Des Philosophen Helmuth Plessners (1892-1985) Werk wird heutzutage wieder diskutiert. These dieser Forschungsarbeit ist, dass dieses gegenwärtige Interesse auf der Bedeutung seiner Arbeiten für die Beantwortung der Frage nach der Struktur von Leben überhaupt beruht und in geringerem Maße auf dem Interesse für seinen Entwurf eines Menschenbildes. Schon Immanuel Kant (1724-1804) war der Ansicht, dass es sich bei Organismen um eine kausale Struktur handelt, die in sich einen Kreislauf bilden muss, in dem Ursache auch gleichzeitig Wirkung ist und umgekehrt.
Diese Struktur ist eigen für den Bereich von Pflanzen, Tieren und Menschen, d.h. also eigentlich für alle Organismen. Das Bewusstsein scheint auf der epistemischen Ebene etwas darzustellen, was dem Tier und dem Menschen zu eigen ist. Ontologisch (kausal) scheint es einem daher, dass die Pflanzenwelt eine nicht voll entwickelte Struktur des Organismus hat. Eine nähere Hinterfragung der causa finalis, als ein Prinzip des Organismus schlechthin, setzt jedoch letztlich fest, dass Pflanzen, Tiere und der Mensch als Organismen eine zumindest im Ansatz verständliche gemeinsame Kausalstruktur, eine finale Struktur von Organismen als Selbstzwecken, aufweisen müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstrakt
- Helmuth Plessner (1892-1985) und die Kausalanalyse des Lebens
- Pflanzen, Tiere und Menschen: Stufen des Organischen
- Die „Grenze“ als Kennzeichen des Lebens
- Positionalität und die Einheit des Organismus
- Die „Offene Positionalität“ der Pflanzen
- Die „Zentrische Positionalität“ der Tiere
- Die „Exzentrische Positionalität“ des Menschen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Forschungsarbeit befasst sich mit dem Werk des Philosophen Helmuth Plessner (1892-1985) und untersucht dessen Bedeutung für die Klärung der Frage nach der Struktur von Leben überhaupt.
- Kausale Strukturen des Lebens
- Die „Grenze“ als konstitutives Element des Organismus
- Positionalität als Kennzeichen des Lebendigen
- Unterscheidung zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen als Stufen des Organischen
- Epistemische und ontologische Aspekte der Lebensanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Forschungsarbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Kausalanalyse des Lebens und stellt Helmuth Plessners (1892-1985) Werk in den Kontext der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Leben. Sie beleuchtet Plessners Auffassung von Organismen als kausale Strukturen und bezieht sich dabei auf die philosophischen Ansätze von Immanuel Kant (1724-1804) und G.W. Leibniz (1646-1716).
- Im zweiten Kapitel wird die „Grenze“ als Kennzeichen des Lebens eingeführt. Plessner argumentiert, dass die „Grenze“ als Beziehung zwischen dem Organismus und seiner Umwelt ein wichtiges Merkmal des Lebendigen ist.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Konzept der „Positionalität“ und beschreibt die „offene Positionalität“ der Pflanzen, die „zentrische Positionalität“ der Tiere und die „exzentrische Positionalität“ des Menschen als Stufen des Organischen. Die Arbeit analysiert die charakteristischen Eigenschaften jeder Stufe und die Unterschiede zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen im Hinblick auf ihre Organisation und ihr Verhältnis zur Umwelt.
Schlüsselwörter
Helmuth Plessner, Kausalanalyse, Leben, Organismus, Grenze, Positionalität, Pflanzen, Tiere, Menschen, Stufen des Organischen, Ontologie, Epistemologie, Wissenschaftstheorie.
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- Aaron Fellbaum (Autor), 2023, Helmuth Plessner und die Kausalanalyse des Lebens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1400364