In dieser Arbeit wird die Biographie des Autors kurz erläutert und die Texte ("Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln") im Hinblick auf die Songs, die den Alice-Stoff behandeln untersucht. Das Ziel meiner Arbeit ist es, herauszufinden warum der Alice-Stoff so oft und gerne im Songwriting verwendet wird/wurde.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Hauptteil
1. Über den Verfasser und seine Geschichten „Alices Abenteuer im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“
1.1. Lewis Carroll
1.2. „Alices Abenteuer im Wunderland“ (Original: „Alice’s Adventures in Wonderland“)
1.3. „Alice hinter den Spiegeln“
(Original: „Through the Looking-Glass, and what Alice found there“)
2. Bands/Artists, die sich mit dem Alice-Stoff beschäftigten
2.1. Jefferson Airplane
2.1.1. „White Rabbit“
2.1.1.1. Intertextuelle Stellen
2.2. Tom Waits
2.2.1. „Alice“
2.2.1.1. Intertextuelle Stellen
2.2.2. „We’re All Mad Here“
2.3. The Beatles
2.3.1. „Lucy In The Sky With Diamonds“
2.3.1.1. Intertextuelle Stellen
2.3.2. „I Am The Walrus“
2.4. Gwen Stefani “What You Waiting For?”
2.4.1. Intertextuelle Stellen
2.5. Robbie Williams „You Know Me“
2.5.1. Intertextuelle Stellen
2.6. Aerosmith, Toto, Marilyn Manson uvm
3 Schluss
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Das Thema dieser PS-Arbeit sollen die Motive und der Stoff von Lewis Carrolls „Alices Abenteuer im Wunderland“ (idF AW) und „Alice hinter den Spiegeln“ (idF AS) im Songwriting sein. Zunächst werde ich die Biographie Lewis Carrolls untersuchen, danach die Geschichte von AW und AS erläutern und anschließend Künstler, Bands und ihre Songs im Hinblick auf die beiden Bücher analysieren und auf die abgezielte Intertextualität untersuchen.
Das Ziel meiner Arbeit ist es, herauszufinden warum der Alice-Stoff so oft und gerne im Songwriting verwendet wird/wurde.
2. Hauptteil
1. Über den Verfasser und seine Geschichten „Alices Abenteuer im Wunderland“ und „Alice hinter den Spiegeln“
1.1. Lewis Carroll
Er wurde 1832 in Daresbury (Groß Britannien) geboren und sein richtiger Name lautete eigentlich Charles Lutwidge Dodgson. Diesen verwendete er nur für akademische Arbeiten. Dodgson war nämlich ein Mathematiker und Logiker[1], veröffentlichte mathematische Arbeiten und hielt sogar Vorlesungen[2]. Später interessierte er sich auf für das Gebiet der Photographie. Seine Motive waren meist sehr junge, spärlich bekleidete oder nackte Mädchen. Dieser Umstand war der Nährboden für Spekulationen über die sexuellen Neigungen (Pädophilie) Charles Dodgsons. Hierfür gibt es aber keine Beweise[3]. In seiner Jugend freundete er sich mit den Liddell Schwestern Edith, Lorina und Alice – die er auch ablichtete – an[4]. Eine Bootsfahrt mit unter anderem Edith und Alice wurde zur Rahmenhandlung für AW. Bis heute sind sich Biographen nicht einig, ob Dodgson nur platonische Gefühle für seine Muse, das Vorbild für seine Bücher hatte, oder sie gar zur Frau nehmen wollte. Lediglich belegt ist, dass ihm von Alices Mutter weitere Bootsfahrten mit den Kindern untersagt wurden[5].
