Geschichten von Großen Persönlichkeiten, die ihre Taten sprechen lassen und von
mutigen Helden, die sich für die Armen und Schwachen einsetzen, gab es schon immer
und wird es weiterhin geben. Jedoch sind solche Heldenfiguren heutzutage präsenter
denn je. Durch die „neuen“ Massenmedien wie Film und Fernsehen bekommen alte
Heldenfiguren neuen Glanz und neue Helden werden erschaffen. Menschen jedes Alters
wachsen mit ihnen auf, verehren sie und eifern ihnen nach. Dabei haben sich die
verschiedensten Formen von Helden entwickelt, so dass scheinbar für jede Person auf
der Erde ein passendes Vorbild oder Wunschbild dabei ist. Gespielt werden sie von
Schauspielern, die teilweise wegen ihres Starstatus nicht weniger verehrt werden, als die
Figur, die sie spielen. Teilweise werden Schauspieler sogar mit ihrer Heldenrolle
identifiziert und als solche wahrgenommen. Aber wie entstehen solche Heldenfiguren
und was macht sie so faszinierend? Welche Auswirkungen hat die gespielte Heldenfigur
auf den Schauspieler und auf uns? Und hat eine solche „fiktionale“ Figur Auswirkungen
auf die reale Gegenwart?
Im Rahmen dieser Studienarbeit werde ich mich mit diesen und weiterführenden Fragen
beschäftigen und versuchen ihnen auf den Grund zu gehen.
Dazu sollen zuerst Stars und Helden gegenübergestellt und verglichen werden um
danach die Bedeutung des Helden anhand einer Studie näher zu beleuchten.
Anschließend sollen die Ergebnisse anhand eines konkreten Beispiels diskutiert und
verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Wie alles begann
2. Das Phänomen des Stars und die Heldenfigur
2.1 Begriffsklärung und Abgrenzung
2.2 Stars versus Helden
3. Studie: Heldenbilder im Fernsehen
4. Exkurs: Tatort
5. Götz George versus Horst Schimanski
6. Resümee
1. Wie alles begann
Geschichten von Großen Persönlichkeiten, die ihre Taten sprechen lassen und von mutigen Helden, die sich für die Armen und Schwachen einsetzen, gab es schon immer und wird es weiterhin geben. Jedoch sind solche Heldenfiguren heutzutage präsenter denn je. Durch die „neuen“ Massenmedien wie Film und Fernsehen bekommen alte Heldenfiguren neuen Glanz und neue Helden werden erschaffen. Menschen jedes Alters wachsen mit ihnen auf, verehren sie und eifern ihnen nach. Dabei haben sich die verschiedensten Formen von Helden entwickelt, so dass scheinbar für jede Person auf der Erde ein passendes Vorbild oder Wunschbild dabei ist. Gespielt werden sie von Schauspielern, die teilweise wegen ihres Starstatus nicht weniger verehrt werden, als die Figur, die sie spielen. Teilweise werden Schauspieler sogar mit ihrer Heldenrolle identifiziert und als solche wahrgenommen. Aber wie entstehen solche Heldenfiguren und was macht sie so faszinierend? Welche Auswirkungen hat die gespielte Heldenfigur auf den Schauspieler und auf uns? Und hat eine solche „fiktionale“ Figur Auswirkungen auf die reale Gegenwart?
Im Rahmen dieser Studienarbeit werde ich mich mit diesen und weiterführenden Fragen beschäftigen und versuchen ihnen auf den Grund zu gehen.
Dazu sollen zuerst Stars und Helden gegenübergestellt und verglichen werden um danach die Bedeutung des Helden anhand einer Studie näher zu beleuchten. Anschließend sollen die Ergebnisse anhand eines konkreten Beispiels diskutiert und verdeutlicht werden.
2. Das Phänomen des Stars und die Heldenfigur
2.1 Begriffsklärung und Abgrenzung
In diesem Kapitel sollen die Phänomene Stars und Helden aufgearbeitet werden, um Zusammenhänge, Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzudecken.
Vorher ist allerdings noch anzumerken, dass der Begriff des Stars heutzutage sehr weit gefasst ist und von Sportlerstars über Musik- und Filmstars, bis hin zu Stars in der Politik reicht.
Ähnlich ist es mit dem Begriff des Helden. Dieser kann ebenfalls auf sehr verschiedene Bereiche zutreffen. So ist z.B. ein Feuerwehrmann, der vielleicht täglich sein Leben riskiert um andere zu retten, mit Sicherheit als ein Held zu bezeichnen, jedoch geht es in dieser Studienarbeit um „fiktive“ Fernseh- und Filmhelden.
Wird also im Folgenden von Helden oder Stars gesprochen, so sind nur jene gemeint, die aus den Bereichen Fernsehen und Film kommen.
An dieser Stelle soll nun näher auf die Begriffe des Stars und des Helden eingegangen werden. Dabei soll nicht nur geklärt werden, was einen Star bzw. einen Helden ausmacht, sondern auch Unterschiede, Verknüpfungen und Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden.
