§ 1. Игра и язык. Теоретический аспект
Восприятие жизни и действительности как игры издревле присуще человеческому сознанию. Уже в представлении древних европейцев творение мира интерпретировалось как игра бога Брахмы. Акт творения ассоциировался с игрой.(1)
Язык (речь) тоже может интерпретироваться как игра(2): «Дух, формирующий язык, всякий раз перепрыгивает играючи с уровня материального на уровень мысли. За каждым выражением абстрактного понятия прячется образ, метафора, а в каждой метафоре скрыта игра слов. Так человечество все снова и снова творит свое выражение бытия, рядом с миром природы – свой второй, измышленный мир».(3)
Игрой в широком смысле можно считать всякое поэтическое творчество.
«Поэзия в своей первоначальной функции как фактор ранней культуры рождается в игре и как игра. Это освященная игра, но в своей священности эта игра все же постоянно остается на грани необузданности, шутки, развлечения».(4)
Во все времена поэты играли со словом. Но если, например, в Х1Х веке тексты строились по принципу парадокса, не нарушая при этом грамматических форм и структурных компонентов предложения (Эдвард Лир, Льюис Кэрролл(5), Козьма Прутков и др.), то в начале ХХ века игра со словом породила философию зауми (Велемир Хлебников, Игорь Северянин, Алексей Крученых, Даниил Хармс) и язык абсурда.(6)
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1 Ригведа. М., 1989
2 Об этимологии слова «игра» см.: Эльконин Д.Б. Психология игры. М., 1978; Хейзинга Й. Homo ludens. М., 1992
3 Хейзинга Й. Homo ludens. М., 1992, с. 17
4 Хейзинга Й. Там же, с. 141
5 См. об этом: Демурова Н.М. Льюис Кэрролл. Очерк жизни и творчества. М., 1979
6 Жаккар Ж.-Ф. Даниил Хармс и конец русского авангарда. СПб., 1995
INHALT
Einfuehrung
1. Spiel und Sprache. Theoretischer Aspekt
2. Experimentelle Eigenart A.Levins Poesie
3. Ziel und Aufgaben der Forschung
Kapitel 1. Spielwortbildung und Lexik
1.1. Theoretische Probleme der okkasionalen Wortbildung
1.2. Okkasionalwort und Umgangsprache
1.3. Polysemie des Okkasionalwortes
1.4. Okkasioanalwort und erdichtete Welt
1.5. Okkasionalwort und Stilisierung
1.5.1. Rotwelsch und professioneller Jargon
1.5.2. Barbarismen
Kapitel 2. Spielwortbildung und Grammatik
2.1. Theoretische Probleme der grammatischen Konversion
2.2. Substativierung
2.3. Adjektivierung
2.4. Verbalisierung
2.5. Adverbialisierung
Nachwort
Literatur
In dieser Diplomarbeit werden die Texte des modernen russischen Dichters (Alexander Levin) als Material der Forschung ausgewaehlt.
Ziel der Diplomarbeit ist die Analyse, wie Orientierung auf das Spiel in den poetischen Texten des modernen Dichters zur Forschung der Sprachstruktur geht.
Die Diplomarbeit besteht aus zwei Kapiteln. Im ersten Kapitel zeigen wir, wie Okkasionalwort (erdichtetes Wort) eines der Grundsteine des Sprachspiels wird; wie absichtlicher Einschluss der Sprachfehler in den Text zur Methode des Sprachspiels dient; wir zeigen dass das Potenzial der Neuwortbildungen in der Stilisierung; wir entdecken das Potenzial der Mehrdeutigkeit des Okkasionalwortes (Neuwortbildung) und das Potenzial der Neuwortbildungen bei der Stilisierung.
Im zweiten Kapitel praesentieren wir Wortartkonversion als Methode des Wechsels der grammatischen Formen des Wortes im Autorsrachspiel.
Waehrend der Analyse wurden zwei Befragung durchgefuehrt: eine Befragung an Kinder von 7-9 Jahren. Ziel war, zu verstehen, wie die Kinder onhe Kontexte diese erdichtete Woerter verstehen koennen und interpretieren; die zweite Befragung an Erwachsenen von 29-40 Jahren. Ziel war hier, zu zeigen, wie mehrdeutig erdichtete Woerter in der Stilisierung der Gaunersprache sein koennen.
In dieser Arbeit versuchen wir zu zeigen, wie in den Texen des modernen Autors das Sprachpiel funktioniert, und wie die Methoden und Mechanismen dieses Sprachspiels alle im Sprachsystem liegenden und in der Umgangsprache wiedergegebenen Schwierichkeiten und Widersprueche der Spracheinheiten zu verstehen helfen.
Weil der Dichter die Grammatische-, Syntaxische- und Wortbildungsfehler, anormale Spracheinheiten absichtlich in den Texten benutzt und erweitert, entstehen Konsequenzen fuer den Lesende, an diesem Spiel teilzunehmen. Der Autor schafft eine Spielsituation, die bei dem Lesenden ein Rueckspiel modelliet. Das Lesen von solchen Texten braucht eine active Auffassung und Beteiligung; das erregt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Gefuehle. Hier, benoetigt man auch, wie in der Umgangsprache, einen Partner im Spiel: nur vom Rezipienten haengt es ab: tritt er das Spiel ein oder nicht; versteht er Spielsituation oder er haelt die ablichtiliche Deviation fuer Sprachfehler.
Das Sprachspiel aktivisiert die latente Potentz der Sprache, zwingt, an paradoxe, widersprechende Erscheinungen der Sprache zu denken.
Im Sprachspiel zeigt sich sehr aktiv die Intension von Personen, alte Formen der Sprache durchzudenken und neue zu schaffen. Das wirkt sich auf verschiedene zahlreiche Okkasionalwoerter (Nuewoerter des Autors) in den Texten aus.
Diese Arbeit hat die Perspektive, weiter zu beobachten, wie sich ein solches Prinzip von Textbildung mit der Sprachspielorientation weiterentwikeln kann, wie weit diese Methode des Sprachspiels entwickelt wird, und wie sie mit einem anderen Spielbenehmen zusammenwirken kann.
Diese Diplomarbeit wird besonders interessant fuer alle Forscher, die russische Sprache und Linguistik studieren und dabei sich fuer moderne Poesie interessieren.
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