in Horrorfilmen
- Mögliche Konsequenzen des realistischen Horrors
- Die Evolution des Horror-Genres und seine gesellschaftliche Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die stetig wachsende Popularität von Horrorfilmen. Sie stellt die Frage, warum Menschen es lieben, sich zu fürchten und skizziert die Ziele und den Aufbau der Arbeit. Im zweiten Kapitel wird eine Definition von Horror gegeben, die sowohl den Begriff als auch die historischen Wurzeln des Genres beleuchtet. Dieses Kapitel analysiert auch die Charakteristika des Horror-Genres und seine Abgrenzung zu anderen Filmgenres. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit den psychologischen Aspekten der Angst und beleuchtet die verschiedenen Theorien, die versuchen zu erklären, warum Menschen sich dem Grusel hingeben. Es werden sowohl biologische als auch soziokulturelle Faktoren diskutiert. Das vierte Kapitel untersucht die möglichen Konsequenzen des realistischen Horrors in der heutigen Filmindustrie. Es analysiert die Auswirkungen von brutalen Darstellungen auf das Publikum und die Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Horror-Genre, Angst, Psychologie, Realismus, Gesellschaft, Tabu, Evolution, Filmindustrie, Kultur, Grusel, Schrecken, Schauer, Gruselfilme, Horrorfilme.
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- Anonym (Autor), 2023, Grausamkeit und Obszönität im Filmgenre Horror. Warum Menschen es lieben, sich zu fürchten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1436693