Die Ursachen für die Hexenverfolgung und das Phänomen der Hexenverfolgung selbst sind allgemein bekannt. Diese Arbeit zielt jedoch darauf ab, die entgegengesetzte Perspektive zu beleuchten, nämlich diejenige, die die Gründe gegen die Hexenverfolgung darlegt. Es zeigt sich, dass die Gegner der Hexenprozesse in ihrer Argumentation uneinheitlich und die von ihnen aufgegriffenen Themen äußerst vielschichtig sind.
Es werden die Standpunkte von Inquisitionsgegnern wie Agrippa von Nettesheim, Friedrich Spee und Christian Thomasius analysiert und verglichen. Die Herausforderung besteht darin, die Argumentation in den theologischen, juristischen, naturwissenschaftlichen und medizinischen Kontext der damaligen Zeit zu verstehen. Was für uns heutzutage als logisches oder selbstverständliches Wissen und Handeln angesehen wird, wurde im behandelten Zeitraum anders interpretiert.
Hierbei ist wichtig zu betonen, dass die Gegner der Inquisition, indem sie sich gegen die vorherrschenden Überzeugungen stellten, einer existenziellen Bedrohung ausgesetzt sahen. Ihre kritische Haltung gegenüber den Hexenverfolgungen kann im Kontext ihrer Zeit als durchaus fortschrittlich gesehen werden, jedoch waren diese Personen klar in der Unterzahl und konnten Hexenprozesse nur im geringen Ausmaß beeinflussen oder gar verhindern. Gleichwohl wurde das Vorgehen hinterfragt und die Grausamkeit wurde angeklagt.
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- Patrik Mörtl (Autor), 2021, Gegner der Hexenverfolgung im 15. bis 17. Jahrhundert. Die Argumentationen gegen den Hexenwahn, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1419226
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