Um mich zum Thema Leitbild Gemeinschaftskundelehrer zu informieren, absolvierte ich mein Grundpraktikum am Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium in R.. In der Zeit vom 09. bis 13. März besuchte ich dort neben dem alltäglichen Unterricht, eine Jahrgangskonferenz, sowie einen Elternabend.
Mir ging es darum, heraus zu finden, wie man sich in der Praxis an dem, in der Literatur beschriebenen Lehrerleitbild, orientiert. Da ich mich selbst in einem Studium hin zu einem Abschluss für den Beruf des Gemeinschaftkundelehrers befinde, war es für mich nur logisch speziell auf dieses Fach zu achten. Dabei habe ich mir folgende leitende Frage gestellt: In welchen Aufgabenfeldern agiert ein Gemeinschaftskundelehrer?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, begleitete ich in der Praktikumswoche häufig die Fachschaftsleiterin für Gemeinschaftskunde am Johann-Heinrich-Pestalozzi-Gymnasium, Frau R. Dabei konnte ich in ihrem Unterricht hospitieren, an der Fachschaftskonferenz für den Monat März teilnehmen und abschließend mit ihr ein Interview zu ihrem Beruf führen. Daneben führte ich weitere Hospitationen bei anderen Lehrern für selbiges Fach durch, nahm aber auch an Unterrichtseinheiten anderer Fächer teil. Besonders konzentrierte ich mich hierbei auf den Geschichtsunterricht, mein zweites Studienfach. Durch die Gespräche mit Lehrern und die Pausengestaltung mit ihnen, wurde mir viel Wissenswertes rund um Vorbereitung, Praxis und Alltag des Berufs vermittelt.
Um dem Leitbild des Gemeinschaftskundelehrers näher zu kommen beschäftigte ich mich im Vorhinein der Arbeit mit Literatur zu diesem Thema. Damit wollte ich eine Grundlage erstellen, an welcher ich meine Erfahrungen im Grundpraktikum orientieren konnte. Besonders hilfreich war mir der Artikel von Wolfgang Sander „Krise des Lehrer“ (1997). In diesem erläutert er Anforderungen, die an einen Politiklehrer gestellt werden, welche Probleme sich auftun und welche Aufgaben anzugehen sind. Das tut er in knapper Art und Weise, deckt dabei aber die wesentlichen Fakten ab. Im Wesentlichen fußt der theoretische Teil zum Leitbild Gemeinschaftskundelehrer auf dieser Arbeit. Neben dieser Publikation habe ich mich ergänzend mit dem Sammelband Sanders „Handbuch politische Bildung“ (2007) und dem Buch Sibylle Reinhardts „Politik-Didaktik“ (2005) beschäftigt.
Inhalt
1. Einleitung
2. Leitbild Gemeinschaftskundelehrer
3. Ziele und methodische Vorgehensweise
4. Durchführung des Praktikums
5. Ergebnisse der Erkundung
6. Schlussbemerkungen
1. Einleitung
Um mich zum Thema Leitbild Gemeinschaftskundelehrer zu informieren, absolvierte ich mein Grundpraktikum am P.-Gymnasium in X.. In der Zeit vom 09. bis 13. März besuchte ich dort neben dem alltäglichen Unterricht, eine Jahrgangskonferenz, einen Elternabend, sowie einen Elternabend.
Mir ging es darum, heraus zu finden, wie man sich in der Praxis an dem, in der Literatur beschriebenen Lehrerleitbild, orientiert. Da ich mich selbst in einem Studium hin zu einem Abschluss für den Beruf des Gemeinschaftkundelehrers befinde, war es für mich nur logisch speziell auf dieses Fach zu achten. Dabei habe ich mir folgende leitende Frage gestellt: In welchen Aufgabenfeldern agiert ein Gemeinschafts-kundelehrer?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, begleitete ich in der Praktikumswoche häufig die Fachschaftsleiterin für Gemeinschaftskunde am P.-Gymnasium, Frau R.. Dabei konnte ich in ihrem Unterricht hospitieren, an der Fachschaftskonferenz für den Monat März teilnehmen und abschließend mit ihr ein Interview zu ihrem Beruf führen. Daneben führte ich weitere Hospitationen bei anderen Lehrern für selbiges Fach durch, nahm aber auch an Unterrichtseinheiten anderer Fächer teil. Besonders konzentrierte ich mich hierbei auf den Geschichtsunterricht, mein zweites Studienfach. Durch die Gespräche mit Lehrern und die Pausengestaltung mit ihnen, wurde mir viel Wissenswertes rund um Vorbereitung, Praxis und Alltag des Berufs vermittelt.
Um dem Leitbild des Gemeinschaftskundelehrers näher zu kommen beschäftigte ich mich im Vorhinein der Arbeit mit Literatur zu diesem Thema. Damit wollte ich eine Grundlage erstellen, an welcher ich meine Erfahrungen im Grundpraktikum orientieren konnte. Besonders hilfreich war mir der Artikel von Wolfgang Sander „Krise des Lehrer“ (1997). In diesem erläutert er Anforderungen, die an einen Politiklehrer gestellt werden, welche Probleme sich auftun und welche Aufgaben anzugehen sind. Das tut er in knapper Art und Weise, deckt dabei aber die wesentlichen Fakten ab. Im Wesentlichen fußt der theoretische Teil zum Leitbild Gemeinschaftskundelehrer auf dieser Arbeit. Neben dieser Publikation habe ich mich ergänzend mit dem Sammelband Sanders „Handbuch politische Bildung“ (2007) und dem Buch Sibylle Reinhardts „Politik-Didaktik“ (2005) beschäftigt.
