Politik ist ohne Kommunikation nicht denkbar. Und Wahlkampfzeiten sind vermutlich die Höhepunkte politischer Kommunikation. Bereits in den 1990er Jahren wurden dafür erste Online-Wahlkampagnen in Deutschland getestet, aber erst mit dem „Obama-Hype“ des Jahres 2008 tat sich eine neue Dimension des Internet-Wahlkampfes auf (Güldenzopf 2009: 5). Das Internet übt bezüglich Information, Wähleransprache und Mobilisierung entscheidenden Einfluss auf die gesamte politische Wahlkampagne aus, weil es vielfältige Formen der politischen Kommunikation zeit- und raumunabhängig sowie schnell und kostengünstig ermöglicht (Zimmermann 2006: 22). Nach einer Phase der Vorüberlegungen und des Experimentierens mit den Möglichkeiten des Web 2.0 haben sich nun auch deutsche Parteien im Bundestagswahlkampf 2009 entschieden, aktiv diese Potenziale zu nutzen und dabei auf verschiedene Tools, die das Internet bietet, zurückzugreifen. In der vorliegenden Arbeit soll daher auf ein Beispiel dieses Web 2.0-Wahlkampfes konkret eingegangen werden: Die Veränderungen im größten sozialen Netzwerk Deutschlands, dem StudiVZ (Studentenverzeichnis), im Zuge des Bundestagswahlkampfes 2009.
Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und seiner Dienstleistung folgt eine theoretische Betrachtung der bisherigen Entwicklung in diesem speziellen Bereich des Internets sowie der gegenüberstehenden Standpunkte der sogenannten Internetoptimisten und Internetpessimisten. Danach werden die beobachteten Entwicklungen bezüglich des Bundestagswahlkampfes 2009 im StudiVZ beschrieben und die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten analysiert. Das Hauptaugenmerk liegt anschließend auf der kritischen Auseinandersetzung mit diesen Potenzialen. Es soll untersucht werden, inwiefern die Position der Internetoptimisten durch die bisherigen Veränderungen im StudiVZ gestützt oder relativiert wird. Abschließend soll ein Urteil über den aktuellen Stand auf der Plattform StudiVZ und das „Mehr an Demokratie“ durch dieses soziale Netzwerk gefällt werden. Der Hauptteil der Arbeit umreißt insgesamt den Zeitraum des Jahres 2009 bis Ende Juli und bezieht den zu diesem Zeitpunkt aktuellen Stand der Entwicklungen im StudiVZ ein.
Inhaltsverzeichnis
- I. Internetoptimisten und das soziale Online-Netzwerk StudiVZ im Bundestagswahlkampf 2009: Ein,,Mehr an Demokratie"?
- 1. Einleitung
- 2. StudiVZ- das größte soziale Netzwerk in Deutschland
- 3. Theoretische Standpunkte: Internetoptimisten vs. Internetpessimisten
- 4. Veränderungen im StudiVZ im Zuge des Bundestagswahlkampfes 2009
- 4.1 Einführung neuer Angebote für Parteien und Politiker, Medienorgane und Nutzer
- 4.2 Potenziale im StudiVZ durch die politischen Angebote
- 4.3 Unterschiede zwischen politischen Edelprofilen und Gruppen mit politischer Thematik
- 5. Bestätigung und Relativierung der Standpunkte der Internetoptimisten
- 5.1 Politische Edelprofile
- 5.2 Gruppen mit politischer Thematik
- 6. Fazit
- II. Anhang
- 1. Nummer 1: Beispiele für ein „Edelprofil“, ein normales Nutzerprofil sowie eine Gruppe mit politischer Thematik
- 2. Nummer 2: Übersicht über die „Anhänger“-/ Mitgliederstärken für „Edelprofile“ und Gruppen der Parteien, Kandidaten und Jugendorganisationen
- III. Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Nutzung des sozialen Online-Netzwerks StudiVZ im Bundestagswahlkampf 2009. Sie untersucht, inwiefern die Plattform StudiVZ die politische Kommunikation im Wahlkampf beeinflusst und ob sie zu einem „Mehr an Demokratie“ führt. Die Arbeit analysiert die Veränderungen im StudiVZ im Zuge des Wahlkampfes und setzt diese in Bezug zu den Standpunkten der Internetoptimisten und Internetpessimisten.
- Die Rolle sozialer Netzwerke im politischen Wahlkampf
- Die Entwicklung des StudiVZ als Plattform für politische Kommunikation
- Die Standpunkte der Internetoptimisten und Internetpessimisten
- Die Potenziale und Herausforderungen des StudiVZ für die politische Partizipation
- Die Auswirkungen des StudiVZ auf die Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der politischen Kommunikation im Internet ein und stellt die Relevanz des StudiVZ im Bundestagswahlkampf 2009 dar. Kapitel 2 bietet eine kurze Vorstellung des StudiVZ als größtes soziales Netzwerk in Deutschland. Kapitel 3 beleuchtet die theoretischen Standpunkte der Internetoptimisten und Internetpessimisten hinsichtlich der Auswirkungen des Internets auf die Demokratie. Kapitel 4 beschreibt die Veränderungen im StudiVZ im Zuge des Bundestagswahlkampfes 2009, insbesondere die Einführung neuer Angebote für Parteien und Politiker sowie die sich dadurch ergebenden Potenziale. Kapitel 5 analysiert die Bestätigung und Relativierung der Standpunkte der Internetoptimisten durch die beobachteten Entwicklungen im StudiVZ.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das soziale Online-Netzwerk StudiVZ, den Bundestagswahlkampf 2009, Internetoptimisten, Internetpessimisten, politische Kommunikation, politische Partizipation, Demokratie, E-Democracy, E-Government, Digital Divide, politische Edelprofile, Gruppen mit politischer Thematik, Potenziale und Herausforderungen des Internets für die Politik.
- Arbeit zitieren
- Renard Teipelke (Autor:in), 2009, Internetoptimisten und das soziale Online-Netzwerk StudiVZ im Bundestagswahlkampf 2009 - Ein „Mehr an Demokratie“?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141675
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