Seit dem Jahr 2000 haben Krankenkassen nach § 20 Abs. 1 und 2 SGB V die Möglichkeit und die Pflicht, Präventivmaßnahmen wie Rückenfitnesskurse bei externen Anbietern, zum Beispiel Fitness Clubs, Vereinen oder sonstigen Institutionen zu subventionieren.
Fitness Ketten wie Holmes Place Health Clubs, Kieser Training, die Fitness Company oder INJOY Clubs bieten immer mehr Gesundheitskurse an, die von Krankenkassen bezuschusst werden.
Darin wird eine Möglichkeit gesehen, das Angebot zu erweitern. Hierbei ist ein Trend zu erkennen, der sich in den nächsten Jahren noch ausweiten könnte. Allerdings gibt es immer noch viele Kurse wie Rückenfitness, Walking oder Aquajogging, die nicht von den Krankenkassen gefördert werden.
Die oftmals undurchsichtige und aufwendige Einführung der Kurse stellt ein Problem für Fitness Clubs dar. Das könnte der Hauptgrund sein, auf ein solches Angebot zu verzichten. Viele Studios sind durch den hohen organisatorischen Aufwand nicht in der Lage, mit den Krankenkassen in Verbindung zu treten und
selbst solche Kurse anzubieten.
Während manche Fitness Clubs, beispielsweise das Just Fit in Köln, ein scheinbar gut ausgearbeitetes Konzept zur Umsetzung von Kooperationen mit Krankenkassen aufweisen, haben andere Clubs noch Potentiale bei der Konzeptionisierung. Das Kursangebot des Holmes Place Health Clubs in Köln bietet Tai Chi und Rückenfitnesskurse an, die von den Krankenkassen
gefördert werden. Diese Programme werden häufig von Physiotherapeuten durchgeführt, die mit diesem Konzept an das Studio herangetreten sind. Ein eigenes Konzept zur Umsetzung von Präventivmaßnahmen existiert nicht.
Auf Grund dieser Probleme gilt es, das Thema genauer zu untersuchen und klare Richtlinien für Fitness-Clubs herauszuarbeiten.
Ziel dieser Diplomarbeit ist es, Möglichkeiten des Einsatzes und der Vermarktung von krankenkassensubventionierten Fitnesskursen aufzudecken und am Beispiel Holmes Place Health Clubs darzustellen. Ferner soll erforscht werden, welche Formen der Kooperation zwischen Krankenkassen und Fitness-Clubs existieren. Die Relevanz ergibt sich daraus, dass vielen Fitness-Studios ein Konzept fehlt, um die Umsetzung krankenkassenfinanzierter
Präventionsmaßnahmen durchzuführen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung
- Methodischer Ansatz
- Struktur und Aufbau der Arbeit
- Betrachtung des Themas aus Sicht der Krankenkassen
- Die Struktur der gesetzlichen Krankenkasse
- Abgrenzung zur privaten Krankenversicherung (PKV)
- Aktuelle Probleme der gesetzlichen Krankenkassen
- Exkurs: Demographische Entwicklung
- Lösungsvorschläge zur Sanierung des Gesundheitssystems
- Definition und Abgrenzung der relevanten Begriffe
- Prävention
- § 20 Abs. 1 und 2 SGB V vom 21. Juni 2000
- Förderungsmaßnahmen von Krankenkassen
- Betrachtung des Themas aus Sicht von Fitness-Clubs
- Kooperationsmaßnahmen zwischen Fitness-Clubs und Krankenkassen
- Untersuchungs- und Methodendesign
- Untersuchungsinstrument
- Untersuchungsinhalte
- Auswahl der Interviewpartner
- Untersuchungszeitraum
- Datenbearbeitung und Auswertung
- Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse
- Erfahrungen mit dem Thema Präventionsmaßnahmen bzw. krankenkassensubventionierter Kurse
- Ergebnisdiskussion
- Aktuelles Angebot / Umsetzung von Präventivmaßnahmen insbesondere krankenkassensubventionierter Kurse
- Ergebnisdiskussion
- Chancen, Risiken und Probleme bei der Umsetzung krankenkassensubventionierter Kurse
- Ergebnisdiskussion
- Marketingbereich
- Ergebnisdiskussion
- Zukunft und Entwicklung
- Ergebnisdiskussion
- Marketingkonzept zur Umsetzung krankenkassenfinanzierter Maßnahmen bei Holmes Place Köln, Mediapark
- Grundlagen der Marketingkonzeption
- Die fünf Phasen der Marketing-Mangement-Methode
- Analysephase
- Prognosephase
- Strategisches Marketing
- Operatives Marketing
- Realisation und Kontrolle
- Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten des Einsatzes und der Vermarktung von krankenkassenfinanziertem Fitnesstraining am Beispiel der „Holmes Place Health Clubs". Die Arbeit analysiert die aktuelle Situation im Gesundheitswesen und die Rolle der Krankenkassen bei der Förderung von Präventionsmaßnahmen. Sie untersucht die Erfahrungen und Herausforderungen von Fitness-Clubs bei der Zusammenarbeit mit Krankenkassen und entwickelt ein Marketingkonzept für die Umsetzung krankenkassenfinanzierter Maßnahmen bei Holmes Place Köln, Mediapark.
- Analyse der aktuellen Situation im Gesundheitswesen und der Rolle der Krankenkassen bei der Präventionsförderung
- Untersuchung der Erfahrungen und Herausforderungen von Fitness-Clubs bei der Kooperation mit Krankenkassen
- Entwicklung eines Marketingkonzepts für die Umsetzung krankenkassenfinanzierter Maßnahmen
- Bewertung der Chancen und Risiken des Einsatzes von Fitnesstraining als Präventionsmaßnahme
- Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit zwischen Fitness-Clubs und Krankenkassen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Zielsetzung und den methodischen Ansatz der Arbeit darlegt. Anschließend wird das Thema aus Sicht der Krankenkassen betrachtet, wobei die Struktur der gesetzlichen Krankenkassen, aktuelle Probleme und Lösungsvorschläge zur Sanierung des Gesundheitssystems sowie relevante Definitionen und Abgrenzungen behandelt werden. Des Weiteren werden die Förderungsmaßnahmen von Krankenkassen im Bereich der Prävention erläutert. Im nächsten Kapitel wird das Thema aus Sicht von Fitness-Clubs beleuchtet, insbesondere die Kooperationsmaßnahmen zwischen Fitness-Clubs und Krankenkassen. Anschließend werden das Untersuchungs- und Methodendesign sowie die Darstellung und Interpretation der Untersuchungsergebnisse behandelt, wobei die Erfahrungen mit dem Thema Präventionsmaßnahmen, das aktuelle Angebot an krankenkassensubventionierten Kursen, die Chancen, Risiken und Probleme bei der Umsetzung sowie der Marketingbereich und die Zukunftsentwicklung beleuchtet werden. Abschließend wird ein Marketingkonzept für die Umsetzung krankenkassenfinanzierter Maßnahmen bei Holmes Place Köln, Mediapark, entwickelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern Prävention, Gesundheitswesen, Krankenkassen, Fitness-Clubs, Marketing, Kooperation, Subventionierung, Gesundheitsförderung, und Holmes Place.
- Citation du texte
- Dipl. - Sportwissenschaftler Mathias Steiln (Auteur), 2006, Möglichkeiten des Einsatzes und der Vermarktung von krankenkassenfinanziertem Fitnesstraining am Fallbeispiel der „Holmes Place Health Clubs“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/141027
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