Im Folgenden soll das Lehrerleitbild, zunächst einmal theoretisch, dargestellt und danach die Methodik, die Durchführung und die Ergebnisse des Praktikums aufgeführt werden.
2. Leitbild Gemeinschaftskundelehrer
Der Gemeinschaftskundelehrer muss grundlegend befähigt sein, sein Fach qualifiziert vertreten zu können. Dabei ist es notwendig auch seine eigene politische Meinung in seine Kompetenz einbringen. Natürlich darf in diesem Zusammenhang dem Schüler keine Meinung übergestülpt werden, aber man kann den Politikunterricht nicht als bloße begleitende Komponente betrachten. Insofern gehört es zu den grundlegenden Aufgaben eines Lehrers möglichst in jeder Situation fachlich angemessen zu reagieren. Dies sollte sich sowohl auf der didaktischen, wie auch auf der sozialen Ebene auswirken. Der Lehrende muss also eine Idee repräsentieren, mit welcher er seinen Unterricht aufbaut, gestaltet und den Umgang mit seinen Schülern plant.
Eine weitere Aufgabe erschließt sich in der Reflektion des Unterrichtinhalts. Das heißt, der Lehrer sollte einschätzen können, was für seine Schüler wichtig ist zu lernen. Ein Entwurf, wie die Bildung zu gestalten sei, muss dabei dem Unterricht zugrunde liegen.
Sich selbst in einer Bürgerrolle zu sehen, ist zwingend notwendig um den Schülern ein authentisches Bild des Faches vermitteln zu können. Diese Grundeinstellung kann sich natürlich im Alltag sehr unterschiedlich ausprägen. Der eine ist nur politisch interessiert, verfolgt das Tagesgeschehen und beteiligt sich sporadisch an politischen Ereignissen, ein anderer partizipiert sich in einer Partei. Auch dabei bleibt immer das Überwältigungsverbot im Vordergrund, aber um politisch zu interessieren, muss eigenes Interesse dafür vorhanden sein.
Ein viertes Aufgabenfeld betritt der Gemeinschaftkundelehrer indem er die Rolle eines Erwachsenen einnimmt. Es soll dabei den Schülern als Begleiter dienen, an welchem sich der Lernende einerseits orientieren, anderseits ihm gegenüber in Konflikt treten kann. Das heißt, dass der Lehrende die individuellen Eigenschaften seiner Schüler kennen lernen sollte, um darauf angemessen zu reagieren. Dazu gehört auch die Begegnung mit der sozialen Umgebung derselben und der Gruppensituation in einer Klasse (vgl. Sander 1997, S. 16f.).
Neben diesen Aufgaben, denen sich der Gemeinschaftskundelehrer jeden Tag im Unterricht widmen muss, gilt es das Fach an sich weiterzuentwickeln. Dies kann nur in der Zusammenarbeit mit anderen Fachlehrern funktionieren, möglichst schulübergreifend und indem man die fachwissenschaftliche Entwicklung des Ressorts verfolgt. Der Anspruch der Aktualität des Unterrichts, durch ständige Informationen aus den Medien, erweitert sich um den Anspruch an Aktualität in wissenschaftlichen Fragen politischer, rechtlicher, wirtschaftlicher und didaktischer Natur.
3. Ziele und methodische Vorgehensweise
Die Fragestellung, in welchen Aufgabenfeldern agiert ein Gemeinschaftskundelehrer, machte es nötig mich möglichst oft, intensiv und auf verschiedene Art diesem Arbeitsfeld in meinem Praktikum zu nähern. Da es sich um eine Frage handelt, deren Antwort keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben kann, versuchte ich durch mehrere Methoden, Hinweise zu finden. Schließlich sollte die Antwort trotzdem einen möglichst großen Bereich abdecken. Mein Ziel war im Besondern herauszufinden, wie der Alltag mit dem Fach Gemeinschaftskunde aussieht? Welche Aufgaben unterscheiden sich von denen anderer Fächer? Entsteht ein anderes Verhältnis zu den Schülern speziell in diesem Ressort, im Vergleich zu anderen? Und inwieweit kann man dem beschriebenen Lehrerleitbild gerecht werden?
Eine erste Methode war die Hospitation im Unterrichtsfach. Dort wurde es möglich den Unterricht, aus der Sicht eines Studenten ganz anders zu bewerten, als aus der Position einer Schülers. Zu diesem Zweck schrieb ich während der Hospitationen im Besonderen mit, welche Methoden die Fachlehrer nutzten um den Stoff den Schülern zu vermitteln. Neben wiedererkennbaren Abläufen kamen Gruppenarbeiten unterschiedlichster Form, Tafelbilder, Powerpoint-Präsentationen, Diskussionen, Frontalunterricht und die Arbeit mit Lehrbüchern zum Tragen. Außerdem notierte ich organisatorische Dinge, mit dem Hintergrund betreffende Lehrer auf die Planung solcher Exkursionen oder Klassenfahrten anzusprechen.
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- Quote paper
- Christian Hochmuth (Author), 2009, Aufgabenfelder eines Gemeinschaftskundelehrers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143237
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