Seit dem Bildersturm der Reformation wurden traditionelle biblische Themen als „katholisch“ abgelehnt. Die meist protestantischen Bürger der Niederlande wollten ihre Religiosität und Lebensführung verewigt sehen. Dies führte, wie schon beschrieben, zur Ausprägung neuer Bildgattungen. In großer Zahl entstanden Einzelporträts und Gruppenbildnisse, auf denen die Familie, Mitglieder einer Handwerkergilde, das Ratskollegium dargestellt wurden. In Stillleben wurde das alltägliche Leben des Bürgertums mit wertvollem Interieur dargestellt. Die dabei verwandten Vanitas-Motive rechtfertigten die Zurschaustellung von Luxus und Macht durch ihre mahnende Botschaft vor dem Tod.
Der ikonographische Bezug in Rembrandts Selbstbildnissen ist das Thema dieser Ausarbeitung. Welche Symbole oder Darstellungsweisen identifizieren das Thema eines Werkes und welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Rembrandts Selbstbildnisse? Spannend sind die ikonographischen Motive auch insofern, da sie exemplarisch für die Schwierigkeit zwischen Deutung und Missdeutung von Bildern stehen. Was ist hinter der Fassade des scheinbaren Selbstbildnisses zu erblicken? Was möchte er ausdrücken? Warum wählte er gerade jenes Bildsujet und diese Darstellungsweise? Was will Rembrandt dem Betrachter mitteilen? Die Arbeit zieht als Beispiele die „Kreuzaufrichtung“, das „Selbstbildnis als Apostel Paulus“ und das „Selbstbildnis mit Saskia“ heran. Versucht werden soll, erste Einblicke und Eindrücke zu vermitteln, eine vollständige Lösung der Fragen ist hier nicht möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung- Das Goldene Zeitalter
- Rembrandts Ikonographie
- Forschungsstand
- Die Kreuzaufrichtung
- Selbstbildnis als Apostel Paulus
- Selbstbildnis mit Saskia
- Schlussbetrachtung
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Ausarbeitung beschäftigt sich mit den religiösen Einflüssen in Rembrandts Selbstbildnissen. Ziel ist es, die ikonographischen Motive in Rembrandts Selbstbildnissen zu analysieren und deren Bedeutung im Kontext der damaligen Zeit zu verstehen.
- Die kulturelle Entwicklung der Niederlande im Goldenen Zeitalter
- Rembrandts künstlerische Herangehensweise an die Darstellung biblischer Motive
- Die Rolle von Symbolen und Darstellungsweisen in Rembrandts Selbstbildnissen
- Die Auseinandersetzung mit den klassischen Regeln der akademischen Kunst
- Die Bedeutung von Licht und Schatten in Rembrandts Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Kontext des Goldenen Zeitalters in den Niederlanden und die besondere Rolle der Mittelschicht als Kunstmäzene. Im zweiten Kapitel wird Rembrandts ikonographische Arbeitsweise untersucht, wobei seine einzigartige Interpretation biblischer Motive und seine Verwendung von Licht und Schatten hervorgehoben werden. Das dritte Kapitel bietet einen Einblick in den Forschungsstand zu Rembrandts Selbstbildnissen. Die folgenden Kapitel befassen sich mit konkreten Beispielen wie der „Kreuzaufrichtung“, dem „Selbstbildnis als Apostel Paulus“ und dem „Selbstbildnis mit Saskia“. Diese Kapitel analysieren die ikonographischen Elemente und die mögliche Bedeutung der Werke im Detail. Die Schlussbetrachtung fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Ausarbeitung zusammen.
Schlüsselwörter
Rembrandt, Selbstbildnis, Ikonographie, Goldenes Zeitalter, Niederlande, Religion, Bibel, Kunstgeschichte, Licht und Schatten, Symbol, Darstellungsweise, Forschungsstand.
- Quote paper
- Julia Grubitzch (Author), 2009, Die religiösen Einflüsse in Rembrandts Selbstbildnissen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/143102
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