Der anthropogene Treibhauseffekt, als globales Umweltproblem, destabilisiert das Weltklima. Zunehmende ökologisch-ökonomische Interdependenzen, die Komplexität physikalisch-chemischer Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, die Langfristigkeit und Ubiquität der Wirkungen und die wahrscheinliche Irreversibilität von Umweltschädigungen machen die Problembewältigung dringend notwendig. Bei hoher Akteuranzahl kann dies nur noch im Rahmen von internationaler Kooperation sinnvoll und nachhaltig geschehen. Die anarchische Struktur des internationalen Systems macht eine dauerhafte Kooperation von Nationalstaaten jedoch unwahrscheinlich. Welche Institutionen und Instrumentarien sind also geeignet Staaten anzuhalten Umweltbelastungen dauerhaft zu reduzieren?
Eine Alternative bieten internationale Regime, die das Verhalten der Regime-Akteure binden und an Kriterien einer „kollektiven Rationalität“ orientieren. Am Beispiel des Klimaschutzregimes soll die Entstehung und Funktion dieser Form der internationalen Zusammenarbeit beleuchtet werden. Hierbei wird untersucht, in wie weit ein Regime geeignet ist, das Problem der Klimaerwärmung durch THG nachhaltig zu bearbeiten.
Ausgangspunkt und theoretischer Rahmen der Arbeit bildet die Regimetheorie als Erklärungsansatz für internationale Kooperationen. Entlang der daraus gewonnenen Elemente soll die Entwicklung und Funktion von internationalen Umweltregimen erläutert werden. Im Folgenden soll die Entwicklung und Funktionsweise des internationalen Klimaregimes nachgezeichnet werden, mit besonderem Augenmerk auf die Verhandlungen zur Klimarahmenkonvention, sowie auf das Kyoto-Protokoll als wesentlichen Meilensteinen der Entwicklung. Das vorletzte Kapitel skizziert in Umrissen den Post-Koyoto-Prozess um das bis dato gezeichnete Bild der Umsetzungsfortschritte zu aktualisieren. Während sich die theoretische Analyse im zweiten Kapitel hauptsächlich auf wissenschaftliche Literatur stützt, konzentriert sich die Betrachtung im dritten Kapitel wegen des aktuellen Charakters auf Medienberichte und Veröffentlichungen involvierter Akteure und Gremien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Regimetheorie als Theorie der internationalen Beziehungen
- Entwicklung und Struktur von Regimen
- Die Entwicklung und Struktur von Umweltregimen
- Das internationale Klimaregime
- Entstehungszusammenhänge
- Die Klimarahmenkonvention (1992)
- Das Kyoto-Protokoll (1997)
- Die Post-Kyoto-Entwicklung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht die Bedeutung internationaler Regime am Beispiel des Klimaschutzregimes. Ziel ist es, zu analysieren, inwieweit dieses Regime einen Beitrag zur Bewältigung der globalen Klimaerwärmung leistet.
- Die Rolle der Regimetheorie als Erklärungsansatz für internationale Kooperation
- Die Entwicklung und Struktur von Umweltregimen
- Die Entstehung und Funktionsweise des internationalen Klimaregimes
- Die Verhandlungen zur Klimarahmenkonvention und dem Kyoto-Protokoll
- Die Herausforderungen und Chancen der Post-Kyoto-Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des anthropogenen Treibhauseffekts als globales Umweltproblem ein und erläutert die Notwendigkeit internationaler Kooperation zur Bewältigung der Klimaerwärmung. Das zweite Kapitel analysiert die Regimetheorie als Erklärungsansatz für internationale Kooperation und beleuchtet die Entwicklung und Struktur von Umweltregimen. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem internationalen Klimaregime, wobei die Entstehungszusammenhänge, die Klimarahmenkonvention und das Kyoto-Protokoll sowie die Post-Kyoto-Entwicklung im Detail betrachtet werden. Die Zusammenfassung fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und bewertet den Erfolg des Klimaregimes bei der Reduzierung von Treibhausgasen.
Schlüsselwörter
Internationale Regime, Klimaschutz, Klimaerwärmung, Treibhausgase, Klimarahmenkonvention, Kyoto-Protokoll, Umweltpolitik, internationale Kooperation, Interdependenz, Regimetheorie, globale Umweltprobleme.
- Citation du texte
- B.A. Alexander Schabowski (Auteur), 2008, Die Bedeutung internationaler Regime am Beispiel des Klimaschutzregimes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140371
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