Unsere heutige Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel. Die Orientierung weg von der Produktion, hin zu mehr Beratung und Dienstleistung, die Verschärfung des Wettbewerbes, Personalkosteneinsparungs- und Personalabbauprogramme und der demographische Wandel verändern die Rahmenbedingungen für Unternehmen. Sie stehen vor der Herausforderung sich den Anforderungen der Globalisierung anzupassen, ihre Flexibilität und
Schnelligkeit zu erhöhen.
Für die Mitarbeiter bedeutet das, kontinuierliches Arbeiten unter Zeitdruck,zunehmende Belastung der Physis und insbesondere der Psyche. Diese ständige Beanspruchung und Belastung setzen sie permanentem Stress aus und haben zunehmend negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Negative Auswirkungen der Gesundheit, wie eingeschränkte Leistungsfähigkeit wegen Krankheit und Absentismus haben zunehmenden Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.
Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen daher vermehrt in die Gesundheit ihrer wichtigsten Ressource „Mitarbeiter“ investieren. Für die Unternehmen bedeutet das die Einführung einer nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsförderung zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter.
Gesundheit ist nach heutiger Auffassung zugleich auch immer „Voraussetzung und Ergebnis der Wechselwirkungen zwischen Personen, Verhalten und sozialer Umwelt. Im Kern geht es um die Erschließung salutogener bzw. gesundheitsfördernder Potenziale,...“ dies betrifft nicht nur den privaten, sondern auch den beruflichen Bereich (vgl. Walter/Badura 2006, 149).
Damit entfernt man sich zunehmend von den traditionellen
pathogenetischen Ansätzen, die sich mit den Krankheitsursachen beschäftigen und widmet sich vermehrt salutogenetischen Ansätzen, die sich den Faktoren der Gesundheitsförderung und Gesunderhaltung widmet.
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
1 Ziel der Hausarbeit
2 Betriebliche Gesundheitsförderung
2.1 Definition
2.2 Ansätze und Durchführung in Unternehmen
3 Modernes Management
4 Salutogenese – Definition
5 Stärkung der Person
5.1 Drei Dimensionen des „Sense of Coherence“
5.1.1 Verstehbarkeit
5.1.2 Handhabbarkeit
5.1.3 Bedeutsamkeit
5.2 Die Ausprägungen des SoC
5.3 Zwischenresümee
6 Stärkung des Teams – Partizipierung und Kooperation
7 Berufspraktische Konsequenz – Vorteile und Chancen für Unternehmen
8 Fazit
Quellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abb
01 Wege aus der Verschleißgesellschaft
WALTER U./BADURA B. (2006): Betriebliche Gesundheitspolitik:
neue Aufgaben und Kompetenzen für Führungskräfte und
Experten. In: Pundt J. (Hrsg.): Professionalisierung im
Gesundheitswesen. Bern: Verlag Hans Huber,
1 Ziel der Hausarbeit
Unsere heutige Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel. Die Orientierung weg von der Produktion, hin zu mehr Beratung und Dienstleistung, die Verschärfung des Wettbewerbes, Personalkosteneinsparungs- und Personalabbauprogramme und der demographische Wandel verändern die Rahmenbedingungen für Unternehmen. Sie stehen vor der Herausforderung sich den Anforderungen der Globalisierung anzupassen, ihre Flexibilität und Schnelligkeit zu erhöhen.
Für die Mitarbeiter bedeutet das, kontinuierliches Arbeiten unter Zeitdruck, zunehmende Belastung der Physis und insbesondere der Psyche. Diese ständige Beanspruchung und Belastung setzen sie permanentem Stress aus und haben zunehmend negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Negative Auswirkungen der Gesundheit, wie eingeschränkte Leistungsfähigkeit wegen Krankheit und Absentismus haben zunehmenden Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.
Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Unternehmen daher vermehrt in die Gesundheit ihrer wichtigsten Ressource „Mitarbeiter“ investieren. Für die Unternehmen bedeutet das die Einführung einer nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsförderung zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Mitarbeiter.
Gesundheit ist nach heutiger Auffassung zugleich auch immer „Voraussetzung und Ergebnis der Wechselwirkungen zwischen Personen, Verhalten und sozialer Umwelt. Im Kern geht es um die Erschließung salutogener bzw. gesundheitsfördernder Potenziale,...“ dies betrifft nicht nur den privaten, sondern auch den beruflichen Bereich (vgl. Walter/Badura 2006, 149).
