1. Themenwahlbegründung
Das Thema „Beutel-Masken-Beatmung Baby“ wurde ausgewählt, weil es eine wichtige und nicht invasive Maßnahme zur Beatmung von Patienten mit einem Atemstillstand und/oder respiratorischer Insuffizienz im Rettungsdienst darstellt. Die Beutel-Masken-Beatmung ist eine schnell zu erlernende Maßnahme und kann bereits am Anfang der praktischen Ausbildung an der Lehrrettungswache durchgeführt werden.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung
für Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten (RettAssPrV)
RettAssPrV Anlage 1 zu § 1 Abs. 1:2.2.2 Störung vitaler Funktionen: Atmung
Inhaltsverzeichnis
1 Themenwahlbegründung
2 Sachanalyse
2.1 Sachstruktur
2.2 Arbeitszergliederung
3 Didaktische Analyse
3.1 Themenauswahl
3.2 Analyse der Lern- und Lehrbedingungen
3.3 Entscheidungsanalyse
4 Lernzielfestlegung
4.1 Richtlernziel
4.2 Groblernziel
4.3 Operationalisiertes Feinlernziel als Unterweisungsziel
4.4 Teillernziele
5 Methodische Festlegungen
5.1 Unterweisungskonzept
5.2 Stufung
5.3 Sozialformen
5.4 Aktionsformen
5.5 Besondere Schwierigkeiten und Motivation
5.6 Lernzielkontrolle
6 Medienwahl
7 Anlagen
1 Themenwahlbegründung
Das Thema „Beutel-Masken-Beatmung Baby“ wurde ausgewählt, weil es eine wichtige und nicht invasive Maßnahme zur Beatmung von Patienten mit einem Atemstillstand und/oder respiratorischer Insuffizienz im Rettungsdienst darstellt. Die Beutel-Masken- Beatmung ist eine schnell zu erlernende Maßnahme und kann bereits am Anfang der praktischen Ausbildung an der Lehrrettungswache durchgeführt werden.
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten (RettAssPrV)
RettAssPrV Anlage 1 zu § 1 Abs. 1:2.2.2 Störung vitaler Funktionen: Atmung
2 Sachanalyse
2.1 Sachstruktur
Säuglings- und Kindernotfälle sind im Rettungsdienst relativ selten, das Spektrum der Erkrankungen dagegen ist umfangreich. Durch die meist geringe Erfahrung des Rettungsdienstpersonals im Umgang mit kranken Kindern stellen sie eine besondere Situation mit hoher emotionaler Belastung dar. Ein guter Kenntnisstand kann in diesen Situationen den Druck nehmen und die Professionalität des Handelns erhöhen.
Die Beutel-Masken-Beatmung an einem Baby (Neugeborenes/Säugling) wird im Rettungsdienst eingesetzt, um Störungen der Vitalfunktionen abzuwenden. Die Durchführung und Technik der Beutel-Masken-Beatmung unterscheidet sich zu der an einem Erwachsenen Menschen im Wesentlichen darin, dass der Kopf nicht überstreckt, sondern in der Neutralposition (auch „Schnüffelstellung“ genannt) gehalten wird. Bei einer Überstreckung des Kopfes würde aufgrund der anatomischen Verhältnisse die Atemwege verlegt werden (Obstruktion).
Auch die Größenverhältnisse des für die Beutel-Masken-Beatmung eingesetzten Materials (z.B. Beatmungsbeutel, Beatmungsmasken, Guedeltuben etc.) müssen dem Rettungsdienstpersonal umfassend bekannt sein. Hier ist aufgrund der doch relativ seltenen Anwendung eine regelmäßige Veranschaulichung des Materials und Training erforderlich, um im Einsatzfall sicher damit umgehen zu können.
2.2 Arbeitszergliederung
1 Vorbereitung
Die Einmalhandschuhe werden angezogen und das benötigte Material (Beatmungsbeutel mit Reservoir und passender Maske, Sauerstoffeinheit, Absaugeinheit, Magillzange, Guedeltubus) bereitgestellt.
