schafft Antonello da Messina sowohl belebte Landschaften und Innenräume, als
auch strenge männliche Bildnisse“1
Antonello da Messina wurde 1430 in Messina auf Sizilien geboren und starb am
selben Ort 1479, er genoss eine malerische Ausbildung in Neapel. Zu Beginn der
1450er Jahre lernte er bei Pietro Summonte, dessen Malauffassung flämische
Einflüsse hatte, daher muß der nordalpine Einfluss im Ouevre Antonellos nicht
unbedingt auf Reisen beruhen.
Er war einer der wichtigsten Künstler der Frührenaissance, in der zweiten Hälfte
des Quattrocento war er vor allem auf Sizilien tätig, jedoch sind einige Reisen
z.B. nach Venedig, Norditalien und Neapel dokumentarisch belegt. Im Winter
1474/75 kam Antonello nach Venedig und blieb dort mindestens bis zum Herbst
1476. Er soll eine besondere Beziehung zu dem Patrizier Pietro Buon gehabt
haben, dieser war ein Auftraggeber einiger Bilder. Wahrscheinlich hat der wachsende
Ruhm des Künstlers als Bildnis- und Perspektivmaler seinen Venedig-
Aufenthalt zusätzlich begünstigt. Antonello besaß die besondere Fähigkeit auf
seinen Reisen alle künstlerischen Neuerungen aufzunehmen und sie zugleich
in eigenständige Lösungen umzusetzen, die für die örtlichen Malerschulen wie
innovative Schübe wirkten.
In den ersten Monaten seines Besuches in der Lagunenstadt könnte die »Engelspieta
« entstanden sein. Antonellos Schaffen war für eine Reihe von Künstlern
der letzten Generation im Quattrocento richtungsweisend, vor allem für Alvise
Vivarini, der den Stil des Messinesen auf eine individuelle Art umsetzte. [...]
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