Die Auseinandersetzung mit dem Wesen von Dichtung, ihrem Auftrag und der Rolle des Dichters, vor allem im Hinblick auf das dichterische Selbstverständnis, ist ein Thema, welches im Gesamtwerk der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff einen wichtigen Aspekt darstellt. Die Droste hat nie eine systematische literaturtheoretische Abhandlung geschrieben. Auch existieren keine von ihr verfassten ausführlichen Rezensionen zu literarischen Werken. Dennoch belegen zahlreiche briefliche Äußerungen, dass sie sowohl über die Literatur ihrer Zeit als auch über ihre eigene Dichtung reflektiert hat. Darüber hinaus ist eine Bestimmung der Aufgabe von Dichtung und der Rolle des Dichters auch Gegenstand der Drosteschen Lyrik, explizit in den sogenannten „Dichtergedichten“ der Droste. Am Anfang wird daher ein kurzer Überblick über Forschungsmeinungen und Ansichten aus der Sekundärliteratur zu dieser Gruppe von Gedichten gegeben. Anschließend werden die Gedichte "Mein Beruf" und "Am Turme" auf das in ihnen zum Ausdruck kommende Dichtungsverständnis hin betrachtet. Dabei liegt der Schwerpunkt der Analyse auf dem Gedicht "Mein Beruf". Zum Abschluss werden die wichtigsten Aussagen zum dichterischen Selbstverständnis der Droste in den beiden vorliegenden Gedichten noch einmal zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Dichtergedichte“ in der Droste-Forschung
- Zum Dichtungsverständnis in den Gedichten 'Mein Beruf' und 'Am Turme'
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert die Gedichte 'Mein Beruf' und 'Am Turme' von Annette von Droste-Hülshoff im Hinblick auf ihr Dichtungsverständnis. Der Fokus liegt dabei auf dem Gedicht 'Mein Beruf'. Ziel ist es, die in den Gedichten zum Ausdruck kommenden Vorstellungen von der Dichterexistenz, dem Auftrag des Dichters und dem dichterischen Selbstverständnis zu untersuchen.
- Dichtung und ihre Rolle im 19. Jahrhundert
- Das dichterische Selbstverständnis Annette von Droste-Hülshoffs
- Die Bedeutung der „Dichtergedichte“ für die Droste-Forschung
- Die Analyse der Gedichte 'Mein Beruf' und 'Am Turme'
- Dichtung als Ausdruck von Subjektivität und Diskurs
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Gedichte 'Mein Beruf' und 'Am Turme' vor und erläutert den Fokus der Analyse auf das Dichtungsverständnis.
- Die „Dichtergedichte“ in der Droste-Forschung: Dieser Abschnitt beleuchtet die Forschungsmeinungen und Ansichten zur Gruppe der „Dichtergedichte“ in der Droste-Literatur. Er diskutiert die unterschiedlichen Perspektiven auf die Gedichte und ihre Bedeutung für das Verständnis der Drosteschen Kunstauffassung.
- Zum Dichtungsverständnis in den Gedichten 'Mein Beruf' und 'Am Turme': Dieser Abschnitt analysiert die beiden Gedichte im Hinblick auf ihre Aussagen zum Dichtungsverständnis. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Gedicht 'Mein Beruf'.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Dichtungsverständnisses und des dichterischen Selbstverständnisses in Annette von Droste-Hülshoffs Gedichten 'Mein Beruf' und 'Am Turme'. Im Fokus stehen dabei die „Dichtergedichte“ der Droste, ihre Rolle in der Literatur und ihre Bedeutung für die Erforschung ihrer Kunstauffassung. Die Analyse der Gedichte konzentriert sich auf die Analyse des dichterischen Ichs, der Rolle des Dichters in der Gesellschaft und die Bedeutung von Subjektivität und Diskurs in der Drosteschen Lyrik.
- Citation du texte
- Kristin Münstermann (Auteur), 2009, Zum Dichtungsverständnis in Annette von Droste-Hülshoffs Gedichten "Mein Beruf" (1844) und "Am Turme" (1844), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143425
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