Tiere können Kinder auf besondere Art und Weise beeinflussen. Grundlegende immaterielle Werte wie beispielsweise Empathie, Verantwortung, Respekt und bewertungsfreie Akzeptanz können durch die Zusammenarbeit mit Tieren sinnvoll vermittelt werden. Vor allem Hunde, dem Menschen sozial sowie emotional ähnliche Lebewesen, sind im Stande den Schulunterricht gewinnbringend zu beeinflussen. So zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass sich die Anwesenheit eines Schulhundes im Unterricht positiv auf das Klima innerhalb der Klasse, das Lernen, das Verantwortungsbewusstsein, die Entwicklung sowohl sozialer als auch emotionaler Kompetenzen, sowie auf die Einstellung der SchülerInnen zur Schule auswirken kann. Da die Studien bezüglich der Wirkweise von Schulhunden auf SchülerInnen der Grundschule noch am Anfang stehen, untersucht die vorliegende Arbeit diese Thematik unter anderem aus der Perspektive von zwei Lehrerinnen mit Schulhund.
Zu Beginn wird eine anthropologische Grundlegung des Menschen als Person und dessen Beziehungen aufgezeigt. Anschließend wird die Beziehung des Menschen zu Tieren historisch erfasst, wobei der Hund besonders betrachtet wird. Ergänzend hierzu werden die positiven Effekte, welche im Zusammenhang mit der Mensch-Tier-Beziehung zu verzeichnen sind, durch Erklärungsansätze verdeutlicht. Im Folgenden werden sowohl Tiergestützte Interventionen im Allgemeinen und Tiergestützte als auch Hundegestützte Pädagogik im Besonderen definiert. Dadurch wird der Bezug zum Einsatz von Hunden in der Schule sowie den dafür notwendigen Voraussetzungen hergestellt. Nachdem auf die Wissenschaftsdisziplin Grundschulpädagogik eingegangen wird, richtet sich der Blick auf die Zone der nächsten Entwicklung, sowie das Lernen und Handeln von Grundschulkindern. Davon ausgehend werden zentrale Effekte von Hunden in der Primarstufe erfasst.
Zuletzt folgt eine empirische Erhebung zum Einsatz von Schulhunden in der Grundschule. Durch eine qualitative Inhaltsanalyse werden abschließend die zuvor aufgestellten Hypothesen mit den Ergebnissen der Interviews, dem aktuellen Forschungsstand sowie den theoretischen Grundlagen verglichen und diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Anthropologische Grundlegung zu Mensch und Beziehung
- 3. Die Mensch-Tier-Beziehung
- 3.1. Historischer Exkurs
- 3.2. Theorien der Mensch-Tier-Beziehung
- 3.2.1. Biophilie-Hypothese
- 3.2.2. Du-Evidenz
- 3.2.3. Spiegelneurone
- 4. Tiergestützte Interventionen
- 4.1. Tiergestützte Pädagogik – Hundegestützte Pädagogik
- 4.1.1. Einsatz von Hunden in der Schule
- 4.1.2. Voraussetzungen zum Schulhund-Einsatz
- 4.1. Tiergestützte Pädagogik – Hundegestützte Pädagogik
- 5. Grundschulpädagogik
- 5.1. Die Zone der nächsten Entwicklung
- 5.2. Lernen und Handeln von Grundschulkindern
- 6. Effekte von Hunden in der Grundschule
- 6.1. Stressregulation
- 6.2. Motivation
- 6.3. Lernförderung
- 6.4. Selbstwirksamkeit
- 6.5. Soziale Interaktion
- 7. Empirische Erhebung zum Einsatz von Schulhunden in der Grundschule
- 7.1. Methodik und Ziel der Untersuchung
- 7.1.1. Interviewvorbereitung und Durchführung
- 7.1.2. Transkription
- 7.1. Methodik und Ziel der Untersuchung
- 8. Ergebnisanalyse
- 8.1. Ausbildung des Schulhund-Lehrkraft-Teams
- 8.2. Erfahrungen und Ansichten der Lehrkraft
- 8.3. Wirkweise auf die SchülerInnen
- 9. Diskussion und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Wirkweise von Schulhunden auf das Verhalten und Lernen von Grundschulkindern. Sie analysiert die anthropologische Grundlegung des Menschen als Person und dessen Beziehungen sowie die historische Entwicklung der Mensch-Tier-Beziehung, wobei der Hund im Zentrum steht. Die Arbeit beleuchtet die positiven Effekte der Mensch-Tier-Beziehung, beschreibt Tiergestützte Interventionen und spezifisch Hundegestützte Pädagogik, und analysiert den Einsatz von Hunden in der Schule sowie die dafür notwendigen Voraussetzungen. Die Arbeit betrachtet die Grundschulpädagogik, die Zone der nächsten Entwicklung, sowie das Lernen und Handeln von Grundschulkindern und analysiert zentrale Effekte von Hunden in der Primarstufe. Im Fokus der Arbeit steht eine empirische Erhebung, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse die Hypothesen der Arbeit mit den Ergebnissen von Interviews, dem aktuellen Forschungsstand und den theoretischen Grundlagen vergleicht und diskutiert.
