In der vorliegenden Arbeit soll untersucht werden, inwiefern Arthur Schnitzlers Traumnovelle das Frauenbild der Wiener Moderne und dessen Wandel thematisiert. Dabei liegt der Fokus vor allem auf der selbstbestimmten Sexualität der Frau um 1900. Im ersten Teil der Arbeit soll der historische Kontext der gängigen Weiblichkeitsbilder untersucht werden. Dazu beschränke ich mich auf die zeitgenössischen Weiblichkeitstypen der Femme fatale, ihrem Gegenbild Femme fragile, sowie auf die Bilder der Femme enfante, Mutter und Ehefrau und der Dirne. Die Auseinandersetzung mit der Thematik erfolgt ausgehend von den Forschungsergebnissen der Sozialgeschichte sowie Gender Studies.
Henrike Walter thematisiert in ihrem Forschungsbeitrag eine der zentralen Problemstellungen, mit der sich diese Hausarbeit im weiteren Verlauf beschäftigt. Sie konstatiert, dass „die Imagination des Weiblichen über eine mehr oder weniger vage konstruierte Typik nicht hinausgeh[e]”. Zur Analyse der Frauenfiguren in Schnitzlers Traumnovelle wird im dritten Kapitel jeder Frau eine der genannten Typisierungen zunächst zugeschrieben. Jene Bezeichnungen sind aber auch mit einem gedanklichen Fragezeichen zu betrachten, da diese Arbeit in Frage stellt, inwieweit die stereotypen Weiblichkeitsbilder überhaupt bestätigt werden.
Abschließend werden die Erkenntnisse aller Kapitel zusammengefasst und die zentrale Frage nach dem Wandel typisierter Weiblichkeitsbilder in der Traumnovelle beantwortet.
- Citation du texte
- Anonyme,, 2022, Der Wandel von Weiblichkeitsbildern um 1900 in Arthur Schnitzlers "Traumnovelle", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1399480
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