Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung des Dichters und Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing und drei seiner Werke, namentlich „Der junge Gelehrte“, „Miss Sara Sampson“ und „Nathan der Weise“.
Im Verlauf der Hausarbeit soll versucht werden, den Prozess und die Veränderungen, die sich im Laufe der Jahre, in denen Lessing als Schriftsteller tätig war, von dem einen zum anderen Werk vollzogen haben, herauszuarbeiten.
Die zentralen Untersuchungspunkte stellen dabei die Veränderungen in Aufbau und Struktur der Werke dar, wobei auch einige thematische Schwerpunkte sowie einige Intentionen und Wirkungsabsichten, die Lessing mit Hilfe seiner Werke zum Ausdruck bringen wollte, berücksichtigt werden.
Zu Beginn der Arbeit werde ich zunächst kurz die historische Situation des Theaters und die Bedingungen schildern, auf die Lessing in der Anfangszeit seines literarischen Schaffens traf.
Im folgenden Kapitel möchte ich dann auf die Veränderungen eingehen, die sich dank der Bestrebungen Gottscheds und Lessings im deutschen Theaterwesen vollzogen haben. Hier werde ich mich auch auf theoretische Äußerungen der beiden Schrifsteller bezüglich des Theaters sowie der Komödie und Tragödie beziehen, da dies die Grundlage für meine weiteren Ausführungen darstellt. Denn anschließend werde ich dann versuchen, diese Theorien auf die drei ausgewählten Werke anzuwenden, d.h. überprüfen, inwiefern sich die theoretischen Ausführungen Lessings auf seine Werke übertragen lassen.
Außerdem sind die Werke kurz in ihren entstehungsgeschichtlichen Zusammenhang eingebettet, um die Veränderungen, die sich in den einzelnen Werken finden lassen, besser einordnen zu können.
Zum Schluss werde ich dann, neben einer kurzen Zusammenfasung der Ergebnisse, noch auf die Frage eingehen, inwieweit der „späte“ Lessing ein modernerer Autor ist als der „frühe“ Lessing und welche Parallelen es bereits zwischen seinen Gedanken und seinen Vorstellungen und unseren heutigen Idealen gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lessing und die Theaterlandschaft in Deutschland
- Veränderungen dieser Theaterlandschaft
- durch Gottsched
- durch Lessing
- Ein Vergleich der Werke „Der junge Gelehrte“, „Miss Sara Sampson“ und „Nathan der Weise“
- Der junge Gelehrte
- Miss Sara Sampson
- Nathan der Weise
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Dichters und Aufklärers Gotthold Ephraim Lessing und drei seiner Werke: „Der junge Gelehrte“, „Miss Sara Sampson“ und „Nathan der Weise“. Die Arbeit analysiert die Veränderungen in Aufbau, Struktur und thematischen Schwerpunkten dieser Werke, um Lessings Entwicklung als Schriftsteller zu beleuchten. Besonderes Augenmerk liegt auf den Intentionen und Wirkungsabsichten Lessings sowie auf der Frage, inwiefern er sich im Laufe der Jahre zu einem moderneren Autor entwickelte.
- Entwicklung des Autors G.E. Lessing
- Veränderungen in Aufbau und Struktur der Werke
- Thematische Schwerpunkte der Werke
- Intentionen und Wirkungsabsichten Lessings
- Modernität Lessings
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung stellt die Thematik der Hausarbeit vor und skizziert den Fokus auf die Entwicklung Lessings als Schriftsteller anhand seiner Werke. Die zentralen Untersuchungspunkte werden benannt, darunter Veränderungen in Aufbau und Struktur sowie thematische Schwerpunkte und Intentionen. Die Einleitung gibt außerdem einen Überblick über den Aufbau der Arbeit.
2. Lessing und die Theaterlandschaft in Deutschland
Dieses Kapitel beschreibt die Theaterlandschaft in Deutschland zu Lessings Zeit. Es wird auf das Wanderbühnenwesen mit seinen improvisierten Stücken und die höfischen Theatergruppen mit ihren prunkvollen Inszenierungen eingegangen. Die Arbeit beleuchtet die Unterschiede zu den heutigen deutschsprachigen Stadt- und Staatstheatern.
3. Veränderungen dieser Theaterlandschaft
Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen, die durch die Reformbemühungen von Gottsched und Lessing im deutschen Theaterwesen stattfanden. Es werden die theoretischen Äußerungen beider Autoren zu Drama und Theater beleuchtet, insbesondere ihre Kritik am Stegreifspiel und an der Hanswurstfigur.
3.1 durch Gottsched
Dieser Unterabschnitt befasst sich mit den Reformbestrebungen von Johann Christoph Gottsched, einem der geistigen Führer der Frühaufklärung. Es wird auf seine Kritik am chaotischen Theater der Wanderbühne und seine Forderung nach einer textgetreuen Inszenierung sowie einer klaren Handlungsstruktur eingegangen. Der Abschnitt beleuchtet Gottscheds Kampf gegen die Hanswurstiaden und seinen Einfluss auf die Neubersche Schauspielgruppe.
3.2 durch Lessing
Dieser Unterabschnitt behandelt Lessings Beitrag zur Theaterreform. Es werden seine theoretischen Schriften wie „Briefe, die neueste Literatur betreffend“ und „Hamburgische Dramaturgie“ analysiert, die seine Kritik am bestehenden Theaterwesen und seine Vision eines reformierten Theaters widerspiegeln.
4. Ein Vergleich der Werke „Der junge Gelehrte“, „Miss Sara Sampson“ und „Nathan der Weise“
Dieses Kapitel vergleicht die drei ausgewählten Werke Lessings, um seine Entwicklung als Schriftsteller zu beleuchten. Es werden die Werke im Kontext ihrer Entstehungszeit betrachtet und die Veränderungen in Aufbau, Struktur, Themen und Intentionen analysiert.
4.1 Der junge Gelehrte
Dieser Unterabschnitt befasst sich mit dem Lustspiel „Der junge Gelehrte“ und analysiert seine Struktur, Themen und Intentionen im Kontext der Zeit. Es werden die zentralen Figuren und Konflikte des Stücks beleuchtet.
4.2 Miss Sara Sampson
Dieser Unterabschnitt analysiert das bürgerliche Trauerspiel „Miss Sara Sampson“ und beleuchtet seine Struktur, Themen und Intentionen. Es werden die zentralen Figuren und Konflikte des Stücks und Lessings Auseinandersetzung mit den Konventionen des bürgerlichen Trauerspiels untersucht.
4.3 Nathan der Weise
Dieser Unterabschnitt befasst sich mit Lessings berühmtem Dramen „Nathan der Weise“ und analysiert seine Struktur, Themen und Intentionen. Es werden die zentralen Figuren und Konflikte des Stücks beleuchtet und Lessings Auseinandersetzung mit Toleranz, Religion und Vernunft untersucht.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Entwicklung von G.E. Lessing als Dramatiker und die Veränderungen in seinen Werken, insbesondere „Der junge Gelehrte“, „Miss Sara Sampson“ und „Nathan der Weise“. Die Arbeit beleuchtet wichtige Themen wie die Reform des deutschen Theaters, die Kritik an Gottscheds Regelpoetik, die Entwicklung des bürgerlichen Trauerspiels, die Auseinandersetzung mit Toleranz und Vernunft sowie die Frage nach der Modernität Lessings.
- Quote paper
- Stephanie von Wendt (Author), 2007, Ein Vergleich der Werke „Der junge Gelehrte“, „Miss Sara Sampson“ und „Nathan der Weise“ bezüglich ihrer (dramentheoretischen) Entwicklungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140433
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