Damit entfernt man sich zunehmend von den traditionellen pathogenetischen Ansätzen, die sich mit den Krankheitsursachen beschäftigen und widmet sich vermehrt salutogenetischen Ansätzen, die sich den Faktoren der Gesundheitsförderung und Gesunderhaltung widmet.
Der Vorreiter dieses salutogenetischen Modells und damit der Förderer des salutogenetischen Denkens war der amerikanisch-israelische Medizinsoziologe Aaron Antonovsky. Im Gegensatz zu den Pathogenetischen Ansätzen, die sich mit den Ursachen von Krankheiten beschäftigen, widmet sich Antonovsky der Frage: „ Was erhält gesund ? Welche Einflüsse sind für Erhalt und Förderung von Gesundheit förderlich “ (Walter/Badura 2006, 150)?
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich in Kapitel 2 mit der Definition der betrieblichen Gesundheitsförderung und der Umsetzung in den Betrieben, weiterhin befasst sie sich im folgenden Kapitel mit den Ansprüchen, die sich durch die geänderten Rahmenbedingungen an das moderne Management stellen. In Kapitel 4 wird eine Begriffsklärung der „Salutogenese“ vorgenommen und anschließend durch die drei Dimensionen und Ausprägung des „Sense of Coherence“ komplettiert. Nach einem Zwischenfazit und der Bedeutung für das Team, wird die berufspraktische Konsequenz für Unternehmen veranschaulicht und eventuelle Ausrichtungen für die zukünftige Umsetzung dieser Maßnahmen in den Unternehmen erläutert.
2 Betriebliche Gesundheitsförderung
In diesem Kapitel wird verdeutlicht was betriebliche Gesundheitsförderung bedeutet und beschrieben wie Unternehmen versuchen dieses Konzept umzusetzen.
2.1 Definition
Hier gilt die Ottawa-Charta der WHO von 1986 als das zentrale Leitdokument, welches das Konzept der Gesundheitsförderung definiert. Danach zielt Gesundheitsförderung „... auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu befähigen. Um ein umfassendes körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern bzw. sie verändern können. ... Die Verantwortung der Gesundheitsförderung liegt .. nicht nur bei dem Gesundheitssektor, sondern bei allen Politikbereichen und zielt ... auf die Förderung von umfassendem Wohlbefinden“ (Bedner 2001, 120).
Dementsprechend geht es bei der betrieblichen Gesundheitsförderung um die Vermeidung arbeitsbedingter gesundheitlicher Probleme/Beschwerden und dem damit verbundenem Wohlbefinden der Arbeitnehmer. Krankmachende Faktoren müssen begrenzt oder vermieden werden, um damit die Gesundheit inklusive Wohlbefinden der einzelnen Arbeitnehmer, der Teams und der betrieblichen Gesamtorganisation zu stärken (vgl. Bedner 2001, 122).
Betriebliche Gesundheitsförderung fördert nicht nur die eigenständige Beeinflussung der gesundheitsrelevanten Faktoren aller Menschen, sondern fordert auch ein koordiniertes und kooperatives Zusammenarbeiten aller Beteiligten bei der Umsetzung dieses Konzeptes.
2.2 Ansätze und Durchführung in Unternehmen
Die Herausforderungen des heutigen Wirtschaftslebens für die Unternehmen und dadurch gestiegenen Anforderungen an die Arbeitnehmer und dem Wandel innerhalb des Krankheitsgeschehens von Beschwerden des Bewegungsapparates hin zu psychischen und chronischen Erkrankungen, lassen den Bedarf nach einer neu ausgerichteten Gesundheitspolitik immer deutlicher werden.
Zukünftig liegt die Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiter bei den Unternehmen. Sie haben die Aufgabe durch gesundheitsfördernde Maßnahmen zum Wohlergehen der Beschäftigten beizutragen. Hierzu zählen unter anderem die Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, die Planung und Durchführung von gesundheitsfördernden Maßnahmen und die Etablierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements im Unternehmen, an dem Management, Führungskräfte, Mitarbeiter und interne/externe Gesundheitsfachleute gleichermaßen beteiligt sind.
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- Quote paper
- Andre Müller (Author), 2009, Betriebliche Gesundheitsförderung. Antonovskys Theorie der "Salutogenese", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/140217
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