Mit der Entscheidung, mich mit dem frühen musikalischen Werden des Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart zu befassen, bin ich [...] beauftragt, mich mit den familialen Verhältnissen [...] Mozarts [...] auseinanderzusetzen. Nicht zuletzt bedeutet dies für mich die Analyse der Rolle des Vaters Johannes Georgius Leopoldus Mozart, und dessen Beziehung zu seinem Sohn und seiner Tochter [...].
Während der aufmerksamen Lektüre, der [...] Sekundarquellen [...] erschließt sich mir schnell ein recht scharfes Bild von dem ambitionierten, [...] Vater, der in Hinblick auf die musikalische Karriere des Wolfgang Amadeus Mozart weniger aufbauende, Geborgenheit spendende Funktion übernommen hatte,
sondern vielmehr die antreibende, organisierende Kraft darstellte.
Wolfgangs Schwester hingegen war in seiner Kindheit Weggefährtin, die mit ihm die zahlreichen, vom Vater initiierten Konzert- und Bildungsreisen bestritt.
Als Mädchen zwar zum Wunderkind erklärt, wurde sie jedoch im Jugendalter nicht mehr weiter durch den Vater in ihrem musikalischen Werden unterstützt, infolgedessen der Aufmerksamkeit des öffentlichen Interesses entzogen, und so in den Schatten ihres jüngeren Bruders gestellt.
In dieser Hausarbeit, werde ich einführend einen kurzen Überblick über die Begrifflichkeit des Wunderkindes vornehmen.
Anschließend werde ich mich mit den Mechanismen beschäftigen, die zum beispiellosen Ruhm der Geschwister Mozart geführt haben.
Auch werde ich versuchen zu ergründen, welche Motive den ehrgeizigen Vater bewegt haben, die zweite Hälfte seines eigenen Lebens in allererster Linie der Karriere seines Sohnes zu widmen.
[...]
An dieser Stelle ist ein kritischer Blick auf die musikgeschichtliche Entwicklung in der Folgezeit vonnöten, um diese mit der persönlichen Entwicklung des Wolfgang A. Mozart [...] in Beziehung setzen zu können.
Auch lässt sich so einschätzen, in welcher Hinsicht die Familie Mozart den weiteren kulturhistorischen Verlauf geprägt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Ein paar Worte vorweg
- Der Begriff „Wunderkind“
- Die Rolle und Motivation des Vaters
- Versuch einer groben Skizze der Persönlichkeit
- Die Bildungs- und Konzertreisen, Leopold Mozart als Organisator, Initiator, treibende Kraft, Reiseleiter und Lehrer
- Die Folge: Wunderkinder sprießen wie Pilze aus dem Boden
- Schlusswort der Autorin
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert das Phänomen der „Wunderkinder“ am Beispiel der Geschwister Mozart, mit besonderem Fokus auf Wolfgang Amadeus Mozart. Sie untersucht die Rolle des Vaters Leopold Mozart bei der Förderung seiner Kinder und dessen Motivation, die Karriere seines Sohnes voranzutreiben. Die Arbeit betrachtet die unterschiedliche Entwicklung der Geschwister im Teenageralter und analysiert die gesellschaftlichen Mechanismen, die zum Ruhm der Familie Mozart führten.
- Der Begriff „Wunderkind“ in der Musikgeschichte
- Die Rolle des Vaters Leopold Mozart bei der Förderung seiner Kinder
- Die Motivationsgründe für Leopold Mozarts Engagement
- Die Entwicklung von Wolfgang Amadeus Mozart im Vergleich zu seiner Schwester Nannerl
- Die gesellschaftlichen Faktoren, die zum Ruhm der Familie Mozart führten
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs „Wunderkind“ und dessen Verwendung in Bezug auf die Geschwister Mozart. Die Analyse der familiären Verhältnisse der Mozarts im zweiten Teil konzentriert sich auf die Persönlichkeit und Motivation des Vaters Leopold Mozart.
Der dritte Teil beleuchtet die intensiven Bildungs- und Konzertreisen der Familie Mozart, die maßgeblich zur musikalischen Ausbildung der Geschwister beitrugen. Abschließend werden die weitreichenden Auswirkungen des Mozart-Phänomens auf die Musikgeschichte erörtert.
Schlüsselwörter
Wunderkind, Mozart, Leopold Mozart, Familie Mozart, Musikgeschichte, Bildungs- und Konzertreisen, musikalische Förderung, Frühreife, gesellschaftliche Erwartungen, Karriere, Ruhm.
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- Lucie Holtmann (Autor), 2005, Das Projekt Wunderkind: Wolfgang Amadeus Mozart, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141074