Man muss sich mit den Dingen befassen, um sie zu verstehen.
Dieser Satz ist so einfach wie tiefsinnig. Er ging mir in einer Nacht mit ein paar schlaflosen Stunden immer wieder durch den Kopf.
Ich erinnerte mich dabei an eine Begebenheit, die etwa dreißig Jahre zurückliegen muss. Damals war ich Student an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Während einer Mittagspause in dem Restaurant eines kleinen Kaufhauses in Frankfurt-Bockenheim setzte sich ein Professor, den ich von Vorlesungen her kannte, an meinen Tisch, und wir kamen ins Gespräch. Mehr zufällig erwähnte er, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen ändern müssen. Er meinte, es sei viel vorteilhafter, wenn es gelänge aus den Nachfragemarkt in einen Angebotsmarkt zu wandeln.
Ich war so tief davon überzeugt, dass nur ein Nachfragemarkt eine sinnvolle ökonomische Einrichtung sein kann, dass ich die Aussage des Professors als sein persönliches, zerstreutes Hirngespinst abtat und mir keine weiteren Gedanken darüber machte.
Über die Bedeutung dessen, was er damals sagte, ging mir erst viel später ein Licht auf.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Vom Laisser-faire-Liberalismus zum Neoliberalismus
- a) Der Laisser-faire-Liberalismus des Adam Smith
- b) Die Entstehung und Definition des Begriffs Neoliberalismus im Jahre 1938
- 2. John Maynard Keynes
- 3. Die Theorie des Milton Friedman
- 4. Die Schock-Therapien des Donald E. Cameron
- 5. Die Umsetzung des heutigen Neoliberalismus am Beispiel Chiles, des Thatcherismus, die Plünderung Asiens und das Beispiel Irak
- a) Das Beispiel Chile
- b) Das Beispiel des Thatcherismus
- c) Die Plünderung Asiens
- d) Das Beispiel Irak
- 6. Deutschland – mitten drin
- 7. Die Ausrichtung von Konzernen
- a) Der Geldtransfer
- b) Die Ausbeutung in den Export-Produktions-Zentren
- c) Die Einflussnahme von Großunternehmen auf die Politik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Instrumenten und Auswirkungen des Neoliberalismus. Der Autor analysiert die Entwicklung des Neoliberalismus von seinen Ursprüngen im Laisser-faire-Liberalismus bis hin zu seiner aktuellen Umsetzung in verschiedenen Ländern. Dabei werden die Theorien wichtiger Denker wie Milton Friedman und John Maynard Keynes sowie die Rolle von Akteuren wie Donald E. Cameron beleuchtet. Ziel ist es, die Mechanismen des Neoliberalismus aufzudecken und deren Folgen für die Weltwirtschaft und die Gesellschaft kritisch zu hinterfragen.
- Die Entstehung und Entwicklung des Neoliberalismus
- Die wichtigsten Theorien und Denker des Neoliberalismus
- Die Umsetzung des Neoliberalismus in verschiedenen Ländern
- Die Folgen des Neoliberalismus für die Weltwirtschaft und die Gesellschaft
- Die Rolle von Konzernen und die Einflussnahme auf die Politik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der historischen Entwicklung des Laisser-faire-Liberalismus und der Entstehung des Begriffs Neoliberalismus. Im zweiten Kapitel wird die Theorie von John Maynard Keynes behandelt, die einen Gegenentwurf zum Neoliberalismus darstellt. Das dritte Kapitel analysiert die Theorie von Milton Friedman, einem der wichtigsten Vertreter des Neoliberalismus. Das vierte Kapitel beleuchtet die "Schock-Therapien" von Donald E. Cameron, die einen zentralen Bestandteil der neoliberalen Politik darstellen. Im fünften Kapitel wird anhand von Beispielen wie Chile, dem Thatcherismus, der Plünderung Asiens und dem Beispiel Irak gezeigt, wie der Neoliberalismus in der Praxis umgesetzt wird. Das sechste Kapitel behandelt die Rolle Deutschlands im Kontext des Neoliberalismus. Das siebte Kapitel analysiert die Ausrichtung von Konzernen im Neoliberalismus und deren Einfluss auf die Politik.
Schlüsselwörter
Neoliberalismus, Laisser-faire-Liberalismus, Adam Smith, John Maynard Keynes, Milton Friedman, Donald E. Cameron, Chile, Thatcherismus, Plünderung Asiens, Irak, Deutschland, Konzerne, Geldtransfer, Export-Produktions-Zentren, Einflussnahme auf die Politik.
- Citation du texte
- Ulrich Spangenberger (Auteur), 2010, Neoliberalismus oder Neue Freiheit für Konzerne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143338