Der hohe Artenrückgang Mitteleuropas, die fortschreitende Vernichtung tropischer
Wälder sowie die Zerstörung des Bodens, teils durch Verarmung, teils durch
Überdüngung, sind weithin bekannt. Diese stetig bedrohlicher werdende Situation der
Natur und der Umgang der Menschheit mit derselben sind nicht ohne Reaktion geblieben.
Es haben sich beispielsweise im Bereich der Ökonomie Teildisziplinen herausgebildet, die
sich diesen Problemen widmen. Eine davon ist die ökologische Ökonomie, welcher die
nun folgende Ausführung zur Bewertung von Natur in der neoklassischen Theorie
zuzuordnen ist.
Ich werde mich ausschließlich auf die für die menschliche Existenz entscheidenden, da
komplementären, natürlichen Ressourcen wie Klima, Selbstregulationsfähigkeit regionaler
und globaler Systeme, Biotope und Arten konzentrieren. Die Thematik der nichterneuerbaren
Ressourcen bleibt unbearbeitet. Es ist zu erwarten, dass diese Energieträger,
da für den Menschen nicht die Ressourcen selbst, sondern die von ihnen erbrachten
Leistungen wie Kraft und Wärme, wichtig sind, früher oder später substituierbar sein
werden. Voraussetzung dafür ist, dass das akkumulierte Kapital ausreicht, um die
Ressourcen rechtzeitig, bevor sie gänzlich zur Neige gehen, zu ersetzen.
Galt Natur lange Zeit als unerschöpflich und für jeden frei zugänglich, so hat sich ihr
Zustand seither verschlechtert und sie ist teilweise knapp geworden. Diese Knappheit
verschafft ihr einen ökonomischen Wert. Aufgrund der kollektivistischen Züge von Natur
ist es wichtig, sich der Ermittlung ihres Wertes im Besonderen zu widmen. Ihre
Eigenschaften führen zu einem Marktversagen und so muss die Bewertung ohne Hilfe des
Marktes vorgenommen werden. Inwieweit das möglich ist und welche Rolle dem Staat
und der Ethik dabei zukommt, soll im Folgenden beantwortet werden.
Im Vorliegenden sollen also, nach der Herausstellung der Inhalte der Neoklassik, Fragen
zu den Gründen wie auch den Zielen des Naturerhalts geklärt werden. Daran an schließen
sich die Erläuterungen bezüglich der monetären Bewertung von Natur, wonach
abschließend der Blick auf die Grenzen der ökonomischen Bewertung gerichtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Vorstellung der Neoklassik
- Gründe für den Naturerhalt
- Ziele des Naturerhalts
- Die ökonomische Bewertung von Natur
- Natur als ökonomisches Gut
- Bewertungsmethoden
- Probleme
- Die Grenzen der ökonomischen Bewertung
- Zusammenfassung
- Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bewertung von Natur in der neoklassischen Ökonomik und untersucht die Grenzen der monetären Bewertung. Die Untersuchung konzentriert sich auf natürliche Ressourcen wie Klima, Selbstregulationsfähigkeit von Ökosystemen und Biotope, die für das menschliche Überleben essenziell sind. Die Thematik der nicht-erneuerbaren Ressourcen bleibt unberücksichtigt.
- Die Darstellung der neoklassischen Theorie und ihrer Grundprinzipien
- Die Analyse der Gründe und Ziele des Naturerhalts
- Die Untersuchung der ökonomischen Bewertung von Natur als ökonomisches Gut
- Die Betrachtung verschiedener Bewertungsmethoden und deren Probleme
- Die Analyse der Grenzen der ökonomischen Bewertung von Natur
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Naturbewertung im Kontext des Artenrückgangs und der Umweltzerstörung ein. Es wird die Bedeutung der natürlichen Ressourcen für das menschliche Überleben hervorgehoben. Die Arbeit konzentriert sich auf die Bewertung von Natur in der neoklassischen Ökonomik.
- Das Kapitel "Kurze Vorstellung der Neoklassik" beschreibt die grundlegenden Prinzipien der neoklassischen Theorie, wie Individualismus, Rationalität und das Tauschparadigma. Es werden die Grenzen der neoklassischen Theorie in Bezug auf die Bewertung von Natur diskutiert.
- Das Kapitel "Gründe für den Naturerhalt" beschäftigt sich mit verschiedenen Perspektiven auf den Naturerhalt, darunter theologische und biozentrische Argumente.
Schlüsselwörter
Neoklassische Ökonomik, Naturbewertung, monetäre Bewertung, öffentliche Güter, Marktversagen, Artenrückgang, Umweltzerstörung, Nachhaltigkeit.
- Citar trabajo
- Diplom-Landschaftsökologe Catharina Druckenbrod (Autor), 2007, Die Bewertung von Natur in der neoklassischen Ökonomik und die Grenzen der monetären Bewertung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140909