- Anthropologische Grundlegung des Menschen und dessen Beziehungen
- Historische und theoretische Betrachtung der Mensch-Tier-Beziehung, insbesondere mit Fokus auf Hunde
- Einfluss von Hunden auf Verhalten und Lernen von Grundschulkindern
- Einfluss von Hunden auf soziale Interaktion und emotionale Entwicklung von Grundschulkindern
- Empirische Untersuchung zur Wirkweise von Schulhunden in der Grundschule
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Bachelorarbeit, die Wirkweise von Schulhunden auf das Verhalten und Lernen von Grundschulkindern, vor und begründet die Relevanz des Themas anhand des Zusammenhangs zwischen Tier und Mensch, insbesondere in der heutigen Zeit. Die Arbeit erläutert den Fokus auf Hunde in der Schule und die Bedeutung der empirischen Erhebung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Kapitel 2: Anthropologische Grundlegung zu Mensch und Beziehung: Dieses Kapitel legt die anthropologische Grundlage der Arbeit dar, indem es den Menschen als Person definiert und die Bedeutung der Beziehung für die Entwicklung des Menschen beleuchtet.
Kapitel 3: Die Mensch-Tier-Beziehung: Dieses Kapitel beleuchtet die Mensch-Tier-Beziehung historisch und erörtert verschiedene Theorien, die diese Beziehung erklären. Der Fokus liegt auf dem Hund und seiner Bedeutung für den Menschen.
Kapitel 4: Tiergestützte Interventionen: Dieses Kapitel definiert Tiergestützte Interventionen im Allgemeinen und Tiergestützte sowie Hundegestützte Pädagogik im Besonderen. Es erläutert die Bedeutung des Einsatzes von Hunden in der Schule und die dafür notwendigen Voraussetzungen.
Kapitel 5: Grundschulpädagogik: Dieses Kapitel beleuchtet die Disziplin der Grundschulpädagogik und fokussiert die Zone der nächsten Entwicklung und das Lernen und Handeln von Grundschulkindern.
Kapitel 6: Effekte von Hunden in der Grundschule: Dieses Kapitel untersucht zentrale Effekte von Hunden in der Primarstufe, wie z.B. Stressregulation, Motivation, Lernförderung, Selbstwirksamkeit und soziale Interaktion.
Kapitel 7: Empirische Erhebung zum Einsatz von Schulhunden in der Grundschule: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik und das Ziel der empirischen Erhebung, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse die Wirkweise von Schulhunden in der Grundschule untersucht.
Kapitel 8: Ergebnisanalyse: Dieses Kapitel analysiert die Ergebnisse der empirischen Erhebung, mit Fokus auf die Ausbildung des Schulhund-Lehrkraft-Teams, die Erfahrungen und Ansichten der Lehrkraft und die Wirkweise von Schulhunden auf die SchülerInnen.
Kapitel 9: Diskussion und Fazit: Dieses Kapitel diskutiert die Ergebnisse der Arbeit und zieht ein Fazit, das die Hypothesen der Arbeit mit den Ergebnissen der Interviews, dem aktuellen Forschungsstand und den theoretischen Grundlagen vergleicht.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Bachelorarbeit fokussiert auf die Hundegestützte Pädagogik, Schulhunde, Mensch-Tier-Beziehung, Grundschulpädagogik, Lernen und Verhalten, soziale Interaktion, emotionale Entwicklung, Stressregulation, Motivation, Lernförderung, Selbstwirksamkeit, empirische Erhebung, qualitative Inhaltsanalyse. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Hunden auf das Verhalten und Lernen von Grundschulkindern und analysiert die potenziellen positiven Effekte von Schulhunden auf die Entwicklung und das Wohlbefinden von SchülerInnen.
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2021, Hundegestützte Pädagogik in der Grundschule. Die Wirkung von Schulhunden auf das Verhalten und Lernen von Kindern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1414995