Welchen Einfluss hat das soziale Umfeld auf das psychische Wohlbefinden?
Im Laufe der Zeit hat die Forschung einige Theorien zur Entstehung und zum Verlauf von psychischen Störungen entwickelt. Mittlerweile, liegt ein starker Fokus auf dem biopsychosozialem Entstehungsmodell, welches neben den psychischen auch körperliche und soziale Faktoren berücksichtigt. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wird als erstes auf die theoretischen Grundlagen zur Definition von Krankheit, Gesundheit und Störung eingegangen. Ebenso wird sich mit der Begriffsbestimmung psychische Störung beschäftigt und wie diese das Wohlbefinden von Menschen beeinflussen kann. Im weiteren Verlauf wird der Einfluss von sozialen Faktoren beleuchtet, in dem unter anderem auf die medialen Einflüsse, die sozialen Rollen und Stigmatisierungen eingegangen wird. Ein Fazit soll diese Hausarbeit mit der Beantwortung der Forschungsfrage abschließen. Es stellt sich die Frage der Wichtigkeit zur Berücksichtigung sozialer Faktoren und inwieweit diese bei psychologischen Beratungen und in der Psychotherapie zu berücksichtigen sind, um eine effektive Behandlung zu gewährleisten, um das Wohlbefinden wieder herzustellen.
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) treten psychische Störungen heutzutage vermehrt unter der Bevölkerung auf und sind somit keine Seltenheit mehr. Allein in Deutschland wird davon ausgegangen, dass etwa 10% der Gesamtbevölkerung unter einer psychischen Erkrankung leidet. Des Weiteren wird angenommen, dass etwa 80% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Störung erkranken. Die Beeinträchtigungen einer psychischen Störung sind im Erleben und Verhalten der betroffenen Personen unter anderem im Berufsleben und in sozialen Interaktionen deutlich spürbar. Sie beeinflussen das Denken, Erleben und Handeln, es kommt zu Abweichungen von der Norm und auch des eigenen Selbstbildes. Die Ursachen bei der Entstehung und im Verlauf sind vielfältig. Biologische, psychologische und soziale Ursachen können die Entstehung und den Verlauf von psychischen Störungen beeinflussen.
3. Einfluss der sozialen Umgebung
4. Fazit
Literaturverzeichnis
HAMBURGER FERN-HOCHSCHULE
Studiengang Psychologie (B.Sc.) 8 Semester
Hausarbeit
Modul Klinische Psychologie I
Nancy Ferber
Abgabedatum: 12.08.2023
Inhalt
2.1 Definition Gesundheit, Krankheit und Störung
2.2 Begriffsbestimmung psychische Störungen
2.3 Das Biopsychosoziale Entstehungsmodell
2.4 Definition psychisches Wohlbefinden
3. Einfluss der sozialen Umgebung
3.4 Stigmatisierung und soziale Etikettierung
1. Einleitung
Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) treten psychische Störungen heutzutage vermehrt unter der Bevölkerung auf und sind somit keine Seltenheit mehr. Allein in Deutschland wird davon ausgegangen, dass etwa 10% der Gesamtbevölkerung unter einer psychischen Erkrankung leidet. Des Weiteren wird angenommen, dass etwa 80% der Bevölkerung im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Störung erkranken (WHO, 2001, o.S.). Die Beeinträchtigungen einer psychischen Störung sind im Erleben und Verhalten der betroffenen Personen unter anderem im Berufsleben und in sozialen Interaktionen deutlich spürbar. Sie beeinflussen das Denken, Erleben und Handeln, es kommt zu Abweichungen von der Norm und auch des eigenen Selbstbildes (Renneberg, 2009, o.S.). Die Ursachen bei der Entstehung und im Verlauf sind vielfältig. Biologische, psychologische und soziale Ursachen können die Entstehung und den Verlauf von psychischen Störungen beeinflussen. In dieser Hausarbeit möchte sich die Verfasserin mit der möglichen Einflussnahme der sozialen Faktoren befassen und sich mit der folgenden Forschungsfrage beschäftigen:
Welchen Einfluss hat das soziale Umfeld auf das psychische Wohlbefinden?
Im Laufe der Zeit hat die Forschung einige Theorien zur Entstehung und zum Verlauf von psychischen Störungen entwickelt. Mittlerweile, liegt ein starker Fokus auf dem biopsychosozialem Entstehungsmodell, welches neben den psychischen auch körperliche und soziale Faktoren berücksichtigt (Egger, 2015, S. 3-12). Zur Beantwortung der Forschungsfrage wird als erstes auf die theoretischen Grundlagen zur Definition von Krankheit, Gesundheit und Störung eingegangen. Ebenso wird sich mit der Begriffsbestimmung psychische Störung beschäftigt und wie diese das Wohlbefinden von Menschen beeinflussen kann (Renneberg, 2009, o.S.). Im weiteren Verlauf wird der Einfluss von sozialen Faktoren beleuchtet, in dem unter anderem auf die medialen Einflüsse, die sozialen Rollen und Stigmatisierungen eingegangen wird (Wittchen & Hoyer, 2011, o.S.). Ein Fazit soll diese Hausarbeit mit der Beantwortung der Forschungsfrage abschließen. Es stellt sich die Frage der Wichtigkeit zur Berücksichtigung sozialer Faktoren und inwieweit diese bei psychologischen Beratungen und in der Psychotherapie zu berücksichtigen sind, um eine effektive Behandlung zu gewährleisten, um das Wohlbefinden wieder herzustellen.
