Daß die Donau weder blau ist noch wirklich durch Wien fließt, sondern mehr daran vorbei, enttäuscht den hoffnungsvollen Wien-Touristen, gehört der mächtige Strom doch zu den gängigsten
Klischees, die mit Wien verbunden werden.
Daß dies die meiste Zeit der Wiener Geschichte anders war, ist den meisten Besuchern der Stadt und auch vielen Wienern selbst nicht bekannt.
Erst um ca.1700 taucht die Bezeichnung „Donaukanal“ auf, da sich der Hauptarm der Donau weiter nach Norden verlagerte. Denn bis dahin war der heutige Donaukanal tatsächlich der Hauptarm der Donau. Die Umstrukturierung der Gründerzeit bringt erst um 1870 eine finale Begradigung des Donaukanals mit sich, vom heutigen Mauthnerwasser wird der Kanal endgültig in seinen heute noch bestehenden Verlauf gebracht. In Folge erfährt der Donaukanal eine beträchtliche
Entwicklung, auf die hier in den wichtigsten Phasen eingegangen werden soll.
Hier wird jedoch nicht nur chronologisch der Geschichte des Donaukanals nachgegangen werden, vielmehr stellt sich stets die Frage nach der Eröffnung und Gestaltung öffentlichen Raumes von
Stadt.
Von wem gehen die Initiativen zur Nutzung der Stadt aus? Wie sehen städtebauliche Pläne zur (teilweise wiederkehrenden) Erschließung von öffentlichem Raum aus?
Entspricht die Planung der später umgesetzten Realität und gehen die Konzepte dabei gleichzeitig auf?
Die Literaturlage ist dabei sehr durchwachsen. Der Donaukanal wird teils historisch betrachtet, teils zu politischen Zwecken genützt, auch aus ganz anderen wissenschaftlichen Richtungen analysiert.
Städtebauliche Untersuchungen fanden jedoch kaum statt. Zwar ist der Donaukanal Teil des Stadtentwicklungsplanes STEP 05 der Stadt Wien und als solches Teil des Entwicklungskonzeptes „Waterfront Vienna“. Allerdings hat die Politik der Stadt den Donaukanal bis in die letzten Jahre im wesentlichen stiefmütterlich behandelt.
Es ist darüber hinaus fraglich, inwieweit die Konzepte der Stadt tatsächlich umgesetzt und inwieweit nicht vielmehr private
Initiativen den Donaukanal gestalten werden.
Ist der Donaukanal also ein Stiefkind der Stadt, oder ist er doch ein Juwel, das allmählich aus seinem Dornröschenschlaf erwacht?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Überblick zur Baugeschichte des Donaukanals
- Die Gründerzeit und Otto Wagner
- Otto Wagner. Kaianlagen am Donaukanal und Austria Monument an der Aspernbrücke (1897), Vindobona Brücke über den Kanal (1904)
- Friedrich Ohmann. Umbau der Aspernbrücke (1912)
- Konzepte und Entwürfe der Nachkriegszeit
- Revitalisierung seit den 90er Jahren
- Flex
- Kaiserbad
- Summer Stage
- Strandbar Herrmann + Uniqa Tower
- Twin City Liner
- Badeschiff Wien
- Central Garden
- Gourmetmarkt Donaukanal
- Schützenhaus
- Wassertaxi
- Media Tower und Uniqa P2 Gebäude
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Geschichte des Donaukanals in Wien. Sie verfolgt das Ziel, die Entwicklung des Kanals von seinen Anfängen bis zur heutigen Zeit zu beleuchten und dabei die verschiedenen Phasen der Nutzung und Gestaltung des öffentlichen Raums zu analysieren.
- Die historische Entwicklung des Donaukanals und seine Bedeutung für die Stadt Wien
- Die Gestaltung des Donaukanals in der Gründerzeit und die Rolle von Otto Wagner
- Die Konzepte und Entwürfe für den Donaukanal in der Nachkriegszeit
- Die Revitalisierung des Donaukanals seit den 90er Jahren und die Rolle privater Initiativen
- Die Frage nach der Öffnung und Gestaltung des öffentlichen Raums am Donaukanal
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz des Donaukanals für die Stadt Wien dar. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Kanals und die verschiedenen Phasen seiner Nutzung.
Das zweite Kapitel bietet einen historischen Überblick zur Baugeschichte des Donaukanals. Es beleuchtet die Bedeutung des Kanals für den Handel und die Entwicklung der Stadt Wien.
Das dritte Kapitel widmet sich der Gründerzeit und der Rolle von Otto Wagner bei der Gestaltung des Donaukanals. Es analysiert die architektonischen und städtebaulichen Veränderungen, die in dieser Zeit am Kanal vorgenommen wurden.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den Konzepten und Entwürfen für den Donaukanal in der Nachkriegszeit. Es beleuchtet die Ideen und Visionen für die Gestaltung des Kanals in dieser Zeit.
Das fünfte Kapitel beschreibt die Revitalisierung des Donaukanals seit den 90er Jahren. Es analysiert die verschiedenen Projekte und Initiativen, die in dieser Zeit am Kanal umgesetzt wurden.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Donaukanal, die Stadtentwicklung, die Geschichte Wiens, die Architektur, die Gestaltung des öffentlichen Raums, die Revitalisierung, die Gründerzeit, Otto Wagner, die Nachkriegszeit, die private Initiative und die städtebauliche Planung.
- Arbeit zitieren
- Cand. phil. Eric A. Leuer (Autor:in), 2009, Ein Stiefkind der Stadt?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141583
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.