2.2 Stars versus Helden
Glamour, Glanz, Ruhm und Reichtum sind die Dinge, an die wir fast schon automatisch denken, wenn von Film- oder Fernsehstars die Rede ist. Jeder kennt sie und jeder weiß was ein Star ist, jedoch konnte noch niemand eine allgemein gültige Definition finden, um dieses Phänomen zu beschreiben.[1] Dies scheint auch nicht zu überraschen, unter Beachtung der Vielfalt und Komplexität der einzelnen Faktoren, die einen Star ausmachen. So sind die Eigenschaften der Stars völlig verschieden und oft widersprüchlich.[2]
Aber was genau braucht ein Star? Er braucht zuerst ein Publikum, welches ihn annimmt und ihm diesen Status verleiht.[3] Doch zunächst müssen gewisse Starqualitäten aufgewiesen werden, damit er überhaupt vom Publikum angenommen wird. Image, Erfolg und Kontinuität, haben sich als geltende Komponenten für einen Star, herauskristallisiert.[4]
Anhand der öffentlichen Auftritte eines Stars wird vom Publikum eine bestimmte „reale“ Persönlichkeit vermutet, wodurch das Image dieser Person entsteht. Diese gewisse Rätselhaftigkeit macht einen Star sehr interessant und ist auch nicht zuletzt für seinen Erfolg verantwortlich.[5] Die Komponente Erfolg erklärt sich ohnehin von selbst, da sie ausschlaggebend und unverzichtbar für den Starstatus ist.
Letztendlich sorgt die Kontinuität, als wichtigster Punkt, für den Erhalt des Images und den Erfolg. So ist es z.B. für den Erfolg unbedingt notwendig, die Rätselhaftigkeit des Images eines Stars und das Interesse an diesem, am Leben zu halten.[6] Sobald ein Zuschauer etwas durchschaut hat und kennt, verliert er das Interesse daran. Dies liegt in der Natur des Menschen und könnte bei einem Star im schlimmsten Fall zum Ende der Karriere führen. Diese Kontinuität zu bewahren, kann sich als sehr schwierig erweisen. Zum einen muss man darauf achten seinem Image gerecht zu werden, andererseits darf man auch nicht zu synchron bzw. monoton auftreten.
Ein Actionheld wird wahrscheinlich viele Fans verlieren (evtl. auch andere gewinnen), wenn er die Hauptrolle in einem Liebesfilm spielt. Er könnte aber auch „langweilig“ werden, wenn er keine widersprüchlichen Elemente aufweist. Ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen Fernsehstar mit widersprüchlichen Elementen ist Heinz Rühmann, der sowohl bescheiden als auch frech aufgetreten ist.
Außerdem darf ein Star bei seinem Publikum nicht den Eindruck erwecken, er spiele nur eine Rolle, sondern er muss eine gewisse Wirklichkeit verkörpern.[7] Das Zusammenspiel von Rolle, Person und Image, bietet sehr gute Chancen für einen langen Starstatus, wie man am Beispiel von Horst Schimanski sehen kann.[8] Alle drei Komponenten sind sehr eng miteinander verbunden und auf einander angewiesen. Allerdings sind es noch lange nicht alle, die einen Star ausmachen.
Betrachtet man Stars aus ökonomischer Sicht, sind sie Produkte der Filmindustrie, die eine Funktion z.B. als Werbeträger darstellen und dem wirtschaftlichen Bedarf dienen.[9] So stehen Stars – vor allem in Hollywoodfilmen – oft für eine gewisse Qualitätsgarantie in einem Film.[10] Besonders im klassischen Studiosystem, welches sich in den 20er Jahren in Hollywood etabliert hat, wurden Starimages von der Filmindustrie entwickelt, und überwacht[11] (Mitte der 60er kam es zum Zusammenbruch des alten Systems).
[...]
[1] Vgl. Helmut Korte und Stephen Lowry: Der Filmstar: Brigitte Bardot, James Dean, Götz George, Heinz Rührmann, Romy Schneider, Hanna Schygulla und neuere Stars. Stuttgart 2000, S. 6f.
[2] Ebd.
[3] Vgl. Werner Faulstich und Ricarda Strobel: Das Phänomen „Star“ – ein bibliographischer Überblick zum Stand der Forschung. In: Seller, Stars und Serien. Medien im Produktverbund. Hrsg. v. Werner Faulstich und Christian W. Thomsen. Heidelberg 1989, S. 8.
[4] Vgl. Werner Faulstich u.a.: „Kontinuität“ – zur Imagefundierung des Film- und Fernsehstars. In: Der Star: Geschichte – Rezeption – Bedeutung. Hrsg. v. Werner Faulstich und Helmut Korte. München 1997, S. 11f.
[5] Vgl. Korte und Lowry: Der Filmstar, S. 9.
[6] Vgl. Faulstich u.a.: „Kontinuität“ – zur Imagefundierung des Film- und Fernsehstars, S. 17f.
[7] Vgl. ebd., S. 17 – 20.
[8] Vgl. Ulrich Saxer: Das Starphänomen im dualen Rundfunksystem. In: Der Star: Geschichte – Rezeption – Bedeutung. Hrsg. v. Werner Faulstich und Helmut Korte. München 1997, S. 210f.
[9] Vgl. Werner Faulstich: Stars, Idole, Werbeträger, Helden. Sozialer Wandel durch Medien. In: Funkkolleg „Medien und Kommunikation“, Studienbrief Nr. 16. Hrsg. v. Helmut Korte und Gabriele Strake-Behrendt. Frankfurt a. M. 1991, S. 39; sowie Korte und Lowry: Der Filmstar, S. 7.
[10] Vgl. Janet Staiger: Das Starsystem und der klassische Hollywoodfilm. In: Der Star: Geschichte – Rezeption – Bedeutung. Hrsg. v. Werner Faulstich und Helmut Korte. München 1997, S. 50f.
[11] Vgl. Korte und Lowry: Der Filmstar, S. 14f.
- Citar trabajo
- Alex Getmann (Autor), 2007, Die Bedeutung von Stars und Heldenfiguren im Fernsehen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140443
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