2. Theoretische Grundlagen
2.1 Definition Gesundheit, Krankheit und Störung
Die Definition der WHO für Gesundheit und Krankheit wird im Allgemeinen und medizinischen Gebrauch am häufigsten verwendet. Definiert wird Gesundheit als Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens. Im Gegensatz zu früheren Definitionen wird dabei explizit darauf hingewiesen, dass es sich beim Zustand der Gesundheit nicht ausschließlich um das Fehlen von Krankheit handelt. Gemäß der WHO besteht der Gesundheitszustand aus 3 Bestandteilen der körperlichen, psychischen und sozialen Gesundheit. Die körperliche Gesundheit bezieht sich auf den körperlichen Zustand eines Menschen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass der körperliche Zustand keinen negativen Einflüssen unterliegt. Diese implizieren unter anderem körperliche Einschränkungen und Verletzungen. Bei der psychischen Gesundheit liegen keine seelischen und geistigen Störungen vor. Stress und andere psychische Belastungen wie etwa die Bewältigung von Konflikten können sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken. Ein positives soziales Umfeld spricht für soziale Gesundheit, vor allen Dingen, wenn der Mensch sich mit dieser im Einklang befindet und innerhalb dieser Zufriedenheit aufweist (WHO, 2001, o.S.). Gesundheit muss immer wieder neu hergestellt, wiederhergestellt und aufrechterhalten werden und ist somit ein dynamischer Prozess (Renneberg, 2009, o.S.). Können die Faktoren des körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens nicht aufrechterhalten werden, ist ein funktioneller Gesamtzustand im Sinne eines dynamischen biopsychologischen Gleichgewichtszustandes nicht mehr gegeben. Somit stellt die Gesundheit ein Gleichgewicht zwischen den körperlichen, psychischen und sozialen Faktoren dar, welche bei Krankheit in ein Ungleichgewicht geraten. Dabei handelt es sich bei Krankheit um eine Störung der normalen psychischen und physischen Faktoren, die das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der betroffenen Personen einschränken und mit einem Leidensdruck einhergehen. Störungen der psychischen Gesundheit entstehen durch Kombination von belastenden Gedanken, Emotionen und Verhaltensweisen (WHO, 2001, o.S.). Darunter können die betroffenen Personen und ihre Umwelt stark leiden. Angemerkt werden soll, dass die Definition von Gesundheit und Krankheit kein eindeutig definierbares Konstrukt ist.
Sie sind individuell und sozial produziert, konstruiert und organisiert (Richter & Hurrelmann, 2016, S. 1-19).
2.2 Begriffsbestimmung psychische Störungen
Psychische Störungen sind durch krankheitswertige Veränderungen des Erlebens und Verhaltens gekennzeichnet. Die betroffenen Personen weichen in ihrem Erleben, Denken und Handeln von der Norm ab (Renneberg, 2009, o.S.). Nach Bastine wird durch gesellschaftliche Normen und Werte bestimmt was von der Norm abweicht. Normen und Werte unterliegen den kulturellen Einflüssen und dem geschichtlichen Kontext. Bastine beschreibt 4 Formen der Normabweichungen, auf welche nachfolgend im Einzelnen eingegangen werden soll. Als subjektive Normabweichung nennt Bastine die Abweichung der Norm bezugnehmend auf die eigene Befindlichkeit. Das subjektive Befinden zum Beispiel die Selbstbewertung sind beeinträchtigt. Eigene Verhaltensweisen können von der Norm der Gruppe abweichen und in bestimmten sozialen Situationen unangemessen sein. Von der statistischen Normabweichung kann laut Bastine ausgegangen werden, wenn eine Abweichung in Bezug auf die Häufigkeitsverteilung vorliegt. Geistige Minder- oder auch Hochbegabungen können als Beispiel der statistischen Normabweichung genannt werden. Diese stellen die Ausnahme von der Regel also der Häufigkeit dar. Funktionsnormabweichungen sind dann vorhanden, wenn fehlende Funktionsfähigkeiten zum Beispiel Aufgrund von neurologischen Störungen das Leben und Verhalten der betroffenen Person und ihrer Umwelt beeinträchtigen. Als letzte Normabweichung nennt Bastine die soziale Normabweichung, welche durch abweichende Verhaltensweisen gekennzeichnet sind. Diese werden in der Gruppe oder in der Gesellschaft als störend empfunden und rufen soziale Reaktionen hervor, welche darauf ausgelegt sind, die betreffenden Personen zu bestrafen, zu isolieren oder zu besseren Verhaltensweisen anzuregen. Kriminelles Verhalten kann als soziale Normabweichung gelten, da gegen aufgestellte Regeln verstoßen wird, welche mit Sanktionen und Strafen einhergehen (Bastine, 1998, S. 21-24). Die Diagnose einer psychologischen Störung erfolgt nach dem gängigen Klassifikationssystem ICD 10. Es kann gesagt werden, dass die Störung kein exakter Begriff ist. Die Begrifflichkeit zeigt auf, dass eine komplexe Symptomatik oder Verhaltensauffälligkeiten vorliegen, die mit individuellen Belastungen oft auf die Gruppe oder Gesellschaft einhergehen (Dilling & Freyberger, 2019, S. 59-88).
2.3 Das Biopsychosoziale Entstehungsmodell
Aufgestellt wurde das biopsychologische Entstehungsmodell von dem Psychiater Engel und gilt derzeit als die moderne Sichtweise in der klinischen Psychologie. Das Modell geht in der Theorie davon aus, dass bei der Entstehung von psychischen Störungen biologische, psychologische und soziale Faktoren zusammenwirken und interagieren.
- Quote paper
- Nancy Ferber (Author), 2023, Einfluss der sozialen Umgebung auf psychische Störungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1402885
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