1.2. „Alices Abenteuer im Wunderland“ (Original: „Alice’s Adventures in Wonderland“)
Alice sitzt mit ihrer Schwester unter einem Baum als plötzlich ein sprechendes, weißes Kaninchen mit einer Taschenuhr vorbeiläuft. Von ihrer Neugier getrieben folgt sie ihm und stürzt in einen Hasenbau. Sie fällt lange und tief[6]. Nachdem sie auf dem Boden aufkommt, entdeckt sie eine sehr kleine Tür. Natürlich ist sie viel zu groß, aber glücklicherweise findet sie ein Fläschchen mit der Aufschrift „Trink mich“ und Kuchen auf dem „Iss mich“ steht. Dadurch wächst oder schrumpft sie und kann somit durch die Tür hindurch gehen[7]. Auf der Suche nach dem Kaninchen trifft sie auf eigenartige Geschöpfe. Unter anderem auf die Wasserpfeife rauchende Raupe, die auf einem Pilz sitzt. Auf den Ratschlag der Raupe hin nimmt Alice zwei Stücke davon durch deren Genuss sie wieder größer oder kleiner werden kann. Dann begegnet ihr die Grinsekatze, die ihr erklärt, dass alle Bewohner verrückt sind: „ ‚ wir alle hier sind verrückt. Ich bin verrückt. Du bist verrückt. [...] Du mußt es sein [...] sonst wärst du nicht hier.’ “[8] Ihr Weg führt sie dann zu einer verrückten Teegesellschaft, wo sie auf den verrückten Hutmacher, den Märzhasen und den Siebenschläfer trifft. Diese geben ihr Rätsel auf, deren Lösung sie selbst nicht kennen und der Siebenschläfer erzählt eine unsinnige Geschichte. Nach einer Auseinandersetzung mit den dreien verlässt Alice die Teegesellschaft[9]. Endlich findet sie das weiße Kaninchen und zwar auf dem Hof der Herzkönigin. Diese Frau wirkt sehr hysterisch, ungeduldig und handelt überstürzt. Jeder verhält sich in ihrer Gegenwart so anständig wie nur möglich, weil sie sofort den Kopf desjenigen fordert, der sie verärgert. Alice wird eingeladen Krocket mit der ihr zu spielen. Als Schläger dienen Flamingos, die Bälle sind Igel und die Tore werden von den Untertanen der Königin gebildet, nämlich Spielkarten. Während des Spiels verlangt die Herzkönigin unzählige Male den Kopf eines ihrer Dienern und natürlich wird alles so manipuliert, dass die Königin nicht verlieren kann[10]. Zum Schluss muss Alice zu einer Verhandlung, in der es um gestohlene Törtchen geht. Sie wird – wie auch der Hutmacher und der Märzhase – als Zeugin aufgerufen. Natürlich weiß sie nichts über den Diebstahl und es geht – wie gewohnt – sehr chaotisch zu. Es wird immer hektischer weil sich die Königin und Alice über den Verlauf der Verhandlung nicht einig sind. Sie schreien einander an und die Herzkönigin ruft natürlich „Kopf ab!“. Im größten Getümmel erwacht sie und findet sich im Schoß ihrer Schwester wieder[11].
1.3. „Alice hinter den Spiegeln“ (Original: „Through the Looking-Glass, and what Alice found there“)
Alice geht durch einen Spiegel in ihrem Hause und findet sich in einer verdrehten Welt wieder. Sie findet ein Buch mit dem berühmten Nonsens-Gedicht „Die Zipferlake“[12], das rückwärts geschrieben ist, also muss sie es erst gegen den Spiegel halten um es lesen zu können. Aus dem Haus austretend entdeckt sie, dass der Garten ein riesiges Schachbrett ist. Zu Beginn läuft ihr die schwarze Königin über den Weg[13]. Alice bittet sie ein Teil des Spiels sein zu dürfen, was die Königin ihr gestattet. Das Mädchen kommt mit den neuen Gegebenheiten nicht sonderlich gut zurecht, denn wenn man zB am selben Fleck bleiben will, muss man manchmal sehr schnell laufen. Sie muss nun wie eine Schachfigur ziehen[14]. Auf ihrer Reise trifft sie unter anderem die Zwillinge Zwiddeldum und Zwiddeldei, die ihr Lieder vorsingen und damit eine Geschichte von einem Walross, einem Zimmermann und Austern erzählen. Die beiden streiten sich aber die ganze Zeit und so verlässt Alice die Brüder. Auf ihrem Weg trifft sie dann die weiße Königin, mit der sie sich ein wenig unterhält, dann ein Schaf, bei dem sie ein Ei kauft, dass dann zu Goggelmoggel, dem sprechenden Ei wird[15]. Danach wird sie Gegenstand einer Zwistigkeit des weißen und des schwarzen Ritters. Beide wollen sie gefangen nehmen, weil sie das durch ihren Schachzug dürfen. Der weiße Ritter gewinnt und begleitet Alice ein Stück des Weges[16]. Alices Begabung für das Schachspiel macht sie durch ihren letzten Zug zur Königin und somit wird eine Feier für sie gegeben. Alice sitzt zwischen der weißen und der schwarzen Königin und es wird gegessen, getrunken und gesungen. Als sie beginnt, ihre Rede zu halten, steigt sie auf einmal in die Luft und es entsteht ein Tumult unter den Gästen. Die Kerzen wachsen in die Höhe und die Flaschen kleben sich Teller als Flügel an und fliegen davon. Alice ist so durcheinander, dass sie das Tischtuch nimmt und mit einem Ruck alles zu Boden fällt. Dafür gibt sie der schwarzen Königin die Schuld und schüttelt sie solange bis sie zu einem Kätzchen wird, nämlich zu einem von Alice Katzen. Sie ist aufgewacht und befindet sich wieder in der Realität[17].
