Geologisch gesehen sind die Alpen ein sehr junges Faltengebirge, gekennzeichnet durch sehr steile Hänge und schroffe Felsformationen, sowie Überschiebungen und Deckenbau. Zur Zeit der varizischen Orogenese entsteht zunächst das Moldanubikum, welches in den Alpen an der Böhmischen Masse zu erkennen ist (v.a. Granit und Gneis; aber auch andere magmatische bzw. metamorphe Gesteine). In diesem erdgeschichtlich ältesten Teil des Gebirges fand der größte Teil des Magmatismus während der Orogenese statt (heute aufgrund der Erosion nur noch abgeflachte und sanfte Hügel). Im Zuge des Zerfalls von Pangäa dringt das Urmeer Tethys zwischen Eurasien und Afrika, was u.a. zu großen Salzablagerungen führt. In der Trias werden in den unterschiedlichen Meereströgen (Helvetikum, Penninikum, Süd- und Ostalpin) weiter Sedimente abgelagert, teils bis zu 1000m mächtig. Nun öffnet sich der Atlantik zwischen Europa und Amerika. In der Kreidezeit beginnt die afrikanische Platte sich in Richtung der eurasischen Platte zu bewegen, was zum einen die Einengung des Tethysmeeres, als auch das Überschieben und Aufschieben der Schichtung zur Folge hat. Die sogenannte alpidische Orogenese (etwa 100-5 Ma vor heute) folgte der variszischen. Durch die erodierenden Kräfte der Eismassen erhalten die Alpen ihr heutiges Aussehen.
Hausarbeit zum Thema: Die Geologie von Karnten
(uberarbeitete Fassung)
Zur Entstehung der Alpen:
Geologisch gesehen sind die Alpen ein sehr junges Faltengebirge, gekennzeichnet durch sehr steile Hange und schroffe Felsformationen, sowie Uberschiebungen und Deckenbau. Zur Zeit der varizischen Orogenese entsteht zunachst das Moldanubikum, welches in den Alpen an der Bohmischen Masse zu erkennen ist (v.a. Granit und Gneis; aber auch andere magmatische bzw. metamorphe Gesteine). In diesem erdgeschichtlich altesten Teil des Gebirges fand der groftte Teil des Magmatismus wahrend der Orogenese statt (heute aufgrund der Erosion nur noch abgeflachte und sanfte Hugel). Im Zuge des Zerfalls von Pangaa dringt das Urmeer Tethys zwischen Eurasien und Afrika, was u.a. zu groften Salzablagerungen fuhrt. In der Trias werden in den unterschiedlichen Meerestrogen (Helvetikum, Penninikum, Sud- und Ostalpin) weiter Sedimente abgelagert, teils bis zu 1000m machtig. Nun offnet sich der Atlantik zwischen Europa und Amerika. In der Kreidezeit beginnt die afrikanische Platte sich in Richtung der eurasischen Platte zu bewegen, was zum einen die Einengung des Tethysmeeres, als auch das Uberschieben und Aufschieben der Schichtung zur Folge hat. Die sogenannte alpidische Orogenese (etwa 1005 Ma vor heute) folgte der variszischen. Durch die erodierenden Krafte der Eismassen erhalten die Alpen ihr heutiges Aussehen.
Geographische Lage Karntens:
Karnten grenzt im Westen an Osttirol, im Nordwesten an Salzburg, im Nordosten an die Steiermark und im Suden an Slowenien, sowie Friaul und Venetien(Italien). Mehrere Taler durchziehen das Land, zu nennen waren hier das Moll-, Drau-, Gail-, Rosen-, Jaun- und Lavanttal.
Die Geologie Karntens:
Die Geologie Karntens kann man in folgende groKtektonische Einheiten gliedern: Penninikum, Ostalpin, Sudalpin, Tertiar und Quartar
Das Penninikum ist durch das geologische Fenster „Tauernfenster" in den Hohen Tauern vertreten; bei dem Tauernfenster (zwischen Brennerfurche und Liesertal) handelt es sich um eine tieferliegende tektonische Einheit, welche hier an die Oberflache tritt und die in den restlichen Alpen durch andere Schichten uberdeckt ist. Der Sonnblickkern und Ankogel- Hochalmspitzkern werden durch Zentralgneise aufgebaut, umgebend von einer „Schieferhulle". In den Ostalpen befindet es sich unter dem Ostalpin und ist nur in einigen Bereichen an der Oberflache erschlossen. Zu den penninischen Decken gehort die Flyschzone (Sandsteinzone), die den Alpennordrand in Bayern und Osterreich auf weite Strecken begleitet.
Das Ostalpin: Die Ostalpen reprasentieren die Front der Adriatischen Oberplatte. Diese hat die Europaische Unterplatte um mindestens 2/3 der Alpenbreite uberfahren. Das Ostalpin wird unterteiltin Unterostalpin, Mittelostalpin und Oberostalpin.
- Unterostalpin besteht im Osten aus germanischem Keuper, das restliche Unterostalpin besteht aus geringmachtigen Ablagerungen der zentralalpinen Trias. Grundgebirge sind Quarzphyllite und variszische Granite. Es tritt als Umrahmung der penninischen Fenster auf, z.B. das Tauernfenster wird nach Suden von der Matreier Zone (auch Tauernflysch genannt), nach Osten durch die Katschbergzone (bestehend aus Phylliten) begrenzt.
