„Tote begraben ist ein Werk der leiblichen Barmherzigkeit. Wir ehren die Getauften als Tempel des Heiligen Giestes (KKK 2300). Deshalb hat die Kirche seit alters eine reichhaltige Begräbnisliturgie entfaltet. Dabei ist immer auf regionale Bräuche und Gegebenheiten Rücksicht genommen worden. Man kann sagen, die Begräbnisriten sind gelungene Beispiele der Inkulturation“ (Christoph Kard. Schönborn)I
Das obige Zitat von Christoph Kardinal Schönborn befasst sich mit dem Entstehungsprozess der Begräbnisliturgie. „Dabei ist immer auf regionale Bräuche und Gegebenheiten Rücksicht genommen worden“, schreibt er. Wie kann man sich diesen Entstehungsprozess vorstellen und wo bzw. wann hat er begonnen?
Die folgende Arbeit will sich mit diesen Entstehungsprozessen auseinandersetzen. In wie weit kann gesagt werden, das auf „regionale Bräuche und Gegebenheiten“ Rücksicht genommen wurde?
Diese Arbeit setzt sich mit den Prozessen einer Zeit auseinander, die heute als Aufklärung bekannt ist.
Nicht etwa irgend einer Aufklärung, sondern der Katholischen Aufklärung. Dieser Begriff nun ist nicht so bekannt, wie sein Namensverwandter. Das Präfix „Katholisch“ im Zusammenhang mit dem Passus Aufklärung ist umstritten und längst nicht so weit erforscht wie die Epoche der Aufklärung als Ganzes.
In der Katholischen Aufklärung fanden jedoch liturgische Reformprozesse statt, die eine Nachwirkung bis in das 20. Jahrhundert vermuten lassen.
Ziel dieser Arbeit soll es sein, diese liturgischen Reformprozesse in ihrem historischen Kontext zu analysieren und am Beispiel der Begräbnisliturgie zu zeigen, inwiefern und ob diese Reformen Einzug in die liturgischen Regula der Katholischen Kirche gefunden haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Die Begräbnisreform im historischen Kontext
- 1. Aufklärung
- 1.2 Die Katholische Aufklärung
- 1.2.1 Liturgische Reformen in der Katholischen Aufklärung
- II. Analytischer Teil: Die Begräbnisreform als Ausdruck liturgischer Reformen
- 2. Staatliche Vorgaben
- 2.1 Die Etablierung der Deutschen Sprache innerhalb der Begräbnisliturgie
- 2.2 Auswahl des Ritus, Begründung
- 2.3 Der Begriff „Feier“
- 2.4 Das Formular nach Wessenberg
- 2.5 Der Ritus der Erzdiözese Wien - Ein Beispiel für die Aufnahme reformerischer Ideen
- III. Die Aufnahme reformerischer Ideen durch das zweite vatikanische Konzil
- IV. Schlussbemerkung, Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den liturgischen Reformprozesse der Katholischen Aufklärung und deren Einfluss auf die heutige Bestattungsliturgie, insbesondere am Beispiel des Ritus der Erzdiözese Wien. Die Arbeit analysiert die historischen Hintergründe der Reformen und untersucht, inwieweit diese in die liturgischen Regula der Katholischen Kirche eingegangen sind.
- Die Katholische Aufklärung und ihre Zielsetzung
- Liturgische Reformen im Kontext der Katholischen Aufklärung
- Die Begräbnisreform als Ausdruck liturgischer Reformen
- Der Einfluss der Reformen auf die heutige Bestattungsliturgie
- Der Ritus der Erzdiözese Wien als Beispiel für die Aufnahme reformerischer Ideen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt das obige Zitat von Christoph Kardinal Schönborn als Ausgangspunkt für die Untersuchung des Entstehungsprozesses der Begräbnisliturgie vor. Kapitel I beleuchtet die Begräbnisreform im historischen Kontext und untersucht die Epoche der Aufklärung sowie die Katholische Aufklärung mit ihren spezifischen liturgischen Reformprozesse. Kapitel II analysiert die Begräbnisreform als Ausdruck dieser liturgischen Reformen und beleuchtet die staatlichen Vorgaben, die Etablierung der deutschen Sprache, die Auswahl des Ritus und die Bedeutung des Begriffs „Feier“. Zudem wird das Formular nach Wessenberg und der Ritus der Erzdiözese Wien als Beispiel für die Aufnahme reformerischer Ideen untersucht. Kapitel III betrachtet die Aufnahme reformerischer Ideen durch das zweite vatikanische Konzil. Der Schlussbemerkung bietet einen Ausblick auf die Relevanz der Reformen für die heutige Bestattungsliturgie.
Schlüsselwörter
Katholische Aufklärung, Begräbnisreform, Liturgie, Bestattungsliturgie, Ritus, Erzdiözese Wien, deutsche Sprache, Formular nach Wessenberg, zweites vatikanisches Konzil.
- Arbeit zitieren
- Benjamin Doth (Autor:in), 2007, Die Liturgiereform zur Zeit der Katholischen Aufklärung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140754
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