(...) beschäftigt sich mit Karl Marx und seinen Ansichten über den Charakter der Geschichtlichkeit im Zusammenspiel mit ökonomischer Theorie. Inhaltlich primär wird die Synthese von materialistischer Geschichtsauffassung und ökonomischer Theorie verdeutlicht werden (...)
Der erste dieser Texte,(...) seine Meinung bezüglich Proudhons Buch „System der ökonomischen Widersprüche oder: Philosophie des Elends“ wiederzugeben. „Das Elend der Philosophie“, (...), wurde von Marx 1846 / 1847 als ausformulierte Kritik an Proudhons gerade genanntem Buch verfasst. Diese Kritik gab Marx, (...) Gelegenheit, seine Ansichten diesbezüglich darzustellen und zu entwickeln.
Die Beantwortung der Fragen, was Marx unter Geschichte und Ökonomie als sich gegenseitig bedingende Variablen der Wirklichkeit innerhalb eines gesellschaftlichen Beziehungsgeflechtes versteht, sowie die praktische Zusammenführung dieser Begrifflichkeiten, ist zentrales Anliegen dieser Arbeit. Am Anfang wird gezeigt, was Marx bewegte, dem von Hegel entworfenem System einer fertigen Weltphilosophie zu entfliehen und was er auf der Suche nach dem notwendigen Fortgang philosophischen Denkens gefunden hat. (...) Zusammenhang von bewusstseinsvermittelnder Rolle der Arbeit und der Entstehung eines neuen, materialistisch geprägten Geschichtsbegriffes aufgezeigt. Weiterhin wird der Begriff der Produktivkräfte näher beleuchtet, um die materialistische Geschichtsphilosophie aus dem Handeln der tätigen Menschen heraus zu erklären. (...) die zur Zeit der Entstehung der Schriften befindliche gesellschaftliche Wirklichkeit unter Einbeziehung widersprüchlicher Elemente der bestehenden ökonomischen Theorien und die kritische Perzeption durch Marx aufgezeigt werden. Die Dekonstruktion der metaphysischen, ökonomischen Kategorien führen dann zu einer von Dogmen „gereinigten Ökonomie“, welche fähig ist (...) Dem oppositionellen Charakter Proudhonschen Denkens gegenüber Marx wird nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt, da Marx dessen Schrift hauptsächlich dazu benutzt hat, sein Denken zu verdeutlichen und sich von Proudhon abzugrenzen. Auch wird einigen der von Marx skizzierten Detailüberlegungen zur Ökonomie weniger Beachtung geschenkt als anderen, (...), zu einem Überdenken des Verständnisses der menschlichen Handlungslogik (...) führen soll und inhaltliche Selektion aufgrund der Fülle der Marxschen Überlegungen notwendig gemacht hat. Ein Überdenken des Verhältnisses von Praxis und Theorie stehen dabei im Vordergrund.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Grundgedanken zur Abgrenzung des Materialismus` vom Idealismus
- Der Zusammenhang von Arbeit, Antizipation und Geschichte
- Produktivkräfte
- Die Wirklichkeit innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft
- Dekonstruktion der metaphysischen ökonomischen Kategorien
- Die Synthese
- Resümee
- Bibliographie
- Primärliteratur
- Sekundärliteratur
- Tertiärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Karl Marx' Ansichten über die Geschichtlichkeit im Zusammenhang mit ökonomischer Theorie. Sie analysiert die Synthese von materialistischer Geschichtsauffassung und ökonomischer Theorie in Marx' Werken „Das Elend der Philosophie“ und im Brief an Annenkow.
- Abgrenzung des Materialismus vom Idealismus
- Zusammenhang von Arbeit, Antizipation und Geschichte
- Bedeutung der Produktivkräfte
- Kritik an der bürgerlichen Gesellschaft
- Dekonstruktion metaphysischer ökonomischer Kategorien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Arbeit und ihre Zielsetzung vor. Sie erläutert die beiden zentralen Texte, die im Fokus stehen: Marx' Brief an Annenkow und „Das Elend der Philosophie“.
Der Hauptteil beginnt mit der Abgrenzung des Materialismus vom Idealismus. Marx' Abkehr vom Idealismus wird im Kontext von Ludwig Feuerbachs anthropologischem Materialismus erläutert. Marx erweitert Feuerbachs Ansatz, indem er den Zusammenhang von praktischem Handeln und der Entstehung eines materialistischen Geschichtsbegriffs betont.
Der Zusammenhang von Arbeit, Antizipation und Geschichte wird im nächsten Abschnitt beleuchtet. Marx argumentiert, dass die Arbeit eine bewusstseinsvermittelnde Rolle spielt und die Grundlage für die Entstehung eines neuen Geschichtsbegriffs bildet.
Der Begriff der Produktivkräfte wird im Detail analysiert. Marx erklärt die materialistische Geschichtsphilosophie aus dem Handeln der Menschen heraus und betont die Bedeutung der Produktivkräfte für die gesellschaftliche Entwicklung.
Die Wirklichkeit innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft wird im nächsten Abschnitt betrachtet. Marx analysiert die widersprüchlichen Elemente der bestehenden ökonomischen Theorien und zeigt die kritische Perzeption dieser Theorien durch ihn auf.
Die Dekonstruktion der metaphysischen ökonomischen Kategorien führt zu einer „gereinigten Ökonomie“, die fähig ist, mit der materialistischen Geschichtsauffassung zu verschmelzen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Materialismus, den Idealismus, die Geschichtsphilosophie, die ökonomische Theorie, die Arbeit, die Produktivkräfte, die bürgerliche Gesellschaft, die Dekonstruktion metaphysischer Kategorien und die Synthese von materialistischer Geschichtsauffassung und ökonomischer Theorie.
- Arbeit zitieren
- Martin Gliemann (Autor:in), 2009, Die Synthese von materialistischer Geschichtsphilosophie und ökonomischer Theorie in Marx´ Frühschriften 'Das Elend der Philosophie' und 'Brief an Annenkow', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141723
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