„Als Stalin am 5. März 1953 starb, endete auch der beinahe dreißigjährige Ausnahmezustand, den er und seine Gefolgsleute über die Sowjetunion verhängt hatten.“ (Baberowski, Jörg: Der rote Terror, Die Geschichte des Stalinismus, Bonn 2007, S. 7.) Der Ausnahmezustand, den Baberowski in seiner Monographie beschreibt, meint den bewussten Terror und die maßlose Gewalt, welche seit der Machtergreifung der Bolschewiki im Oktober 1917 in der Sowjetunion herrschten. Es stellt sich zum Einen die Frage, wie und warum er so viel Gewalt über das Land bringen konnte. War er doch in der öffentlichen Wahrnehmung ein freundlicher, aber zynischer Mann. Zum Anderen muss ergründet werden, wie es Stalin gelungen war, an die Spitze der Macht zu gelangen. Dazu ist es zunächst notwendig, die historischen Ereignisse und die politische Entwicklung jenes großen Landes in dieser Zeit zu betrachten, die ausschlaggebend Stalin den Weg zur Macht ebneten. Mit dem heutigen Geschichtsverständnis ist der Stalinismus ohne seinen Namensgeber nicht denkbar. Für das Verstehen des Stalinismus` muss insofern seine Biografie und besonders seine „politische Karriere“ untersucht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Terror und Gewalt unter Stalin
- Die Machtübernahme Stalins
- Der Stalinismus
- Die Auswirkungen der Gewalt
- Stalins Herrschaft
- Die Rolle der Gefolgsleute
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Anwendung von Terror und Gewalt unter der Herrschaft Stalins in der Sowjetunion. Er untersucht die Gründe für Stalins Aufstieg zur Macht, die Auswirkungen seiner Politik auf die Gesellschaft und die Rolle seiner Gefolgsleute bei der Durchsetzung von Gewalt und Terror.
- Der Aufstieg Stalins zur Macht
- Die Anwendung von Terror und Gewalt
- Die Folgen des Stalinismus für die Sowjetunion
- Die Rolle der Gefolgsleute Stalins
- Die Auswirkungen des Stalinismus auf die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschreibt den Ausnahmezustand unter Stalins Herrschaft und stellt die zentralen Forschungsfragen des Essays. Anschließend wird die Oktoberrevolution und die Machtergreifung der Bolschewiki beleuchtet. Im Anschluss werden die ersten Jahre der Sowjetunion unter Lenin und die Einführung der Neuen Ökonomischen Politik (NEP) analysiert. Es werden die Auswirkungen von Gewalt und Terror auf die Gesellschaft sowie die Rolle der Geheimpolizei Čeka beleuchtet. Der folgende Abschnitt untersucht Stalins Aufstieg zur Macht und seine Rolle im Politbüro. Hierbei werden die Auseinandersetzungen Stalins mit Trotzki, Zinov'er, Kamenev, Bucharin und Rykov beschrieben. Es wird dargestellt, wie Stalin seine Machtposition ausbaute und seine Gegner ausmanövrierte. Der Essay schließt mit einer Betrachtung der Rolle der Gefolgsleute Stalins bei der Durchsetzung von Gewalt und Terror. Es wird die Rolle des Komsomol und die persönliche Einflussnahme Stalins auf seine Gefolgsleute im Kreml beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieses Essays sind: Stalinismus, Terror, Gewalt, Sowjetunion, Bolschewiki, Oktoberrevolution, Neue Ökonomische Politik (NEP), Politbüro, Machtübernahme, Gefolgsleute, Kreml, Komsomol.
- Quote paper
- Laura Schiffner (Author), 2009, Terror und Gewalt unter Stalin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141360
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