Die tiergestützte Intervention, eine neuartige Methode im therapeutischen Umfeld, steht im Mittelpunkt dieser Fallstudie. Trotz ihres hohen Potenzials wird sie oft übersehen, weshalb diese Studie die bedeutenden Chancen und Vorteile, die sie bietet, beleuchtet.
Viele Therapieanbieter sind sich dieser Art der Unterstützung nicht bewusst, was dazu führt, dass ihre zahlreichen Vorteile ungenutzt bleiben. Das Ziel dieser Untersuchung ist es, das Bewusstsein für die tiergestützte Intervention zu erhöhen und ihre Bekanntheit zu steigern. Dies soll Therapieanbietern helfen, ihr Angebotsportfolio zu erweitern, vor allem in Anbetracht der vorhandenen Ausbildungsgänge der EESAT. Ebenso soll die Neugierde auf diese Methode angeregt werden, insbesondere durch ihr exotisches Image. Ein Grundverständnis in der Pädagogik kann dabei als hilfreich angesehen werden, vor allem im Kontext aktivierender Maßnahmen.
Basis der tiergestützten Therapie ist die Beziehungs- und Prozessgestaltung im Beziehungsdreieck von Klienten, Tieren und den Bezugspersonen. Die Tiergestützte Therapie beinhaltet Methoden, bei denen Klienten mit Tieren interagieren, über Tiere kommunizieren oder für Tiere tätig sind. Die Durchführung erfolgt stets zielorientiert anhand einer klaren Prozess- und Themenorientierung unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze mit anschließender Dokumentation und fachlich fundierter Evaluation und Reflexion.
Ziele der tiergestützten Therapie sind unter anderem, die körperlichen, kognitiven und emotionalen Funktionen wiederherzustellen und diese zu erhalten, die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Durchführung von Aktivitäten und Handlungen zu aktivieren und zu fördern, die Einbeziehung in die jeweiligen Lebenssituationen zur Förderung und das subjektive Wohlbefinden zu verbessern.
Damit soll erreicht werden, dass der einzelne Mensch in unterschiedlichen Lebensbereichen seinen Fähigkeiten entsprechend agieren und partizipieren kann. Die spezifischen Ziele der tiergestützten Therapie orientieren sich ausgehend von der Indikationsstellung an Bedürfnissen, Ressourcen und am Störungsbild sowie dem Förderbedarf des jeweiligen Klienten.
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- Tobias Schlößer (Autor), 2021, Potenzial der tiergestützten Intervention in der sozialen Arbeit. Chancen, Ausbildung und pädagogische Relevanz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1397945
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