Die vorliegende Bachelorarbeit widmet sich dem zentralen Thema der Medienkompetenz in der Elementarpädagogik, mit einem Fokus auf die österreichische Bildungslandschaft. Der rasante Einzug digitaler Medien in den Alltag von Kindern ab ihrer Geburt prägt eine "mediatisierte Kindheit", wie sie von Tillmann et al. (2013) beschrieben wird. In diesem Kontext stellen digitale Medien einen integralen Bestandteil der kindlichen Lebensumwelt dar, und die vorliegende Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen, die sich hieraus für die elementare Bildung ergeben.
Das Medieneintrittsalter wird immer jünger, wobei Kinder nicht nur Konsumenten, sondern auch Besitzer digitaler Medien werden. Die institutionellen Bildungseinrichtungen, insbesondere der Kindergarten, stehen vor der Aufgabe, den Erwerb von Medienkompetenz als entscheidende vierte Kulturtechnik zu fördern. Diese Kompetenz ist nicht nur für die individuelle Entfaltung der Kinder relevant, sondern auch als Grundrecht auf kindliche Bildung verankert (United Nations, 1989).
Die Arbeit beleuchtet zunächst die Elementarpädagogik in Österreich, wobei der Bildungsrahmenplan als zentrale Arbeitsgrundlage betrachtet wird. Ein genauer Blick auf den Kompetenzbegriff und verschiedene Modelle bildet die Grundlage für das Verständnis von Medienkompetenz. Die Definition und Verortung von Medienkompetenz im Bildungsrahmenplan stehen im Fokus, wobei Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz hervorgehoben wird.
Medienkompetenz nach Baacke (1996) bildet einen weiteren Schwerpunkt, um eine theoretische Basis für die Analyse zu schaffen. Die historische Entwicklung der Medienerziehung und die Begrifflichkeiten der Medienpädagogik werden detailliert betrachtet, um den Kontext zu verdeutlichen.
Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf die verschiedenen Bildungsakteure in der Elementarbildung, darunter die kindliche Medienaneignung, die Familie und die professionellen Akteure im Kindergarten. Die Medienpädagogische Forschungslandschaft wird durch ausgewählte Studien aus Deutschland und Österreich abgebildet, um den Forschungsstand zu dokumentieren.
Abschließend erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung der Medienkompetenz in der Elementarpädagogik. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, die Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Verständnisfragen zu identifizieren, die eine erfolgreiche Vermittlung von Medienkompetenz in der elementaren Bildung ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Elementarpädagogik in Österreich
- 2.1 Bildungsrahmenplan als Arbeitsgrundlage in der Elementarpädagogik
- 2.2 Kompetenzen in der elementaren Bildungsarbeit
- 2.2.1 Begriffsdefinition Kompetenz
- 2.2.2 Kompetenzmodelle
- 2.2.3 Verortung von Medienkompetenz im Bildungsrahmenplan
- 2.2.4 Medienkompetenz als Schlüsselkompetenz
- 3. Medienpädagogik und ihre Begrifflichkeiten
- 4. Medienkompetenz nach Baacke
- 4.1 Medienbildung und Medienerziehung
- 4.2 Geschichtliche Entwicklung der Medienerziehung
- 4.3 Medienkompetenz in der Medienpädagogik
- 5. Medienkompetenz und Bildungsakteure in der Elementarbildung
- 5.1 Kindliche Medienaneignung als Voraussetzung von Medienkompetenz
- 5.2 Medienkompetenz in der Familie
- 5.3 Medienkompetenz im Professionsfeld Kindergarten
- 6. Medienpädagogische Forschungslandschaft zu Medienkompetenz
- 7. Zusammenfassende Betrachtung von Medienkompetenz in der Elementarpädagogik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Medienkompetenz in der Elementarpädagogik in Österreich. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die Förderung von Medienkompetenz in der Institution Kindergarten anhand des österreichischen Bildungsrahmenplans zu analysieren. Dabei wird der Ansatz von Medienkompetenz nach Baacke als Referenz genutzt und dessen Aktualität in den Kontext der Elementarpädagogik gestellt. Die Arbeit soll darüber hinaus einen Überblick über den Forschungsstand zu Medienkompetenz in der Elementarpädagogik liefern.
- Medienkompetenz in der österreichischen Elementarpädagogik
- Bildungsrahmenplan als Grundlage für die Förderung von Medienkompetenz
- Medienkompetenz nach Baacke und seine Relevanz für die Elementarpädagogik
- Medienaneignung von Kindern im Kindergarten
- Forschungslandschaft zu Medienkompetenz in der Elementarpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel dieser Arbeit führt in das Thema Medienkompetenz in der Elementarpädagogik ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext der „mediatisierten Kindheit“ dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Rahmenbedingungen der Elementarpädagogik in Österreich, insbesondere den Bildungsrahmenplan und die darin verankerten Kompetenzen. Das dritte Kapitel behandelt die Begrifflichkeiten der Medienpädagogik, wobei der Fokus auf Medienbildung und Medienerziehung liegt. Im vierten Kapitel wird der Ansatz von Medienkompetenz nach Baacke vorgestellt und dessen Aktualität im Kontext der Arbeit diskutiert. Das fünfte Kapitel beleuchtet die Rolle von Medienkompetenz in der Elementarbildung, wobei der Fokus auf die Medienaneignung von Kindern, die Medienkompetenz in der Familie und die Medienkompetenz im Kindergarten liegt. Das sechste Kapitel gibt einen Überblick über die Forschungslandschaft zu Medienkompetenz in der Elementarpädagogik.
Schlüsselwörter
Medienkompetenz, Elementarpädagogik, Kindergarten, Österreich, Bildungsrahmenplan, Medienbildung, Medienerziehung, Baacke, Medienaneignung, Forschung, Kinderrechte, digitale Kompetenz.
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- Verena Staffenberger (Autor), 2023, Medienkompetenz im Kindergarten. Wege zur digitalen Bildung in der Elementarpädagogik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1423389