Er wird als einer der größten Arktisforscher aller Zeiten bezeichnet: Sir John Franklin. "Ein Isthmus, ein Landstreifen (südlich der Adelaide-Halbinsel), eine Bucht (im Amundsen-Golf) und ein Kap, alles in der kanadischen Arktis gelegen, tragen den Namen dieses großen Polarforschers."
1845 macht er sich auf, seine vierte Expedition in arktischen Gewässern zu leiten, nachdem er während der drei vorherigen Unternehmungen tausende Meilen von Küstengewässern und Landstrichen erforscht und kartografiert hat. Diese vierte Expedition sollte ihn mit der Entdeckung der Nordwestpassage unsterblich machen, sie endete jedoch in einer Katastrophe für ihn und die 129 Mann seiner Besatzung.
Bis heute ist kaum etwas über den Verlauf und den Verbleib der Expedition bekannt, auch bin ich während meiner Recherchen auf widersprüchliche Aussagen gestoßen, in meiner Arbeit möchte ich jedoch versuchen ein möglichst genaues Bild über die Tragödie, die sich damals abgespielt haben muss wiederzugeben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Biographie
3. Vorherige Expeditionen
4.1 Vorbereitungen zur Franklin-Expedition
4.2 Franklin wird gesucht
Fazit
1. Einleitung
Er wird als einer der größten Arktisforscher aller Zeiten bezeichnet: Sir John Franklin. "Ein Isthmus, ein Landstreifen (südlich der Adelaide-Halbinsel), eine Bucht (im Amundsen-Golf) und ein Kap, alles in der kanadischen Arktis gelegen, tragen den Namen dieses großen Polarforschers."[1]
1845 macht er sich auf, seine vierte Expedition in arktischen Gewässern zu leiten, nachdem er während der drei vorherigen Unternehmungen tausende Meilen von Küstengewässern und Landstrichen erforscht und kartografiert hat. Diese vierte Expedition sollte ihn mit der Entdeckung der Nordwestpassage unsterblich machen, sie endete jedoch in einer Katastrophe für ihn und die 129 Mann seiner Besatzung.
Bis heute ist kaum etwas über den Verlauf und den Verbleib der Expedition bekannt, auch bin ich während meiner Recherchen auf widersprüchliche Aussagen gestoßen, in meiner Arbeit möchte ich jedoch versuchen ein möglichst genaues Bild über die Tragödie, die sich damals abgespielt haben muss wiederzugeben.
2. Biographie
Sir John Franklin wurde am 15. April 1786 in Spilsby, einem Ort in der englischen Grafschaft Lincolnshire geboren.
Mit 14 Jahren trat er, gegen den Willen seiner Eltern, die für ihn eine theologische Karriere vorsahen[2], der britischen Marine bei, ein Jahr später kämpfte er bei der Schlacht von Kopenhagen, mit 19 Jahren nahm er 1805 an der Schlacht von Trafalgar teil und wurde zum Leutnant befördert. Des weiteren unternahm er 1801 unter dem Kommando seines Onkels Matthew Flinders eine Fahrt auf den australischen Kontinent und zeichnete sich - wie bereits während der Schlacht von Trafalgar - "in der Auseinandersetzung mit den Vereinigten Staaten von 1812 bis 1815 durch besondere Tapferkeit aus."[3]
Nach den mit dem Wiener Kongress abgeschlossenen Napoleonischen Kriegen widmete man sich im englischen Königreich nunmehr der Erforschung unbekannter Landstriche. Bei einer Arktisexpedition im Jahr 1818 lernte Franklin das arktische Eis erstmals kennen. Durch diese Expedition wurde sein weiteres Leben stark geprägt. Unter der Leitung von David Buchan sollen die beiden Schiffe Trent und Dorothea den Nordpol erreichen. Dabei geht es der britischen Admiralität bei weitem nicht nur um die Entdeckung des Nordpols, sondern auch um eine eventuelle Nordostpassage in den asiatischen Raum. Auch wenn die Expedition nördlich von Spitzbergen aufgrund widriger Witterung nach Buchans Befehl abgebrochen wurde, zeichnete sich Franklin als Kommandant der Trent erneut aus und erhielt sofort ein neues Kommando.
1819[4] lautete sein Auftrag die kanadische Nordküste östlich der Coppermineflussmündung zu vermessen. Diese Expedition wurde für 9 Mann seiner 20-köpfigen Mannschaft ein Todesmarsch. Auf dem Rückweg waren sie gezwungen neben den dort wachsenden Flechten auch ihre Stiefel zu essen um nicht zu verhungern.[5] Durch diese Notlage wurde er in England nach seiner Rückkehr 1822 berühmt als "der Mann, der seine Stiefel aß"[6]
Bereits 1825 - nach dem Tod seiner Frau Eleanor Porden - unternahm Franklin seine nächste Expedition auf dem nordamerikanischen Kontinent. Bei dieser Forschungsreise fuhr er den Fluss Mackenzie hinab und erforschte den westlichen Teil der amerikanischen Nordküste bis Beechey Point im heutigen Alaska.
Nach der erfolgreichen Vermessung der 2000 Meilen Küstenstriche kehrte Franklin im September 1827 nach England zurück und wurde dort wegen seiner Verdienste von George IV. 1828 zum Ritter geschlagen.
Nach einer weiteren Heirat bekam Franklin 1830 ein Kommando im englischen Mittelmeergeschwader bevor er von 1836 an sieben Jahre als Gouverneur im heutigen Tasmanien - damals Van-Diemens-Land - tätig war. Von diesem Amt wurde er 1843 "wegen seiner Versuche, die Strafkolonie zu reformieren"[7] enthoben.
Im Jahre 1844 bewarb Sir John Franklin sich bei der britischen Admiralität um seine letzte Expedition: Die Entdeckung der Nordwestpassage.
3. Vorherige Expeditionen
Bereits im Jahr 1497 versuchte der gebürtige Genuese Giovanni Caboto, der sich unter dem englischen Kommando John Cabot nannte, im Namen der englischen Admiralität über den Seeweg "im hohen Norden nach Westen zu gelangen."[8] Die Spanier und die Portugiesen besaßen im 15. und 16. Jahrhundert "das Monopol auf den einzig bekannten Seeweg nach Indien"[9] und so versuchten die Engländer und später auch die niederländischen Seehändler einen Weg über die kanadische Nordküste zu finden.
[...]
[1] Salentiny, Fernand: Das Lexikon der Seefahrer und Entdecker, Tübingen und Basel 1974, S. 198.
[2] Vgl.: National Geographic: Das große National Geographic Lexikon, Die 100 bedeutendsten Entdecker, Hamburg 2003, S.113.
[3] Salentiny, Fernand: Das Lexikon der Seefahrer und Entdecker, Tübingen und Basel 1974, S. 196.
[4] Nach Salentiny fand diese Expedition 1821 statt.
[5] Vgl.:http://www.arte.tv/de/suche/1036886.html Zugriff am 27.08.2007 um 15:19 h.
[6] National Geographic: Das große National Geographic Lexikon, Die 100 bedeutendsten Entdecker, Hamburg 2003, S.113.
[7] http://www.arte.tv/de/suche/1036886.html Zugriff am 27.08.2007 um 15:19 h.
[8] National Geographic: Das große National Geographic Lexikon, Die 100 bedeutendsten Entdecker, Hamburg 2003, S.114.
[9] http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/ard/sendung/82928/index.html Zugriff am 27.08.2007 um 15:16 h.
- Arbeit zitieren
- Ulrike Oehlmann (Autor:in), 2007, In der Arktis verschollen , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140598
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