2. Bands/Artists, die sich mit dem Alice-Stoff beschäftigten
2.1. Jefferson Airplane
Jefferson Airplane hatten ihr Debüt 1965. Im Laufe der Jahre setzte sich die Band aus mehreren Mitgliedern zusammen u. a. Grace Slick, Marty Balin, Paul Kantner, Jorma Kaukonen, Jack Casady, Spencer Dryden und Bill Thompson. Sie veröffentlichten ihr erstes Album 1966 welches „Jefferson Airplane takes off“ hieß. Mit ihrem Album „Surrealistic Pillow“ und den beiden erfolgreichsten Songs daraus „White Rabbit“ und „Somebody To Love“ stiegen sie auf. Ihre Vorbilder und Wegbereiter waren z. B. Grateful Dead, Santana, The Doors uvm. 1996 bekamen sie einen Platz in der Rock and Roll Hall of Fame[18].
2.1.1. „White Rabbit“
Grace Slick schrieb den Song als sie noch Mitglied der Band “The Great Society“ war und brachte ihn zu „Jefferson Airplane“ mit. Er befindet sich auf dem Album „Surrealistic Pillow“. Wie viele Musiker nahm auch sie Drogen und sah Verbindungen zwischen AW und einem Trip. Der Song sollte ein Schlag ins Gesicht der Eltern sein, die ihren Kindern Bücher wie AW oder AS vorlesen – in dem Alice ja Pilze und Kuchen isst um sich zu verändern – und sich dann wundern, warum ihre Kinder später Drogen nehmen. Außerdem konnte sie so, die in dem Song verarbeiteten Drogenerfahrungen an den Zensoren vorbeischmuggeln[19]. Grace wurde beim Schreiben des Songs von eben Lewis Carrolls AW und AS, Ravels „Bolero“ und Miles Davids Album „Sketches of Spain“ beeinflusst[20].
[...]
[1] Vgl. Encyclopaedia Britannica: Dodgson, Charles Lutwidge. England: Hazel Watson & Viney Limited 1962 (=Volume 7), S. 493 f
[2] Vgl. Cliffs Complete: Lewis Carroll’s Alices’s Adventures in Wonderland. Walker, Bruce [Hrsg.]. New York: Hungry Minds Inc. 2001. S. 2
[3] Vgl. Cliffs Complete (2001), S. 2
[4] Vgl. Encyclopaedia Brittannica. (1962). S. 493 f
[5] Vgl. Cliffs Complete (2001), S. 3
[6] Vgl. Carroll, Lewis: Alices Abenteuer im Wunderland. Flemming, Günther [Hrsg.]. Stuttgart: Reclam 1999, S. 1 - 13
[7] Vgl. Carroll (1999), S. 13 - 18
[8] Carroll (1999), S. 74
[9] Vgl. Carroll (1999), S. 77 - 88
[10] Vgl. Carroll (1999), S. 89 - 101
[11] Vgl. Carroll (1999), S. 126 - 145
[12] Anmerkung: Im Origina heißt es “Jabberwocky”
[13] Anmerkung: Im Original „Through the Looking-Glass and what Alice found there“ ist die Königin nicht schwarz sondern rot.
[14] Vgl. Carroll, Lewis: Alice hinter den Spiegeln. Frankfurt am Main: Insel Verlag 1974, S. 12 - 41
[15] Vgl. Carrol (1974), S. 42 - 81
[16] Vgl. Carroll (1974), S. 104 - 123
[17] Vgl. Carroll (1974), S.
[18] Vgl. Jefferson Airplane. 2009. Internet: http://jeffersonairplane.com/band.html, zuletzt eingesehen am: 27.11.2009
[19] Vgl. Jefferson Airplane. 2009. Internet: http://jeffersonairplane.com/grace.html, zuletzt eingesehen am: 27.11.2009
[20] Vgl. Tamarkin, Jeff: Jefferson Airplane: Surrealistic Pillow. BMG 2003. Booklet, S. 8
- Citar trabajo
- Sandra Burin (Autor), 2009, Lewis Carrolls Alice im Songwriting, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143471
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