Der Leipziger Verleger Philipp Erasmus Reich (1717 – 1787) spielte eine bedeutende Rolle im deutschen Buchwesen. Indem er den Nettohandel im 18. Jahrhundert als neuen Zahlungsverkehr einführte und einen Buchhändlerverein gründete, reformierte er den Buchhandel. Mit dem Nettohandel wurde der Geldhandel gefördert, der bis dato nur selten praktiziert wurde, da immer noch der Tauschhandel die weitverbreitete Art des Handels war. Mit seinen Reformen und Ideen stieß Reich jedoch oft auf Widerstand und war als Karrierist verschrieen.
Wie wirkt sich seine Innovation auf die heutige Zeit aus? Dachte Reich schon damals an die Zukunft des Buchhandels oder war er mehr um die gegenwärtige Situation und um das Geschäft bemüht? Sind Titel wie „Fürst der Buchhändler“ oder „erster Buchhändler der Nation“ gerechtfertigt oder passt der Begriff „Dictator“ besser zu ihm? Mittels alter und neuer Quellen sollen beide Seiten beleuchtet werden.
Zunächst stehen die gesellschaftliche Situation und die Lage des Buchhandels im 18. Jahrhundert im Mittelpunkt, um dann zur Charakterisierung von Philipp Erasmus Reich zu kommen. Anschließend beschäftigt sich diese Arbeit mit Reichs Innovation und der Bedeutung für den Buchhandel, um eine Antwort auf die Frage, ob es sich um einen Reformer oder Karrieristen handelt, geben zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Literatur zu Philipp Erasmus Reich
- Gesellschaft und Buchhandel
- Gesellschaftliche Situation im 18. Jahrhundert
- Allgemeine Lage des Buchwesens
- Leben und Wirken
- Darstellung seines Lebens
- Reichs Innovation und die Bedeutung für den Buchhandel
- Reformer oder Karrierist ?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Philipp Erasmus Reich und seinem Wirken im deutschen Buchhandel. Im Zentrum steht die Frage, inwieweit Reich als Reformer des Buchhandels angesehen werden kann und welche Bedeutung seine Innovationen für die Entwicklung des Buchwesens hatten.
- Philipp Erasmus Reich als Schlüsselfigur im deutschen Buchhandel
- Die gesellschaftliche Situation im 18. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf das Buchwesen
- Die Herausforderungen und Chancen des Buchhandels im 18. Jahrhundert
- Reichs Innovationen: Nettohandel, Kampf gegen den Nachdruck und seine Relevanz für die Entwicklung des Buchmarktes
- Bewertung von Reichs Rolle als Reformer und Karrierist
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel befasst sich mit der verfügbaren Literatur zu Philipp Erasmus Reich und präsentiert verschiedene Perspektiven auf sein Wirken im Buchhandel.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die gesellschaftliche Situation im 18. Jahrhundert und die allgemeine Lage des Buchwesens. Es werden die Herausforderungen des Buchhandels durch den Tauschhandel, die Zensur und den Nachdruck dargestellt.
- Das dritte Kapitel zeichnet ein Bild von Reichs Leben und Wirken. Es werden seine Innovationen, wie die Einführung des Nettohandels und der Kampf gegen den Nachdruck, sowie ihre Bedeutung für die Entwicklung des Buchhandels beleuchtet.
Schlüsselwörter
Philipp Erasmus Reich, deutscher Buchhandel, Reformen, Nettohandel, Nachdruck, Tauschhandel, 18. Jahrhundert, Gesellschaft, Buchwesen, Aufklärung, Absolutismus, Zensur, Leipzig, Frankfurt.
- Quote paper
- Cornelia Weinreich (Author), 2001, Philipp Erasmus Reich - Reformer im deutschen Buchhandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13951