Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, inwieweit Peerbeziehungen und Bullying einen Einfluss auf den Schulabsentismus bei Schüler:innen haben. Diese Fragestellung soll durch die Untersuchung von verschiedenen Aspekten und Perspektiven beantwortet werden, um ein umfassendes Verständnis des Themas zu erlangen. Es wird gezeigt werden, wie die Dynamiken in den Peerbeziehungen sowie das Phänomen Bullying die Schulbeteiligung beeinflussen können. Für eine zielführende Untersuchung müssen demnach verschiedene zentrale Forschungszweige miteinander verknüpft werden und hinsichtlich ihrer theoretischen Grundlagen untersucht werden. Die Schulabsentismusforschung wurde in den vergangenen 20 Jahren durch Ricking (2009; 2014; 2016 u.a.) und Stamm (2008; 2009) entscheidend geprägt. Aktuelle Werke liefern Rotthaus (2019) und Kiniger (2021). Das wissenschaftliche Interesse am Thema Bullying wurde seit den 1970er Jahren im internationalen wissenschaftlichen Diskurs durch Olweus (2011) vorangebracht. Die Ansätze wurden im deutschsprachigen Raum durch Scheithauer et al. (2003), Teuschel/Heuschen (2016) und Wachs et al. (2016) aufgegriffen. Die Verknüpfung dieser Werke soll den Grundstein dieser Arbeit legen. Zusätzlich zu den Werken werden verschiedene theoretische Ansätze untersucht. Aus Sicht der Soziologie kann Schulabsentismus durch die Verletzung der Schulpflicht als abweichendes Verhalten verstanden werden, sodass sich dadurch die Möglichkeit eröffnet, verschiedene Theorien zur Erklärung heranzuziehen. Dazu zählen unter anderem das Modelllernen, die Theorie der differentiellen Assoziation, die Kontrolltheorie und weitere.
Die Arbeit gliedert sich in drei entscheidende Abschnitte, wobei der erste die Auseinandersetzung mit dem Phänomen Schulabsentismus umfasst. Dazu wird der Begriff definiert und in seinen Formen aufgeschlüsselt, woran sich die Anwendung verschiedener Theorien abweichenden Verhaltens auf das Phänomen anschließt. Nachfolgend wird der Forschungsstand der Peers skizziert, sodass die Brücke zwischen Peerbeziehungen, Schulabsentismus und Bullying geschlagen werden kann. Letztlich wird Bullying als Phänomen betrachtet, welches ebenfalls die Betrachtung der verschiedenen Subformen umfasst. Zusätzlich werden Erklärungsansätze und Folgen untersucht, um abschließend ein Fazit mit Bezug zur eingangs formulierten Fragestellung ziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Schulabsentismus
- 2.1 Begriff und Definition
- 2.2 Formen von Schulabsentismus
- 2.2.1 Schulverweigerung
- 2.2.2 Schulphobie
- 2.2.3 Schulangst
- 2.2.4 Schulschwänzen
- 2.2.5 Fernhalten
- 2.2.6 Dropout
- 2.3 Risikofaktoren für Schulabsentismus
- 2.4 Wirkungsbereiche von Schulabsentismus
- 2.5 Theoretische Zugänge zu Schulabsentismus
- 2.5.1 Das Modelllernen
- 2.5.2 Die Theorie der differentiellen Assoziation
- 2.5.3 Die Kontrolltheorie
- 2.5.4 Der Sozialökologische Ansatz
- 2.5.5 Die Anomietheorie
- 2.5.6 Die Subkulturtheorien
- 2.5.7 Der Labeling Approach (Etikettierungsansatz)
- 2.5.8 Die Individuelle Defizittheorie
- 2.5.9 Die Institutionelle Defizittheorie
- 2.6 Forschungsstand
- 3. Peers
- 4. Bullying
- 4.1 Begriff und Definition
- 4.2 Cyberbullying
- 4.3 Erklärungsansätze
- 4.4 Folgen von Bullying
- 4.5 Forschungsstand
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen des Schulabsentismus im Kontext von Peerbeziehungen, insbesondere im Hinblick auf Bullying. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Formen von Schulabsentismus, die zugrundeliegenden Risikofaktoren und Wirkungsbereiche sowie die relevanten Theorien. Darüber hinaus werden die Rolle von Peers und die Auswirkungen von Bullying auf den Schulabsentismus beleuchtet. Die wichtigsten Themenschwerpunkte sind:- Schulabsentismus: Definition, Formen und Ursachen
- Die Bedeutung von Peerbeziehungen für die Schulzeit
- Bullying als Risikofaktor für Schulabsentismus
- Theoretische Erklärungsansätze für Schulabsentismus und Bullying
- Forschungsstand und aktuelle Erkenntnisse zu Schulabsentismus und Bullying
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Schulabsentismus ein und beleuchtet seine Relevanz sowie die aktuelle Forschungslandschaft. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Formen von Schulabsentismus definiert und die Risikofaktoren sowie die Wirkungsbereiche des Phänomens analysiert. Des Weiteren werden verschiedene theoretische Ansätze vorgestellt, die das Auftreten von Schulabsentismus erklären. Kapitel drei befasst sich mit dem Einfluss von Peerbeziehungen auf die Schulzeit und die Bildungsprozesse. Im vierten Kapitel werden die Definition und die Folgen von Bullying behandelt, sowie verschiedene Erklärungsansätze für dieses Phänomen.Schlüsselwörter
Die wissenschaftliche Hausarbeit behandelt die Themen Schulabsentismus, Peerbeziehungen, Bullying, Risikofaktoren, Wirkungsbereiche, theoretische Ansätze, Forschungsstand, Schulverweigerung, Schulphobie, Schulangst, Schulschwänzen, Fernhalten, Dropout, Cyberbullying, Individuelle Defizittheorie, Institutionelle Defizittheorie und die Bedeutung von Bildung und Erziehung.- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Schulabsentismus, Peerbeziehungen und Bullying. Analyse und Zusammenhänge im schulischen Kontext, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1399966