- Mittelostalpin besteht ebenso wie Teile des Unterostalpins aus geringmachtigen Ablagerungen der zentralalpinen Trias. Grundgebirge hier ist mittel- bis hochmetamorphes Altkristallin (Glimmerschiefern, Paragneisen, Orthogneisen, Amphiboliten, Quarziten, Eklogiten und Marmoren). Sie bauen die Schobergruppe, Kreuzeckgruppe, teilweise Goldeckgruppe, ossiacher Tauern, sudliche und westliche Teile der Nockberge, sowie Sau- und Koralpe auf. Innerhalb der Grauwackenzone bildeten sich permische Evaporite, die als Gleitdecke fur die Kalkalpen dienten.
- Oberostalpin weist Riff- und Lagunensedimente auf (z.B. im Bereich der Turracher Hohe). Im Mesozoikum der Ostalpen finden sich Kalke des Schelfbereiches der Tethys. Das Grundgebirge des Oberostalpins sind entweder nicht- oder schwachmetamorphe altpalaozoische Serien. Das Mesozoikum des Oberostalpins bilden die nordlichen Kalkalpen, das Altpalaozoikum die nordliche Grauwackenzone. Das Oberostalpin (u.a. Gurktaler Decke und Drauzug) uberlagert das Altkristallin. Desweiteren tritt der Blasseneckporphyr (ostalpinen Grauwackenzone) in der Norischen Decke auf, sowie auch Siderit und Graphit. Die nordlichen Kalkalpen sind von den Grauwacken abgeschert und uber den rhenodanubischen Flysch und das Helvetikum nach Norden geschoben. Sie sind zusammen uber die subalpine Molasse verschoben. In der oberen Unterkreide bis unteren Oberkreide wurde der ostalpine Raum zusammengeschoben (die sogenannte vorgosauische Orogenese). Im Eozan uberfuhren die Decken den rhenodanubischen Flysch und erreichten die Europaische Platte, bekannt als jungalpidische Orogenese. Weiter im oberen Oligozan/unterem Miozan erreichen die nordlichen Kalkalpen ihre heutige Lage durch Abrutschen auf dem Gefalle, das durch die Aufwolbung des Penninikums entstanden war.
Zum Sudalpin gehoren die Karnischen Alpen und Sudkarawanken sudlich der Periadriatischen Naht (lang hinziehendes Storungssystem), welche das Sudalpin und das Ostalpin trennt. Altpalaozoisches Stockwerk aus Grauwacken und Quarziten. Dariiber quarzreiche Sandsteine, Tonschiefer und fossilreiche Kalke (Auernig- und Rattendorfer Schichten), entstanden aus Sedimenten in Jura und Trias, von besonders schroffen Felsformationen und reichlich Fossilien gepragt. Periadriatische Naht ist der Grenzbereich zwischen Sud- und Ostalpen (ungefahr entlang der Drau); hier befindet sich eine tiefe Grenze in den Gesteinsschichten.
Tertiar (alpidische Gebirgsbildung). Z.B. das Lavanttaler Becken (ca. 1.000 m machtigen Sedimente) sinkt im Zuge der Faltungsprozesse ab^ Entstehung von Braunkohlefloze. Einziger Basalt Karntens nahe St. Paul. Erodierte Karawanken bringen Sattnitzkonglomerate und Barentalkonglomerat hervor (Klagenfurter Becken). Geologisch gesehen die jungste Zone. Aussehen: flache, teils wellige Ebenen.
Quartar durch Eiszeiten gepragt. Trogtaler, Kare und Moranen entstehen aufgrund der weiten Vergletscherung. Durch Schmelzwasser bewegte Sedimente lagern sich im Klagenfurter Becken ab, die Becken der Karntner Seen (in Karnten gibt es uber 1.250 stehende Gewasser) wurden in dieser Zeit ausgeschurft.
Lagerstatten in Karnten:
Uber 100 Blei-Zink-Vorkommen, 70 Eisenvorkommen (hauptsachlich Eisenspat, aber auch Hamatit und Magnesit), 40 Vorkommen alpiner Kieslager, 15 Antimonvorkommen, 15 Goldvorkommen und uber 10 Zinnobervorkommen.
Geogefahren in Karnten:
Steinschlag, Steinlawinen, Bergsturz, Bergrutsch, Erdbeben, Einbruch von Abbaustatten.
Literaturangaben:
Faupl, P. (2000): Historische Geologie.-UTB, Wilhelm FinkVerlag, 2. Auflage, 270 Seiten
Walter, R. (2007): Geologie von Mitteleuropa.- Schweitzerbart'sche Verlagsbuchhandlung, 7. vollstandig neu bearbeitete Auflage, 511 Seiten
Frisch, W. & Loeschke, J. (1993): Plattentektonik.- Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 2. aktualisierte Auflage, 196 Seiten
Stanley, S. M.: Historische Geologie, hrsg. Volker Schweizer, Spektrum 2001, 2. Auflage, 710 Seiten
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Bild II: http://de.wikipedia.org/wiki/Karnten
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Bild III: http://www.burkina.at/Geologie_Spezial geologische Zonen Osterreichs
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- Benedikt Rampf (Autor), 2009, Geologie von Kärnten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141214