2 Indikationsstellung
Durch Setzen eines Schmerzreizes wird die tiefe Bewußtlosigkeit festgestellt. Danach erfolgt die Kontrolle der Atemwege, ggf. werden diese freigemacht. Durch Sehen (Thoraxbewegungen), Hören (Atemgeräusch) und Fühlen (Ausatemluft) wird die Atmung kontrolliert. Ferner wird überprüft, ob ein Pulsschlag vorhanden ist. Dies erfolgt bei Neugeborenen und Säuglingen am besten an der Innenseite des linken Oberarmes (A. brachialis).
3 Atemwege freihalten
Um zu vermeiden, dass sich die Zunge zurückschiebt wird ein Guedeltubus eingeführt. Der passende Guedeltubus wird mit dem zum Gaumen gerichteten Ende, also in falscher Richtung, in die Mundhöhle eingeführt. Der Guedeltubus wird unter weiterem Einschieben um 180° gedreht und über die Zunge geschoben, bis das Schild vor den Lippen liegt.
4 Beutel-Masken-Beatmung vorbereiten
Das Baby wird in Rückenlage gelegt und der Kopf in Neutralstellung (Schnüffelstellung) gebracht. Dabei wird das Kinn vorsichtig angehoben (CAVE: Kopf nicht überstrecken Obstruktion der Atemwege!). Der Beatmungsbeutel „Baby“ wird für die Beatmung mit Reservoir und passender (runder) Beamtungsmaske vorbereitet und mit der Sauerstoffeinheit verbunden. An der Sauerstoffeinheit ist ein Flow von 15l/min einzustellen.
5 Beutel-Masken-Beatmung durchführen
Mit dem Daumen und Zeigefinger wird die Beatmungsmaske über den Mund und die Nase dicht aufgesetzt. Dabei wird mit dem Mittelfinger der gleichen Hand der Unterkiefer leicht nach oben angehoben. Durch vorsichtiges Zusammenpressen des Beatmungsbeutels wird mit einer Frequenz von ca. 30-50 Beatmungen pro Minute beatmet.
6 Kontrolle der Beutel-Masken-Beatmung
Um festzustellen ob die Beutel-Masken-Beatmung effektiv und suffizient ist wird überprüft, ob Thoraxbewegungen erkennbar sind.
3 Didaktische Analyse
3.1 Themenauswahl
Siehe Punkt 1 „Themenwahlbegründung“
3.2 Analyse der Lern- und Lehrbedingungen
Von der / dem Auszubildenden sind weder Alter noch Geschlecht bekannt. Die Vorkenntnisse werden während dem einführenden Gespräch eruiert bzw. abgefragt.
Ich gehe von einem jungen männlichen Auszubildenden aus, der das Abitur besitzt und die theoretische Ausbildung nach RettAssG § 4 erfolgreich bestanden hat. Er befindet sich derzeit im zweiten Ausbildungsjahr und leistet seine 1600 Stunden umfassende praktische Tätigkeit an einer Lehrrettungswache ab.
3.3 Entscheidungsanalyse
Wie aus Punkt 3.2 (Analyse der Lern- und Lehrbedingungen) hervorgeht, befindet sich der Auszubildende momentan im zweiten Ausbildungsjahr (praktisches Jahr) zum Rettungsassistenten. An der Berufsfachschule, an der der Auszubildende die theoretische Ausbildung gemäß RettAssG § 4 erfolgreich absolviert hat, wurde die Beutel-Masken-Beatmung am Baby gemäß Anlage 1 zu § 1 RettAssPrV (2.2.2 Störungen vitaler Funktionen: Atmung) bereits unterrichtet.
Ebenfalls absolvierte der Auszubildende im ersten Ausbildungsjahr ein 180 Stunden umfassendes Krankenhauspraktikum in der Abteilung Anästhesie, wo er die Anwendung einer Beutel-Masken-Beatmung im HNO-OP bei „Kleinkindern“ mehrfach gesehen und geübt hatte.
Bevor der Auszubildende seinen eigentlichen Dienst auf dem Rettungswagen der Lehrrettungswache aufnimmt, wird im Rahmen einer Unterweisung auf die BeutelMasken-Beatmung beim Baby eingegangen. Er soll dazu befähigt werden, gleich bei seinen ersten Einsätzen selbstständig eine Beutel-Masken-Beatmung am Baby suffizient und fachgerecht durchführen zu können.
[...]
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.